GizZilla vs. IBF, Delldog, Normen, Bugs, ...

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    Nicht schlecht die Kühlung... So bin ich zuversichtlich dass das für reinen Fahrbetrieb halten wird. Bei ner Waffensteuerung hätte ich noch etwas Bauchweh wegen der fehlenden Strombegrenzung, aber im großen und ganzen... Schick... :]

    Nun, von irgendwelchen Klebepads für Kühlkörper rate ich bei RW ab. Es gibt da aber allerdings auch 2 Komponenten Wärmeleitkleber für einen Arsch voll Geld, aber der ist jeden Cent wert. Ich hatte mal das Vergnügen und das Zeug war so gut dass ich die komplette Box am aufgeklebten Kühler für einen ASIC hoch heben konnte...

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    Passt zwar nicht ganz hierher (Fahrtregler für Raptoren/Feathers), aber ich wollte die Info doch irgendwie loswerden... :D :

    Bei den Antfahrtreglern gabe es seit den letzten beiden Turnieren ein paar Ausfälle der MOSFET-Endstufen. Nach langem grübeln tippe ich darauf, dass hier ein ESD (Elektro-Statischer-Defekt) zugeschlagen hat. Wenn man also irgendwie (z.B. zu Wartungszwecken oder so) an die Elektronik kommt, dann kann hier eine die aufgeladenen Spannung am Körper dazu führen, dass ein bißchen Strom fließt. Die Spannung kann dabei so hoch sein, dass die MOSFET-Halbbrücke durchschlägt und anschließend nicht mehr funktioniert.

    Normalerweise müßten am Ausgang von jedem Pin jeweils eine Diode auf Plus der Versorgungsspannung und eine auf GND. Also pro Kanal vier Dioden. Das geht aus Platzgründen überhaupt nicht.
    Ich habe daher einen Kompromiss probiert und bisjetzt sieht es ganz gut aus. Parallel zu jedem Auspangspins-Pärchen ist eine Supressordiode gelötet. Die MOSFET-Halbbrücke hat eine maximale Spannung von 20V. Die Supressordiode 15V. Wenn also jetzt eine böse Spannung daherkäme, dann wird zuerst die Diode leitend.
    Die Diode ist, dank der kleinen Bauweise, zwar auch nicht unendlich belastbar, aber für kleine Überspannungen müßte sie tauglich sein.

    Montiert wird die Supressordiode auf der Unterseite der Anschlusspins.

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    Zitat

    Also wird bei mir jetzt nie wieder der 1Kanal ausfallen?


    tja, das kann ich Dir leider nicht versprechen. Warum der Fahrtregler in den letzten Jahren ohne Probleme funktioniert hat und bei ein paar speziellen Ants nicht, das ist noch nicht 100% geklärt. Ehrlich gesagt habe ich aber keine Lust, einen defekten MOSFET an ein Labor zu schicken, den mit Röntgen und Abschleifen untersuchen zu lassen, nur damit festgestellt wird, ob der MOSFET durch ESD (also Überspannung) oder Überlast gestorben ist. So eine Untersuchung kostet einen Haufen Geld und würde sich nicht lohnen. Lieber repariere ich Dir Deinen Ant und zahle einen neuen MOSFET bzw. das Porto ? ;)

    Ich hoffe, dass es bis jetzt immer ein ESD-Ausfall zwischen den einzelnen Ausgängen der MOSFET-Halbbrücken war. Damit wären wir jetzt mit der Supressordiode weitgehend auf der sicheren Seite und der Ausfall des Reglers dürfte nicht mehr passieren. (Außer Du lädst Dich mit einem Bandgenerator auf und läßt dann mit dem Finger einen Funken auf den Fahrtregler überspringen. Dafür ist der Ant-Regler weiterhin nicht gewappnet. )
    Abhilfe für größere statische Spannungen wäre eine größere (räumlich gesehen) Supressordiode mit einer höheren Verlustleistung, aber damit würde der Regler größer und schwerer. Auch nicht gerade die optimale Voraussetzung, wo ihr (Ant-Erschöpfer) um jedes Gramm feilscht.

