- Offizieller Beitrag
Zum Namen:
Stalker bezeichnet eine Person, die andere dauerhaft bedroht, bedrängt, belästigt und verfolgt, siehe Stalking (Wikipedia)
Mit anderen Worten, der Bot Stalker soll seine Gegner durch seine Eigenschaften drangsalieren und lästig sein wie eine Scheißhausfliege.
Basis für das Fahrwerk sind stark modifizierte Planetengetriebe aus Akkuschraubern mit 12V Johnson-Motoren von Pollin. Diese Getriebe haben sich in den letzten Jahren in meinem Featherweight Adrenalin bewährt. Und weil es so schön zeitaufwändig ist die Dinger zu bauen, kommen davon gleich vier zum Einsatz. Für den nötigen Grip sollen selbstgegossene Räder aus gewebeverstärktem Zweikomponenten-Polyurethan sorgen. Die Shorehärte der Bereifung liegt bei 60 und ist laut Datenblatt doppelt so reißfest wie die Shore 40 Ausführung die bei meinen anderen Bots verwendung findet.
Um zu sehen ob die ganzen Innereien in das geplante Gehäuse passen wurde erstmal ein Modell aus Aluminium und Pappe gebastelt. Sieht furchtbar aus, erfüllt aber seinen Zweck und ging deutlich schneller als mich in ein CAD Programm einzuarbeiten.
Nachdem ich mit dem Pappmodell so halbwegs zufrieden war wurde es aus 3,2mm Hardox nachgebaut. das hat wieder reichlich Bohrer gekostet. Die nächste Anschaffung für meinen Werkzeugkeller wird wohl eine Bohrerschleifmaschine werden.
Ein Bot ohne Waffe kam für mich nicht in Frage. Um mal etwas anderes als Flipper und Spinner zu bauen habe ich mich für einen elektrischen Lifter entschieden. Auch hier kommt ein Akkuschrauber Planetengetriebe zum Einsatz, allerdings noch deutlich stärker modifiziert als bei den Fahrantrieben:
- der 540erStandardmotor schien mir zu schwach und wurde durch einen 750er Motor mit 200 Watt ersetzt. Es hat mich mehrere Motoren und Ritzel gekostet bis endlich ein Ritzel mit 3,2mm Bohrung perfekt auf die abgeschliffene 5mm Motorwelle passte
-Die Abtriebseite des Getriebes enthält neben einem Rillenkugellager noch zwei Axiallager um Zug-und Druckkräfte aufzunehmen
-die Abtriebswelle wurde an eine 16x4mm Trapezgewindespindel gekoppelt, deren Mutter die Drehbewegung in eine axiale Bewegung umsetzt, was wiederum den Liftarm dreht... ...ähh hört sich kompliziert an, sorgt aber dafür daß der Liftarm etwas vom recht schlagempfindlichen Planetengetriebe entkoppelt ist.
Eigentlich wollte ich einen Akkupack aus vier LiFePo Zellen verwenden, aber ich hatte auch noch einen ungenutzten 30C 5000mAh LiPo hier rumliegen der perfekt reinpasste. Sollte irgendwann mal ein Tuning nötig sein, dann kann immer noch auf den Akku mit der höheren Spannung gewechselt werden.
Und hier kommt das eigentliche Herzstück des Bots, IBF-Reiner's Fahrtregler, nur zum ausprobieren in der Version 3.x. Reiners z.Zt. aktueller Regler V4 soll diesen bald ersetzen. Stalker wird dann das Versuchskaninchen um die Leistungsfähigkeit der Version 4 zu testen. Auch zu sehen sind die beiden Endlagenschalter für den Waffenantrieb, deren Signale vom IBF Controller verarbeitet werden und den Endanschlag des Liftarms begrenzen. Ohne diese Option würde sich die Mechanik gnadenlos selbst zerstören.
Die Verkabelung ist noch provisorisch und wird hoffentlich bald besser aussehen.
Ein kleines aber nicht unwesentliches Detail ist der Removable Link. Mit diesem habe ich mir diesmal besonders viel Mühe gegeben. Die Halterung erfüllt gleich mehrere Aufgaben:
- Removable Link
- LED Kontrollleuchte "Bot aktiv"
- Halterung für IBF's Spannungsüberwachung
- LED Kontrollleuchte "Spannungsüberwachung"
- Ladeanschlüsse für den Akkupack
Ein paar offene Baustellen gibt es noch. Der Liftarm muß verstärkt werden um auch Spinnereinschlägen standzuhalten. Das Heck ist nicht fertig und muß verschlossen werden. Der Deckel fehlt, je nachdem wieviel Gewicht noch bis zur 13,6 kg Grenze frei ist wird er aus Hardox, Titan oder im Notfall aus Alu gemacht. Dann muß die Verkabelung noch sauber verlegt werden und zu guter letzt wird an der Bodenfreiheit gearbeitet. die liegt im Moment zwischen 2,5 mm an den Seiten und am Heck und 0 mm an der Front. Dann werden sich im nächsten Jahr noch Schwächen und Konstruktionsfehler zeigen die ausgemerzt werden müssen bis ich mit Stalker zufrieden sein kann.