Motor richtig entstören

    • Offizieller Beitrag

    Hi,
    hab das Problem, dass bei meinem Raptor (im Bau)
    die Motoren ohne Bedienung der Fernsteuerung öfters
    mal versuchen ganz kurz anzulaufen.
    (Ist das das Phänomen das in RC-Kreisen als knacken bezeichnet wird?)
    Nicht das es mich stören würde, aber ich will keine anderen Bots "verstören".

    Also 3 Kondensatoren je Motor einlöten, aber welche brauch ich?
    - Keramik-Scheibenkondensatoren Conrad Hauptkatalog Seite 1037 oben Mitte?
    - mit welcher Kapazität?

    Hab mal irgendwo ne Skizze (die ich leider nicht mehr finde) gesehen wo sogar
    2 verschiedene Kondensatoren verbaut waren.

    Verwendete Motoren: 12V Akkuschrauber an 12V AKKU

    Die bei Conrad angebotenen Entstörplatinen werden mir bei 4 Motoren zu teuer,
    die Scheibenkondensatoren kosten im Vergleich fast nix.

  • Sehr gut das du deine Mots. entstörst :dafuer:
    Du brauchst pro Mot. 2 Stk. 10nF und einen 47nF Kondensator.
    Die zwei 10er kommen zwischen +/- Pol und Motorgehäuse, der 47er zwischem + und - Pol des Mots.
    Ich verwende auch die Pro's in 2 meiner Bots. In einem die 90er in einem die 40er. Konnte auch trotz Entstörung ein leichtes Zucken hin und wieder feststellen, ist aber minimal, lässt den Bot nichtmal rollen... ist diese Eigenheit (der Regler?¿?¡!) bei dir stärker ausgeprägt?

    • Offizieller Beitrag

    Erstmal Danke für die prompte Antwort,
    werd das mit den Kondensatoren demnächst mal probieren.
    Obwohl ich mich jetzt frag wozu ?
    Oder gibts da einen Passus im Regelwerk den ich nicht gelesen hab?
    Ich leide nicht unter diesen Zuckungen, man merkt nur was wenn der Bot steht,
    man hört eigentlich nur wie der Motor mal kurz anlaufen möchte.
    Am Entstören scheints ja nicht zu liegen,
    ist auch unabhängig davon ob 1 oder 2 Motoren am Fahrtregler angeschlossen sind.
    Neue Programmierung der Regler (0-Punkt) bringt auch nichts.
    Allerdings nimmt dieses Zucken zu wenn der Akku fast ganz leer ist.
    Könnte es vielleicht möglich sein dass die Stromversorgung des Empfängers (BEC über Regler)
    nicht richtig arbeitet?

    • Offizieller Beitrag

    moinsen ;)

    störungen im stand und bei laufenden motoren sind zwei unterschiedliche paar schuhe...

    1. die kondensatoren bzw jede entstörmaßnahme an den motoren wirkt nur, wenn die motoren DREHEN!!!
    sinn der sache ist die unterdrückung der durch die funken am kollektor des motors entstehenden störimpulse... und das weniger, um die anderen bots nicht zu stören, sondern eher aus gründen des selbstschutzes... die störungen wirken sich nämlich weit mehr auf den eigenen empfänger aus als auf die 'nachbarn', da sich die eigene empfangs-antennne wesentlich! näher an der störquelle (motor) befindet als die des gegners...
    die motoren sollten GRUNDSÄTZLICH entstört werden...
    ...ansonsten bezahlt man die einsparung mit verringerter reichweite (die antennenkonstruktionen sind bei den meisten bots sowieso schon nicht optimal für grosse reichweiten) und teilweise völlig unkontrolliertem fahrverhalten... =)

    2. wenn die motoren im stand 'zucken' kann das mehrere gründe haben:
    (das hat aber als ursache erstmal nichts mit der entstörung der motoren zu tun!!! allerdings zuckt ein nicht entstörter motor mehr, denn wenn der motor kurz anläuft, produziert er wieder störungen, die das zucken noch verstärken)

    - die 'totzone' (wenn der regler eine hat) ist zu gering
    (die totzone ist der kleine bereich um den nullpunkt des steuerknüppels, in dem der regler garnicht auf den knüppelausschlag reagiert... normalerweise 1-5% des knüppelweges... wie gesagt, wenn überhaupt vorhanden...)

    - die federrückstellung des steuerknüppels funktioniert bei manchen anlagen um den nullpunkt herum nicht richtig... die rückstellung wirkt erst, wenn der knüppel aus der nullstellung heraus bewegt wird... man kann den knüppel dann fast 1mm ohne gegenkraft vor und zurück bewegen... sollte bei neueren fernsteuerungen (auch bei billigen) eigentlich nicht mehr auftreten...