  • Zitat

    Original von IBFwo ihr (Ant-Erschöpfer) um jedes Gramm feilscht.


    Ich nicht :) Wegen dem Carbon als Chassi, musste ich meinem Ant 13,6g Blei verpassen weil er zu leicht war.
    Also würde ein 12g Regler auch nichts machen.
    Vieleicht kann man ja irgendwie Shaleens einfachen 4A regler, mit deinem komplizierten 1,2 Regler kombinieren?
    Mit kompliziert meine ich, das deiner nen Mischer hat, 3 Motor ausgänge usw.
    Dann hätte man einen 4A Regler, der dennoch programierbar ist :) Wäre doch super oder net?

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    Ich hätte mal eine Frage an unsere Spinner-Fraktion bei den Raptoren/Feathers:

    Auf Anregung von Michael (Vater von Bot-Fan) wollte ich bei dem neuen Fahrtregler4_1 noch einen „Softstart“ für den Waffenkanal mit einbauen. Anwendung: Wenn ein Spinnermotor mit einer großen Masse dranhängt, dann wird der Motor nicht brachial sofort mit der vollen Spannung (im Stillstand des Motors also ein sehr hoher Strom) beaufschlagt, sondern der Motor bekommt erst ein paar „Spannungs-Häppchen“, bevor dann volle Power angelegt wird.

    Leider geht es nicht so wie beim Powerswitch. Hier wird mit einem Pulsweitenmodulator langsam eine Rampe hochgefahren. Die Pulse werden dabei immer länger, die Pulspausen immer kürzer.
    Beim Fahrtregler4_1 habe ich keinen dritten PWM, somit muss ich das manuell in der Software nachstellen. Wie die Programmierarbeiten am Wochenende gezeigt haben, geht das leider nicht. Der Prozessor hat so viele Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, dass die Erhöhung von dem nachsimmuliertem PWM-Signal zu spät bearbeitet werden. Der Motor braucht „ewig“, bis er endlich mal auf Touren ist.

    Ich habe mir jetzt was anderes einfallen lassen. Und zwar wird beim Start eine Pulsserie angelegt. Das Puls-Pausenverhältnis beträgt 1:1. Dieses Verhältnis ist immer konstant und kann nicht geändert werden. Einstellen kann man die Periodendauer des Pulses (=Pulsweite) in 500us-Schritten. Ebenfalls einstellen kann man die Anzahl von diesen Pulsen, bevor die volle Power an den Motor angelegt wird. Leider derzeit nur bis 255.

    Einstellbar wäre somit z.B.:

    Beispiel 1:
    - PWM = 1 ; => Periodendauer ist 1ms => Taktfrequenz also 1kHz
    - Anzahl der Pulse: 200 => für 200ms wird der Motor also mit der halben Power beaufschlagt, bevor er Vollgas kriegt.

    Beispiel 2:
    - PWM = 5 ; => Periodendauer ist 5ms => Taktfrequenz also 200Hz
    - Anzahl der Pulse: 100 => für 500ms wird der Motor also mit der halben Power beaufschlagt, bevor er Vollgas kriegt.
    - Bei maximaler Anzahl der Pulsen von 255: nach 1,275Sekunden geht der Motor auf Vollgas.

    Jetzt die Frage an die Roboteers mit Spinner: Wie sind eure derzeitigen Erfahrungen mit den Maschinen und einer Strombegrenzung beim Einschalten? Bringt eine Strombegrenzung für eine halbe Sekunden etwas? Oder sollte man die Zeit länger machen können ?

    Zur Orientierung: Bei meinen Fahrtreglern kann man die Taktfrequenz der Pulse für die Motoren auf 1kHz oder 4kHz einstellen. Mit 4kHz hören sich die Akkuschraubermotoren grausam an. Darum ist im Auslieferzustand 1kHz eingestellt. Die Conrad-Fahrtregler haben 500Hz als Taktfrequenz, also 2ms Periodendauer.

