- Offizieller Beitrag
Hi,
vielleicht hatte der eine oder andere auch mal den Gedanken gehabt, Motorströme oder der gleichen zu messen. Die meisten Multimeter können ja Strommessungen vornehmen, aber nur bis zu 10 Ampere (kurzzeitig). Für größere Ströme bräuchte man z.B. eine Stromzange die auch Gleich-Strom messen kann, kosten so ab 60 € aufwärts. Man kann das aber auch billiger haben, folgendes ist nicht auf meinem Mist gewachsen sondern er-googelt:
Strommessen mit dem Multimeter und einem Kabel-shunt. Man braucht ein Multimeter, das milliVolt anzeigten kann, einen Spindeltrimmer und ein kabel. Die Idee ist nun, dass das kabel als Shunt betrachtet wird. Jedes Kabel hat einen Innenwiederstand, und je länger das Kabel ist, desto größer wird dieser Wiederstand. Wenn nun Strom über das Kabel fließt kann man einen Spannungsabfall zwischen zwei Punkten des kabels messen der im Bezug zum Wiederstand des Kabels in der Messstrecke steht. Der Innenwiederstand des Kabel ist üblicheweise recht gering, wir brauchen aber auch keinen großen Innenwiederstand und damit Spannungsabfall. Mann geht wie folgt vor: shuntkabel z.B. 2,5 mm² (keinen wesentlich größeren Querschnitt, da sonst der Innenwiederstand zu klein wird und auch nicht wesentlich kleiner, da sonst das Kabel zu heiß wird (das Kuper einen temperaturabhängigen Wiederstand hat, sollten wir hier vernachlässigen, geht ja auch nicht um präzesionsmessungen). Länge ca. 30 cm. Das Kabel wird an einer Stromquelle angeschlossen (Netzteil), daran hängt man einen Lastwiederstand (z.B Halogenleuchten für 12 Volt) der so dimensioniert ist, dass ein deutlicher Strom fließt z.b. 5 Ampere aber nicht mehr als 10 Ampere. (Natürlich braucht man eine Rückleitung, die ist jetzt aber nebensächlich) zwischen Netzteil und Shuntkabel kommt zur Kalibrierung ein Multimeter das auf STrommessung für die 10 Ampere eingestellt ist. An dem einem Ende des Shuntkabels lötet man ein dünnes Messkabel mit Bannanenstecker an dem anderem Ende ebenso, aber mit dem Spindeltrimmer zwischen Shuntkabel und Messleitung. Wenn nun das Netzteil eingeschaltet wird müsste das Multimeter den Strom von 5 Ampere anzeigen. Die beiden Messkabel werden an ein zweites Multimeter angeschlossen (ich hab zwei, kosten ja auch nicht die Welt) angeschlossen, das auf den Messbereich millivolt eingestellt ist. Es sollte nun eine Anzeige ablesbar sein, der dem Spannungsverlust in dem Shuntkabel entspricht. Der Trick ist nun, dass Messkabel mit dem Spindeltrimmer so einzustellen, dass die angezeigten Millivolt mit dem angezeigten Strom in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Zum Beispiel 1 Ampere = 1 millivolt. Das multimeter würde demnach 5 millivolt anzeigen, was 5 ampere Stromstärke im Shuntkabel entspricht. Nach der Kallibrierung (je genauer ich das mache desto besser....) kann das zwichengehängt Multimeter zur Strommessung entfernt werden. Wenn ich nun über das Shuntkabel einen hohen STrom jage z.B. 30 AMpere müsste über das Messkabel ein Spannungsabfall von 30 Millivolt messbar sein. Bzw. kann man davon ausgehen, dass wenn 50 millivolt angezeigt werden ein Strom von 50 ampere fließen. Ist natürlich nicht auf die nachkommastelle genau...