    - es kann störquellen in der umgebung geben, (handy, DECT-telefone oder andere starke sender, die den empfang stören... (die müssen allerdings recht nah am empfänger liegen...)

    - die empfangs-antenne ist zu kurz, berührt das gehäuse (natürlich nicht mit der isolierung, sondern mit dem innenliegenden kupfer...) --> extrem verringerte reichweite, höhere störanfälligkeit

    - ein grossteil des antennenkabels liegt direkt auf einer metallfläche (strecke im bot vom empfänger zur aussenantenne)--> extrem verringerte reichweite, höhere störanfälligkeit

    - elektrische verbraucher verursachen störungen auf dem empfänger-spannung... (das können auch servos sein!!!)

    - der BEC-regler hat nen schlag weg und die spannung bricht ein... oder er wird durch angeschlossene geräte überlastet...

    - die batteriespannung ist zu niedrig... manche regler schalten dann kurzzeitig ab... das tritt aber eher beim fahren auf, (wenn durch den stromfluss in den motoren die batteriespannung zusammenbricht) und macht sich dur starkes 'ruckeln' bemerkbar...


    das sind nur einige mögliche ursachen für störungen...
    meiner erfahrung nach sind die meisten störungen auf eine schlechte verlegung und/oder eine unzureichende länge der antenne zurückzuführen... :engel:

  • Toll!
    So,n ausführlicher Beitrag zu dem Thema, danke Heiko (super das man wieder was hört von dir)

    Flatliner
    Also so ganz geringes Zuckeln der Mots nur.... dann ists nicht so schlimm, hab ich auch hin und wieder mal beobachtet, scheint eine Eigenheit der Regler zu sein, denn die Robbe Regler (Rohkraft120Navy bei Xerxes & 540Navy bei Elektra) zucken mit den gleichen Sendern bzw. Empfängern nie.

    • Offizieller Beitrag

    Wow, was für ne Antwort, danke für die Mühe.

    Es scheint wirklich am 0-Punkt des Steuerknüppels zu liegen da das Ruckeln nachlässt
    wenn ich an dem Trimmerpoti rumspiele... zumindestens bis zur nächsten Bewegung.
    Da muss ich dann halt mit leben.
    Entstört wird natürlich trotzdem.

    Noch was zum Failsave:
    Die von mir verwendeten Regler (Conrad Pro 60)
    schalten den Motorstrom ja anscheinend immer ab wenn ich die Fernbedienung ausschalte.
    Reicht das aus oder brauch ich noch ein extra Failsave-Modul?
    (Hab zwar in den entsprechenden Threads gestöbert bin aber nicht ganz schlau draus geworden)

  • Wenn die Regler eine eingebaute Failsafe-Funktion haben, musst du kein externes Modul dazustecken.
    Das muss allerdings zuverlässig funktionieren, das heißt: Bei der Funktionskontrolle auf einem Event wird dir jemand den Sender abschalten, wenn die Räder drehen - und dann müssen sie stehenbleiben.
    Alternativ sind auch PCM-Fernsteuerungen mit eingebauten Empfänger-Failsafes zuässig.

  • @ Flatliner
    Die Pro's verbleiben in der Position in der sie waren nachdem man den Sender ausschaltet. Im schlimmsten Fall ist das Vollgas....also reicht das leider nicht, du brauchst extra Failsaves damit das einwandfrei bei dir und deiner Jamara FM Anlage funktioniert.

  • Flatliner,
    ich hatte auch die conrad pro 60 regler auch in verbindung mit einer jamara fm anlage (empfänger + sender ) , das motorzucken hatte ich auch, was ich nie in den griff bekommen habe , noch schlimmer wurde es als ich die failsave zwischen empfänger und regler gesteckt habe , da ging dann alles in die hose , der bot war unkontrollierbar und hat wilde sau gespielt . habe mir dummer weise noch ein set von jamara gekauft , das gleiche problem . habe jetzt eine graupner anlage und jetzt funktioniert der bot fabelhaft , mit und ohne failsave .
    kiky hatte bzw hat das gleiche problem mit zuckenden mots und der anlage .

    • Offizieller Beitrag

    @Der Ingenieur
    Laut Beipackzettel haben die Fahrtregler wohl kein Failsave,
    ist jedenfalls mit keinem Wort erwähnt.