    (Bei dem Bot von Rosi (Weps) würde ich gefühlsmäßig noch ein bißchen mehr Zeit brauchen, bis ich den Spinnermotor mit Vollgas beaufschlagen würde. Nach meinem Bauchgefühl ca. 2 Sekunden bei 500Hz)

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    Damit ein Spinner schnell einsatzbereit ist sollte die Hochlaufzeit natürlich so kurz wie möglich sein. Meiner Meinung nach sollte nach etwa 2 Sekunden deutlich mehr als 50% der maximalen Drehzahl erreicht sein. Wie das Pulsweiten/Pause Verhältnis da aussehen muß weiß ich nicht. Jedenfalls ist der Motor, ich vermute jetzt mal wir reden von der Baugröße 750, sehr dankbar, wenn er mit rund 50A statt über 100A starten darf. Das verlängert die Lebensdauer enorm und schont die Akkus. Wenn der Spinner dann erstmal in Bewegung ist sinkt die Stromaufnahme recht schnell, zumindestens bei Enigma und Alptraum. So rein vom Gefühl her würde ich sagen daß es reichen könnte für rund 0,5 Sekunden den Motor "gedrosselt "zu starten. Je größer die Masse des Spinners und je geringer die Untersetzung ist, umso mehr könnte man die Zeit verlängern, aber mehr als eine Sekunde sollte da nicht nötig sein.

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    Vielen Dank für die Rückmeldung und die Einschätzung des "Bedarfs".

    Die letzte Programmvariante mit maximal einer Viertelsekunde Softstart (bei 1ms Pulsdauer) scheint also wirklich zu wenig zu sein.
    Ich habe das Programm jetzt so geändert, dass die Pulszeit 1ms "fest" ist. Also nicht mehr zu ändern. Dafür kann man jetzt im PC-Programm Werte einstellen, die theoretisch bis 32000 Sekunden möglich sind. Ist natürlich Unsinn so etwas einzustellen. 2000 (für 2 Sekunden Startzeit) dürften das Maximale sein, was ein schwerer Spinnermotor braucht.

    Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch ein neues Feature für den Waffenmotor eingebaut. Auf die Idee hat mich Rene beim Einsatz des Powerswitch gebracht:
    Bei Balthasar wird der Waffenmotor an der Funke nicht über einen Kreuzknüppel sondern über einen Schalter ausgelöst. Der Schalter hat keine Mittelstellung (ist so üblich bei den Funken). Allerdings liefert er in der Stellung "Off" nicht eine Pulsweite von 1.5ms (=Neutralstellung), sondern 1ms.
    Heißt: Mit dem Schalter kann man den Spinner nur auf Vollgas in Vorwärtsrichtung oder auf Vollgas in Rückwärtsrichtung laufen lassen. Eine "Aus-Stellung" gibt es nicht.
    Rene konnte sich helfen, weil er bei seiner DX6i im Menü einen Punkt gefunden hat, dass man die ausgegebenen Werte "künstlich" verändern kann.

    Mich stört aber schon, dass es möglich sein kann, wo die Funken beim Schalter nur "vorwärts" und "rückwärts" können, ohne dass man diese Werte ändern kann.

    Die Lösung:
    Im PC-Programm, mit dem der neue Fahrtregler4_1 parametriert werden kann, gibt es jetzt eine neue zusätzliche Einstellmöglichkeit. Die "Rückwärtsfahrt" kann jetzt unterbunden werden. Wenn also der Schalter an der Funke auf "Off" steht und nur noch 1ms Pulse produziert, dann bleibt der Waffenmotor stehen und rührt sich nicht. Der Motor dreht nur bei Schalterstellung "On" in der Richtung "vorwärts".

    So sieht das neue Bedienmenü für den Waffenmotor aus:

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    Hi Reiner,

    diese Problem gibt es bei vielen Funken. Ausgebaute Aux-Kanäle haben nicht immer einen Kippschalter mit Mittelraste über die ein Servo -links-neutral-rechts- angesteuert werden könnte. Aufwändigere Computer-funken können zwar den Servoweg für jeden Kanal manipulieren, aber eine Lösung über die Software deines Switches ist schon besser. Zumal man die Funktion ja abstellen könnte, wenn man beide Drehrichtung bräuchte.

    Gruß Dirk

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    diese Problem gibt es bei vielen Funken. ..... aber eine Lösung über die Software deines Switches ist schon besser.


    Danke für den Hinweis. Beim Powerswitch fehlt dieses Feature derzeit noch, aktuell ist es nur im neuen Fahrtregler4_1 einprogrammiert.
    => Wenn die anderen Baustellen bei mir jetzt abgeschlossen werden (... ein paar von euch warten schon sehnsüchtig auf Päckchen von mir... ;) ), dann werde ich die Software vom Powerswitch auch anpassen. Wer den Update haben will, muss mir aber sein Modul zuschicken. Ich gebe separat noch einmal bescheid, wenn ich mit der Software fertig bin.

    • Offizieller Beitrag

    Aktuelle Info zum Fahrtregler4_1.

    Wie bereits in den früheren Postings beschrieben, habe ich bei der Fahrtregler4-Serie etwas Neuland beschritten. Und zwar wurden statt der üblichen MOSFETs jetzt MOSFET-Halbbrücken von Infineon verwendet.

    Die verwendeten BTS7960 sind laut Datenblatt für 40A tauglich.
    Wie Praxistests von Flatliner gezeigt haben, reicht das für den normalen Fahrantrieb vollkommen aus. Aber für den Waffenantrieb ist die Limitierung der MOSFET-Halbbrücke ein Problem. Es spricht eine Schutzschaltung an, die dann den Stromfluss unterbindet. => Der IC versucht, den Strom immer wieder einzuprägen. Das hört man dann auch in einem "Zirpen". (Wenn nicht der Lüfter vom Netzteil so laut ist, dass das Zirpen untergeht). Die Halbbrücke wird dabei brutal heiß, so dass man sich beim obligatorischen Finger-Auflegen die Fingerkuppe verbrennt. Nach ein paar Sekunden stirbt die Halbbrücke, wenn nicht genügend Hitze über einen Kühlkörper abtransportiert wird.

    Es war immer die Frage, ob man nicht durch Parallelschalten von zwei Halbbrücken (so wie das auch beim Scoripion-Regler gemacht wird) auch etwas mehr Strom ziehen kann. Irgenwie hatte ich bei diesem System ein schlechtes Gefühl. Wollte es aber trotzdem ausprobieren. Also einen Fahrtregler entsprechend modifiziert:

    Allerdings habe ich nicht, so wie beim Scoripon, die sieben Pins eiskalt parallelgeschaltet (das wäre laut Datenblatt nicht ganz so glücklich), sondern eine separate Ansteuerung bzw. separate Lastwiderstände für die Stromsensoring und die Slew-Rate spendiert.
    Das Verdrahten ist ein ziemliches Gefrickel, keinesfalls für den Aufbau einer Kleinserie zu handhaben.

    Bei den ersten Tests dann die Ernüchterung. So wie bei einer einfachen Belegung der Endstufe läuft auch der Motor mit parallelgeschalteter Halogenglühlampenlast nicht an. Die Endstufe "zirpt" und wird heiß. Erst wenn man die Halogenlampen abschaltet, dann läuft der Motor an.
    Jetzt kann man auch die Halogenlampen mit dazunehmen. Sobald der Motor läuft und mechanisch belastet wird (Danke Flatliner für den Motorenprüfstand!), kann man ca. 50A ziehen. Dann schaltet auch hier wieder einer von den Halbbrücken auf "Abschalten" und das Ding fängt zu zirpen an.
    Es blieb keine Sekunde zeit, die Temperatur mit dem Finger zu testen. Es stieg Rauch auf. (Wieder bis zu vier MOSFET-Halbbrücken verheizt... :( )