    @rs513
    Komm grade von ner Versuchsreihe aus dem Keller:
    Egal ob Vollgas, Halbgas, Vor, Zurück oder sonst wohin,
    alle Motoren bremsen innerhalb von ca.1 -1,5 Sekunden
    bis zum Stillstand runter wenn ich den Sender ausschalte.
    Bei rund 50 Versuchen blieb kein einziges mal ein Motor
    in der letzten Gasstellung laufen.

    Fazit:
    Failsave funktioniert obwohl ich keins hab.

    Mein Problem:
    Ist der Bot regelkonform wenn ich kein Failsave habe das aber trotzdem funktioniert?

    (Achja, ich will mit sowas nicht nerven aber mir erscheint es ziemlich wichtig,
    nicht dass ich dann bei einem Event nur als Zuschauer dabei bin ;( )

  • Zitat

    Die Motoren müssen bei Ausfall des Sendesignals in die Ruhestellung fahren

    Was man gemeinhin als "Failsafe" bezeichnet. Ist kein Failsafe vorhanden, werden die Motoren mit aller Wahrscheinlichkeit bei Signalausfall weiter drehen. Tun sie es nicht, steckt an irgend einer Stelle sehr wohl ein Failsafe.

  • bei den reglern ist 100 % kein FS mit drin , auch nicht bei der fernsteuerung .

    zitat hammer :
    Die Motoren müssen bei Ausfall des Sendesignals in die Ruhestellung fahren. Tun sie dieses, ist diese Anforderung erfüllt.

    kann aber zufall sein .
    das ist aber ein risiko bei aktiven waffen dann wie spinner & co . man sollte schon dabei bleiben das man ne FS verbauen muß .

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Die Motoren müssen bei Ausfall des Sendesignals in die Ruhestellung fahren. Tun sie dieses, ist diese Anforderung erfüllt.

    Das ist der Satz den ich mir erhofft habe denn egal
    warum auch immer, es funktioniert.

    Aber anstatt nach der Nachtschicht zu schlafen
    hab ichs noch etwa 50 mal probiert.
    Das nichtvorhandene Failsave funktioniert perfekt!

    Und anstatt danach endlich ins Bett zu gehen hab ich noch
    mit dem Motorzuckeln rumgespielt.
    Scheint mir definitiv von der Neutralstellung
    des Hebels der Fernbedienung herzuführen.
    Aber nicht nur, sondern auch von der Programmierung der Bremszeit:
    Je länger die Bremszeit eingestellt ist, umso mehr lässt das Ruckeln nach.
    Ist aber nicht der Hit, wenn man bis zu 1,5 Sekunden bis zum Richtungswechseln braucht :-/

    • Offizieller Beitrag

    tja ist keine einfache frage, wir müssen zwischen den GRA-Regeln und dem Techcheck am Event unterscheiden. Die Regeln sind eindeutig, ein failsave muss für jede potentiell gefährliche aktive Komponente des Raptors vorhanden sein und zur zufriedenheit des Eventveranstalters funktionieren.

    Von jedem Teilnehmer wird erwartet, dass er sich an die Regeln hält und eine Regelgerechte Konstruktion vorgenommen hat.

    Beim techcheck werde ich aber nicht die Bedinungsanleitungen der einzelnen verbauten Komponenten durchlesen oder kontrolieren. Es wird eine Sicht- und Funktionsprüfung geben (motoren voll vorwärts / rückwärts stellen und dann fernsteuerung aus - motoren müssen in den Failsave d.h. stillstand kommen) und wenn diese bestanden ist, so ist der Raptor (bezogen auf diesem Punkt) zum Event zugelassen. Wenn sich aber während des events zeigt, dass das diese Sicherheitsfunktion nicht zuverlässig funktioniert biste drausen.

    bei starken Zweifeln ob hier eine regelgerechte konstruktion vorliegt, wird zwar besonders genau hingesehen, aber wenn der techcheck bestanden wird, müssen schon sehr gravierende Zweifel vorliegen um einen teilnehmer auszuschließen.

    Der Failsave dient in erster Sicherheit der Crew, die die Raptoren in der Arena handhaben müssen. Insgesamt muss natürlich gesagt werden, das mit dem Ansprechen der Failsavefuntion der roboter nicht sicher ist, sondern nur das schlimmste verhindert wird. Ein roboter in failsave ist eigentlich der unsicherste zustand den ein roboter haben sollte. Es ist der letzte notanker.

    Ich gebe hier aber schon mal zu protokoll, dass ich einem Raptor bei dem erhebliche zweifel hinsichtlich der failsave funktion vorliegen sehr sehr genau prüfen werde. Unter Umständen kann dieser Raptor nur unter Auflagen an den start gehen.

    Gruß Dirk

    Gruß Dirk

    • Offizieller Beitrag

    hm... failsafe ist doch immer wieder ein lustiges thema... =)

    mal überlegen... der regler verarbeitet das PWM-signal der fernsteuerung (also die pulsbreite)
    um daraus die information für die aussteuerung der endstufe zu generieren...
    die PWM-high-phase liegt im bereich von 1ms('voll zurück') - 2ms('voll vorwärts'), in nullstellung bei 1.5ms...
    jeder halbwegs vernünftige regler (mit microprozessor drin) blendet PWM-signale <1ms und >2ms aus...
    (dummerweise kann man das aber für seinen regler nicht genau sagen, ohne einen blick in die software des reglers geworfen zu haben...
    also im normalfall bei gekauften reglern aussichtslos... =) )

    was passiert also, wenn man den sender ausschaltet?
    der empfänger gibt bei ausbleiben des sendersignals (von störimpulsen die NICHT vom sender kommen!!!abgesehen) keine PWM aus...
    das signal (in dem fall ist ausser den störungen eben kein signal vorhanden) liegt ausserhalb des gültigen bereichs (>1ms, <2ms)...
    der regler steuert die endstufen nicht aus... (glücklicherweise ist genau das für einen regler die 'sichere' stellung)
    wenn allerdings ein störimpuls vom empfänger als gültiges signal erkannt wird, wird der regler dieses an die endstufen weitergeben...
    und der motor läuft an...
    das ganze ist natürlich wieder von der art und dauer der störimpulse und der verarbeitung durch den empfänger abhängig...

    überlegen wir mal weiter:
    woher kommt der failsave eigentlich? ich mutmaße jetzt mal, von den flugmodellbauern, die bei einem ausbleiben des sendesignals keine
    bruchlandung im sturzflug machen wollen (anders als wir roboteers lieben die ihre modelle und wollen beschädigungen vermeiden...)
    wünschenswert ist für ein flugmodell also ein automatischer, langsamer sinkflug...
    es werden dort failsafes verwendet, die bei ausfall des sendesignals einen einstellbaren steuerimpuls generieren und an regler oder servos weitergeben...
    diese steuerimpulse sind aber im normalfall nicht gleich der steuerknüppel-nullstellung (dann würde das modell einfach mit gleicher geschwindigkeit und
    in gleicher richtung weiterfliegen... also werden steuerimpulse eingestellt, die zb den motor drosseln, bremsklappen ausfahren, das höhenruder auf leichten
    sinkflug stellen und eventuell für einen leichten kurvenflug des modells sorgen, damit es nicht bis nach kleinasien segelt...

    die bekannten nachrüstmodule zb von conrad arbeiten genau auf diese weise...

    nun kann man natürlich sagen:
    ein failsafe ist irgendwas, dass bei ausbleiben des sendesignals die angeschlossenen 'geräte' in eine sichere stellung fährt.'
    eine durchaus sinnige forderung, die dann allerdings auch von reglern ohne wirklichen failsafe
    (die also beim versuch 'bei-vollgas-sender-ausschalten' nicht weiterlaufen) erfüllt wird...

    der für unsere anwendung eigentlich wünschenswerte nebeneffekt von störsignalunterdrückung und auswertung des empfangssignals auf gültigkeit
    wird allerdings von keinem der module erfüllt...
    gut, die failsave module blenden extrem kurze störimpulse aus... aber eben keine längeren... bei der motorsteuerung ist das eventuell noch tragbar...
    es ruckelt etwas, aber der bot wird durch kurze störimpulse nicht sehr weit fahren...
    anders sieht die geschichte bei einer aktiven waffe aus... einem pneumatikventil reichen kurze impulse, um eine waffe
    (fliparm, axt, usw) auszulösen...

    also bräuchte man eigentlich einen failsave, der nicht nur ein ausbleiben des sendesignals erkennt, sondern auch das empfangene signal auf gültigkeit
    überprüft... das einzige, was das meiner meinung nach einigermaßen sicherstellt, ist ein PCM-empfänger mit eingebautem failsave oder ein selbstgebauter
    regler (oder eine steuerplatine), die eine vernünftige filterung der signale vom empfänger vornimmt ... viel spass beim bauen ;)
    fakt ist: es ist einfach ein höllenaufwand, gültige signale von störungen zu trennen... also werden wir wohl mit dem leben müssen, was auf dem
    markt erhältlich ist...
    ausserdem sollten wir trotz aller failsaves eine gesunde vorsichtigkeit, sorgfalt und vor allem einen gewissen respekt vor unseren 'waffen'
    an den tag legen... denn eigentlich ist keine unserer maschinen gegen absolut jede fehlfunktion gesichert...