    Mein Fazit:
    - Das Parallelschalten zweier MOSFET-Halbbrücken bringt keine nennenswerte Verbesserung beim Anlauf eines Waffenmotors unter Belastung.
    - Der Aufbau der Parallelschaltung ist alles andere als "zügig" zu realisieren.
    - Wenn ein Bot mit dem Fahrtregler der Serie "4" aufgebaut werden soll, dann als Waffenmotor nur einen Akkuschraubermotor bis maximal 35A.
    - Für kräftigere Waffenmotoren ist derzeit der Fahrtregler3_1 zu empfehlen. (Alternativ auch den Fahrtregler4_2 mit nur zwei Fahr-Endstufen und dann separat für das Schalten des Spinners einen Powerswitch dazu nehmen.
    - Es wird einmal einen Fahrtregler4 mit zwei Fahr-Endstufen auf MOSFET-Halbbrückenbasis und separten MOSFETs als Waffenendstufe geben. Die Entwicklung dauert aber noch ein paar Wochen/Monate.

  • ALso ich muss ja mal ein LOB aussprechen an alle, die an den Fahr- und Waffenreglern mitwirken, testen und bauen. Die Regler sind eine ganz andere Liga als die Regler die man so beim großen C und co kaufen kann. Ich finde die Regler die gebaut werden sind robuster, einfacher zu reparieren und der Suport mit dem "Hersteller" ist auch viel besser. Desweiteren werden die ständig verbessert und an die jeweiligen bedürfnisse angepasst.

    Ich finde diese Arbeit toll und muss sagen WEITER SO!

    Erfahrungen sind was sehr nützliches, leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte...

    Funken: Multiplex Combi 80, Multiplex Combi 90

    Ants: Drum1 (kaputt), Drum2 (kaputt), Böse (reden wir nicht drüber)

    Bastellein: Alles so alt das die Bilder fehlen

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    Zitat

    Original von Krümmel
    ALso ich muss ja mal ein LOB aussprechen an alle, die an den Fahr- und Waffenreglern mitwirken, testen und bauen. Die Regler sind eine ganz andere Liga als die Regler die man so beim großen C und co kaufen kann. Ich finde die Regler die gebaut werden sind robuster, einfacher zu reparieren und der Suport mit dem "Hersteller" ist auch viel besser. Desweiteren werden die ständig verbessert und an die jeweiligen bedürfnisse angepasst.

    Ich finde diese Arbeit toll und muss sagen WEITER SO!

    Vielen Dank für die positive Rückmeldung für den Teil, der auf meine Geräte zutrifft. Es freut mich, wenn die Vereinsarbeit anerkannt wird. Und ohne "Tester" oder Botbauer, die die Geräte einsetzen und Rückmeldung über Fehler bzw. Verbesserungsvorschläge machen, ginge da auch nichts vorwärts.

    Jetzt wird's nur langsam Zeit, dass noch mehr Botbauer auch in den Fahrtreglerbau einsteigen. ;););)

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    Eine kleine Verbesserung mit einem Gerät:
    Für den Spinnerantrieb war die bisherige Waffenendstufe mit einer H-Brücke zu schwach. Es waren ca. 50A (... darf auch ein bißchen mehr sein... ;) ) gefragt. Darum wurde der "Powerswitch1" entwickelt. Bisher haben die vier parallelgeschalteten MOSFETs (laut Datenblatt sollte jeder einen kurzzeitigen Strom von 120A können) auch alles verkraftet, was denn so an Spinnermotoren zu befeuern war.

    Ice-Master hatte leider bei der Inbetriebnahme ein kleines Problem. Und zwar wurde der Powerswitch nicht mit einem Kreuzknüppel der Funke (also mit "Aus" in der Mittelstellung des Knüppels), sondern mit einem Schaltkanal angesteuert. Zur Erinnerung: Der Kreuzknüppel liefert ein PWM-Signal von ca. 1.0ms wenn er nach unten gezogen ist. In Mittelstellung 1.5ms. Bei nach oben gedrückten Kreruzknüppel werden es 2.0ms.

    Der Powerswitch ist ausgeschaltet, wenn der Kreuzknüppel in Mittelstellung ist, also bei 1.5ms.

    Bei einem Schaltkanal ist das Signal bei "Aus" des Schalters aber nicht 1.5ms, sondern 1.0ms. Die Folge war, dass der Spinnermotor bei Ice-Master immer in Betrieb war. Nur durch eine Modifikation der Funken-Parametrierung war bei "Aus" dann tatsächlich die 1.5ms zu versenden.

    Ich habe jetzt beim Powerswitch die Firmware geändert und das zugehörige PC-Programm zum Parametrieren erweitert.
    Es gibt jetzt einen Parameter, mit dem der Run-Bereich von 1.0ms bis 1.5ms gesperrt werden kann. Also kann man zukünftig auch mit dem Schaltkanal einer DX5e (hier kann man, im Gegensatz zur DX6i von Ice-Master die Sendeparameter nicht ändern), den Powerswitch ansteuern.

    Wer von mir einen Powerswitch1 hat und das neue Feature gerne integriert haben will, der kann mir sein Gerät gerne schicken. Ich mache dann einen kostenlosen Firmware-Update.

    Das erweitere PC-Programm ist von meiner Homepage zum Herunterladen. Hinweis: einfach das Update-Exe nehmen und die vorhandene Exe damit überschreiben. Das genügt. Keine Neuinstallation des PC-Programms erforderlich.

    Ich habe natürlich Wert auf Kompatibilität gelegt. Die bisherige Firmware kann auch vom "neuen" PC-Programm aus bedient werden. Das Feature "Sperren des Bereichs von 1.0ms bis 1.5ms" ist dann allerdings nicht aktiv. Die Sperre wirkt einfach nicht.

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    Die letzte Entwicklung war der Fahrtregler4_1. Beinhaltet zwei Endstufen für den Fahrantrieb und eine Endstufe für den Betrieb einer aktiven Waffe. Statt der MOSFETs wurden die Halbbrücken von Infineon verwendet.

    Wie sich gezeigt hat, sind die Halbbrücken für die schwereren Motoren zu schwach.

    Auf vielfachen Wunsch von Ice-Master und Impact habe ich jetzt eine abgespeckte Version von dem Fahrtregler4_1 gebaut, nämlich die Version 4_2. Ist von der Schaltung her identisch zum Fahrtregler4_1 (bzw. dem Raptor-Fahrtregler von Shaleen), aber die Waffenendstufe ist unter den Tisch gefallen.

    Eigentlich hatte ich mich etwas gegen dieses Projekt gewehrt. Denn so etwas Ähnliches gibt es schon: Der Scorpion-Regler. Nur dass bei mir natürlich ein anderer Prozessor dran ist, die Software ein paar Features hat und dass die Endstufen mit verstärkten Masseanschlüssen und einem Kühlkörper aufwarten.

    Entsprechend ist die Belegung:

    Details gibt es auf meiner Homepage:
    Fahrtregler4_2

    Die Anwendung bei Victor und Rene wird also sein, dass dieser Fahrtregler4_2 nur für den Fahrantrieb verwendet und für den Betrieb des Spinners der Powerswitch eingebaut wird.

    Ein kombinierter Fahrtregler mit dem Powerswitch ist zwar in Planung (=Fahrtregler4_3), der wird aber bis zu MMMV11 keinesfalls fertig. Um Platz zu sparen, werden zwei Platinen übereinander montiert ("Sandwich-Bauweise"). Auf der unteren Flachbaugruppe ist der Fahrantrieb, auf der oberen Flachbaugruppe sind die MOSFETs und die riesige Freilaufdiode für den Waffenantrieb. Dabei soll aber nur ein gemeinsamer Kühlkörper verwendet werden. Das ist ein spannendes Projekt.... :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag

    Es ging mir halt auch darum, weil ich den Powerswitch schon habe keinen Regler mit noch einer Waffen Stufe brauche in Balthasar, dieser Regler ist jedoch erst mal für The Bone, später zum MMM v.11 werd ich dir noch einen ab nehmen, der ist dann für Balthasar, und der Regler aus Balthasar kommt dann in einen Fun Bot, den ich schon lange mal bauen wollte aber noch nie dazu gekommen bin, ist dann ein Projekt für MMM v.12! ;)

  • Sorry, aber ich brauche derzeitig halt auch nur einen Regler für den Antrieb, denn wenn ich noch den Powerswitch für die Spinnerwaffe nehme ist das doch viel sinnvoller. Ansonsten wäre das doch in gewisser Weise Verschwendung; es kostet dich mehr Zeit und Arbeit und wird für uns nur teurer.
    Über diese Lösung bin ich eignetlich sehr froh und freue mich, dass du dich unseres Problems angenommen hast.

    • Offizieller Beitrag

    Sowohl im Ant-Fahrtregler von Shaleen als auch meinem Ant-Fahrtregler werden P-MOSFETs verwendet. (Bei mir in einer Halbbrücke integriert).
    Letztes Jahr hat es ein paar Ausfälle an meinen MOSFET-Halbbrücken gegeben. Und zwar nicht während des Betriebs, sondern „urplötzlich“, nachdem meistens irgendwelche „Basteleien“ mit dabei waren. Ich habe darauf getippt, dass es ESD (=Elektro-Statischer-Defekt) ist. Also so, als wenn man mit dem Fuß über den Nylon-Teppich schlurft, an die Türklinke faßt und dann ein Funken überspringt.
    Nachdem die MOSFET-Halbbrücken nur maximal 20V aushalten, war das für mich zunächst die einzige Erklärung.
    Als Abhilfe habe ich bei den reparierten Ant-Fahrtreglern eine bidirektionale Supressordiode von 16V an jeden (Motor-)Ausgang gelötet. Falls also jemand von den Roboteers geladen ist und faßt an den (nicht angeschlossenen) Motorausgang, dann wird die statische Spannung vernichtet.

    Vorletzte Woche hatte ich wieder eine Reklamation mit einem Ant-Fahrtregler. Und der hatte die Supressordioden schon drin. Es muss also eine andere Erklärung dafür geben.
    Bei den Mikromodellbauern ist in den Fahrtreglern (fast) der gleiche MOSFET-Typ verbaut. Da gibt es diese Probleme/Ausfälle nicht. Es muss also eine Erklärung geben, die bisher noch nicht in Erwägung gezogen worden ist. Ansatz: Bei den Mikromodellbauern wird nur eine einzige LiPo-Zelle verwendet, bei uns sind es ja zwei. Also eine andere Betriebsspannung.

    Also das Datenblatt von den MOSFET-Halbbrücken mit der Lupe durchgesucht. Und prompt was gefunden....

    Stichwort ist „UGS“. Das ist die Spannung zwischen dem Ansteuer-Pin (=Gate) und dem Bezugspotenzial (=Source). Die darf 8V nicht übersteigen.
    Bei einem N-FET ist das kein Problem. Der Mikrocontroller liefert 5V (=TTL-Pegel). Da kann diese Spannung nicht überschritten werden.
    Anders beim P-FET. Der hat (vereinfacht gesprochen) die Polung ja „anders herum“. Zum satten Durchsteuern wird das Gate also mit „0V“ (=GND) verbunden. Die Source liegt an der Versorgungsspannung. Heißt also: das Gate des P-FET kriegt die volle Spannungsdifferenz ab !

    Der Ant-Fahrtregler von mir ist für zwei Lipo-Zellen vorgesehen. Also für eine Nennspannung von 7.2V. Die maximal zulässigen 8V sind also nicht überschritten.
    Aaaaaaber: ein frisch geladener LiPo hat pro Zelle ca. 4.2V. Macht bei zwei Zellen also 8.4V. Das ist zuviel.

    Mein nächster Verdacht ist also, dass die beiden LiPo-Zellen mit mehr als 8V die MOSFETs gekillt haben.

    Ich gebe jetzt also mal die Warnung und Empfehlung für den Gebrauch der Ant-Fahrtregler aus:
    - Niemals die LiPos laden und dann sofort den Ant bzw. den Fahrtregler einschalten
    - Keinesfalls mehr als 8V Versorgungsspannung für den Fahrtregler anlegen
    - Während des Ladevorgangs am Ant den Fahrtregler nicht einschalten

    Der neue kleine Fahrtregler von Shaleen enthält übrigens auch einen P-FET, der maximal 8V UGS verträgt. Auch hier besteht Gefährdungspotenzial, wenn mehr als 8V Versorgungsspannung angelegt werden!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von bat_boy
    kann man das Lösen, in dem man einfach eine Diode (in der entsprechenden Leistungsklasse) in Reihe zu der Versorgungsspannung legt. Dadurch gibt es ja einen Spannungsabfall von 0,6 Volt und wir wären unter 8 Volt.

    Oder habe ich da einen Gedankenfehler.....

    Nein, der Lösungsansatz wäre möglich. Damit sinkt die gesamte Spannung für den Fahrtregler. Allerdings hat man an den Motoren (wenn die LiPos nach ein paar Sekunden Fahrzeit ihre Nennspannung erreicht haben) statt den 7.2V nur noch 6.6V . Das tut weh.

    Wenn die Gesamtspannung reduziert wird, dann am Besten über einen Low-Drop-Spannungskonstanter.
    ("Low-Drop" heißt, dass er nicht die übliche 2V Spannungsdifferenz zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung haben muss, sondern dass im schlechtesten Fall (Akku wird leer) am Ausgang genau das rauskommt, was vorne vom Akku her reingesteckt wird. ) . Allerdings gefällt es mir gar nicht, dass wir hier wertvolle Spannung in einem Spannungskonstanter oder einer Diode verbraten, nur weil wir hier einen kleinen Fehler in der Spezifikation drin haben.

    Eine korrekte Lösung wäre, bei jedem P-FET am Gate in Reihe zu dem vorgeschaltetem Transistor einen Vorwiderstand zu legen. Zusammen mit dem Widerstand, der vom Gate auf die Versorgungsspannung gelegt wird (dieser Widerstand sorgt dafür, dass der P-FEt auch irgendwann mal wieder ausschaltet :D ) bildet das einen Spannungsteiler. Damit könnte man die Spannung am Gate schon mal um ein paar Volt absenken und der P-FET schaltet immer noch durch.

    Die Gatespannung ist damit aber abhängig von der Versorgungsspannung. Sobald jemand mit drei LiPo-Zellen in Reihe versorgt, ist die Gatespannung wieder zu hoch. Also müßte parallel zu dem o.g. Widerstand, der das Gate im ausgeschalteten Zustand auf die Versorgungsspannung legt, noch eine Z-Diode dazu.

    Für sechs zusätzliche Z-Dioden ist definitiv kein Platz auf dem Layout. Sechs zusätzliche Vorwiderstände wären rein vom Platz her noch möglich. Allerdings ist die Nachrüstung an dem bestehendem Layout eine ziemliche Fummelei. Habe ich noch nicht probiert. Aber allein schon vom Routing her (am PC im ECAD-Programm Eagle mal betrachtet), erscheint das gewagt.

    Ich bleibe diesbezüglich natürlich am Ball. Nachdem nach MMMV11 ohnehin ein Redesign von dem Ant-Fahrtregler vorgesehen ist (Prozessor und ICs in kleinerer Bauform => kleinere Platine => geringere Materialkosten) werden die sechs Vorwiderstände dann auf alle Fälle mit eingearbeitet.

    Eine Brachiallösung für die bestehenden Ant-Fahrtregler gibt es allerdings: Nach dem Laden einfach einen Leistungswiderstand in Reihe mit einer 8.2V-Z-Diode an die Ladebuchse des Ants hängen. Dann verliert der LiPo ganz schnell seine "Überspannung". :D;)