    • Offizieller Beitrag

    Zustimmung. Nur als Ergänzung möchte ich kurz die Funktion unserer Waffenelektronik und der bisherigen Speedo-Software erläutern, da ich während der Entwicklungsphase bei den empfangenen Signalen auch stellenweise Fehlfunktionen hatte.

    - Neutralstellung (Waffe, Zylinder, Licht,...) ist bei 1,5ms (=> bekannt)
    - Pulse zwischen 0.5ms und 1ms werden ignoriert, der bisherige Zustand wird aber beibehalten. D.h. dass bei einem langsamen Ziehen des Knüppels die Geschwindigkeit beim Motor steigt. Sollte die Fernbedienung jetzt zufällig 0.9ms (statt Minimum 1ms) produzieren, so wird der Motor nicht abgeschaltet, sondern läuft weiter, als ob das Signal weiterhin 1ms hätte.
    - Signale zwischen 2ms und 2,5ms weden ebenso auf 2ms korrigiert. Der Motor läuft weiter
    - Signale kleiner 0.5ms (aber größer 0ms) oder größer 2,5ms werden ignoriert. Dabei wird so getan, als ob das Signal 1,5ms hätte (Nullstellung, keine Aktion)
    - Jeder Signalzustand (ausser 1,5ms) muss dreimal korrekt eintreffen, bevor er als gültig zu einer Aktion führen darf. (Gerade beim Auslösen von Waffenfunktionen wichtig)
    - Das Ausbleiben von Signalen (z.B. Abstecken vom Empfänger) führt zum Zustand "1.5ms", also "keine Aktion".

    Mit diesem System sind wir bisher ganz gut gefahren. Nach meiner Ansicht habe ich damit indirekt eine Fail-Safe-Funktion integriert. Die Überprüfung, ob eine Schalthandlung dreimal hintereinander korrekt eingetroffen ist, führt zu einer Verzögerung von 60ms. Damit läßt sich aber leben.

    Ciao
    Reiner

  • Das ist nicht nur indirekt ein Failsafe, sonder ganz hundertprozentig. Von daher volle Zustimmung - so und nicht anders (wenn's geht).

    • Offizieller Beitrag

    yepp... hört sich echt klasse an...

    das ist so in etwa das optimum, was ohne grossrechner mit signalvorhersage und rechenmodell machbar ist...

    die dreifachauswertung hat eventuell einen kleinen nachteil:

    wenn von drei gemessenen impulsen einer durch 'rauschen' (ganz genau 'gleich' sind 'gleiche' impulse leider nicht immer...) beim vergleich der impulse aus der auswertung fällt werden alle drei impulse verworfen und die messung beginnt von vorne (wieder 60ms verschenkt ;) )
    das gleiche passiert eventuell auch bei bewegung des steuerknüppels... jenachdem, wie 'genau' der vergleich der drei impulse durchgeführt wird...

    effektiver ist eventuell, ein kleines 'rauschen' von 1-2% der Signalvariation als gültigen wert zuzulassen... :engel:

    und ein ringpuffer könnte auch helfen:

    3 (bis 5) werte in einen ringpuffer (oder FIFO speicher (First-In-First-Out)) schreiben, und bei einem fehlerhaften vergleich nicht alle werte, sondern nur den letzten verwerfen... das ergibt dann eine raktionszeit von 20ms (PWM-zeitintervall)
    bei gültigem wert den wert in den puffer schreiben und den ältesten wert aus dem puffer entfernen...

    ...allerdings muss so ein puffer nach mehreren aufeinanderfolgenden fehlern kontrolliert gelöscht werden... ist auch wieder schwierig... :-O


    örgs... ich hoffe ihr versteht, was ich meine... ist schwierig etwas vernünftiges zu schreiben, wenn einem die leute im büro fast auf dem schoß sitzen... *grummel*

  • Zitat

    3 (bis 5) werte in einen ringpuffer

    Jepp, bei so etwas war ich auch schon. Man bräuchte eine Art Schieberegister, in das die Impulse eingetaktet werden - vielleicht mit der Länge fünf; "1" für gültigen Impuls, "0" für einen ungültigen. An den parallelen Ausgängen des Schieberegisters bräuchte man dann eine Logik, die bei "mindestens drei (oder vier) Einsen" ein "gültig" meldet. Da die Fehlerimpulse im Schieberegister zeitlich beliebig angeordnet sein können, würde man auch nicht so viel Zeit verlieren, falls mal ein Fehler auftritt.

    Ich hoffe, dass hat irgend einer kapiert... :engel: