Hmmm, najaaa, ok, aber fertige Schneckenradkombinatioen zusammenzusbauen ist relativ einfach eigentlich. Gut, ich ken sone Sachen halt ein bissel. Aber ich denke das bekommt jeder ganz gut hin. Man muss vielleicht ein wenig beim positionieren des Motors mit Schnecke testen, aber das geht schon.
Also man baut ja erstmal eine Welle an das Rad und steckt das dann in ein Radlager oder besser zwei, also auf jeder Seite eines. Idealerweise hat man eine Platte, mit Rechteckigem Ausschnitt wo das Rad dann durchschaut damit es auf den Boden kommt. So wie es bei Luzifer und viele anderen Bots auch ist.
So, dann macht man sich zwei Aluklötze wo jeweils ein grosses Loch für ein Kugellager reinkommt. Der Klotz steht da also hochkant so das die grosse Bohrung eben ein Kugellager aufnimmt wo dann die Achse durchkommt. Und vorn und hinten an dem Klotz bohrt man dann einmal komplett ein Loch durch. In de Bodenplatte müssen im selben Abstand dann zwei Gewinde rein. Durch diese zwei Löcher vor und hinten kommt dann je eine lange Schraube und mit denen wird der Klotz auf die Bodenplatte geschraubt. Eine gute Idee ist es wenn man als Kugellager dann sogenannte C-Lager nimmt. Die haben ein spürbares Lagerspiel, die werden zB. für Lichtmaschinen bei Autos benutzt. Das hat den Vorteil das man die überall bekommt und das die nur ein paar Euro kosten. Der zweite Vorteil ist das man ein bissel Spielraum hat falls die Klötze nicht Tausendprozentig parallel zueinander stehen. Die Lager können das ein wenig ausgleichen.
Ok, also die Welle für das Rad wird durch die Lager geschoben wenn das Rad zwischen den Lagerböcken ist, einfach mittendurch, das Rad wird dann auf der Welle fixiert. Je nachdem was es für ein Rad ist wird es vermutlich mit Madenschrauben an der Welle fixiert?
Jedenfalls benötigt man auch einen dritten Lagerbock und Kugellager. Der wird genauso angefertigt und hält nacher die Welle an dem Ende das ins Robotergehäuse reinragt. Bevor man die Welle bis dahin durchschiebt, wird das Zahnrad dort draufgeschoben und auch mit einer Madenschraube fixiert, dann steckt man die Welle ganz durch.
Um die Welle dann zu hindern das sie nach aussen oder innen rutscht, kann man z.B. zwei kleine Rundstücke anfertigen, die müssen nicht genau sein. Die müssen nur eine für die Welle passende Bohrung haben und zwei oder drei kleine Gewinde für Madenschrauben. Das eine steckt man innen eben dem Zahnrad auf die Welle, das andere aussen. Also einmal eines links neben dem Lagerbock und eines rechts neben dem Lagerbock. Somit ist die Welle dann an dem Lagerbock fixiert der innen im Gehäuse des Bot steckt. Voila fertig.
Nun muss man noch den Motor und die Schnecke passen positionieren.
Gehen wir mal von aus das der Motor keine richtigen Gewindelöcher vorn und hinten hat um ihn zu befestigen. So baut man wieder zwei Lagerböcke, diesmal für den Motor. Man hält den Motor samt Welle mit Schnecke einfach mal schön gerade rein so das die Schnecke auf dem Zahnrad aufliegt. Dann misst man brauchbar genau von der Bodenplatte aus wo die Mitte vom Motor ist, also auf welcher Höhe die Mitte des Motors von der Bodenplatte nun ist. Am besten misst man das an der Schnecke, dort lässt es sich am genauesten messen. Hinten am Motor messen ist ungünstig, kann ja sein das man den Motor etwas zu schief hält. An der Schnecke ist der Unterschied durch das schiefhalten nicht so groß wie hinten am Motor. Logisch ne? Keine Sorge, es muss nicht auf den Millimeter genau sein, das erklär ich weiter unten.
Sodann baut man wieder drei Lagerböcke. Zwei davon haben ein Loch das so groß wie das Motorgehäuse ist, er soll da einigermassen stramm reingehen und das Loch sollte schon schön rund werden. Bekommt man den Durchmesser nicht genau hin, kann man ihn ruhig etwas grösser machen und später einen Streifen Blech dazwischenlegen der rundum um den Motor geht. Der dritte Lagerbock bekommt nur ein kleines Loch, dort geht die angesprochene Verlängerungswelle rein auf der die Schnecke sitzt. Denn die muss ja auch immer passend zum Zahnrad stehen. Auch da muss das Loch dann logischerweise auf der gleichen Höhe gebohrt werden wie die beiden Bohrungen in den Motorlagerböcken.
Ok man hat ein wenig die Wahl. Man kann das Ende der Welle wo die Schnecke draufsitzt auch mit einem Kugellager machen, oder eine recht geau passende Bohrung machen wo die Welle gut reinpasst ohne zuviel Spiel zu haben. Die Kugellagervariante würde ich bevorzugen.
Wenn alle drei Böcke fertig sind, ja dann natürlich wieder mal an den Enden der Böcke einfach zwei Löcher durchbohren. Passend dazu in der Bodenplatte wieder Gewinde. So schraubt man die Lagerböcke dann stehend auf die Bodenplatte.
Aber nun kommts!!!
Die beiden Motorlagerböcke versieht man nun am besten mit Schlagzahlen mit einer Nummer. Meinet wegen 1. und 2.
Und zwar zweimal. Die 1. haut man einmal oben und einmal unten in den Lagerbock, und zwar SEITLICH an den Bock. Dasselbe mit dem zweiten Bock, da nimmt man dann die Zahl 2.
Ja und dann nimmt man sich beide Böcke und....schneidet sie einfach einmal quer in der Mitte durch. Wieso zum Henker?? Weol man mit zwei Lagerhälften den Motor später nach oben entnehmen kann. Später legt man eine Unterlegscheibe dazwischen um die Materialstärke die man mit dem Sägeblatt weggeschnitten hat wieder auszugleichen.
Da fehlt aber noch was. Genau. Man macht in die UNTEREN Lagerschalen noch zwei Bohrungen für ein M6 oder M8 Gewinde rein. Also 4,8-5mm für M6 oder 6,5-6,8mm für M8. Das haut ganz gut hin zum Gewindebohren. Passend dazu macht man zwei normale Löcher in die Bodenplatte. Ganz am Schluss wenn alles positioniert und verschraubt ist, dreht man dann in diese Löche Schrauben rein. So hat man letztendlich die unteren Lagerböcke fest im Gehäuse installiert. Man kann dann die obere Lagerhälfte abnehmen und den Motor samt Welle und Schnecke einfach entnehmen. Beim zusammenbaue muss man sich dann später nicht mehr drum kümmern das die Lagerböcke wieder richtig positioniert werden müssen. Einfach rein und ab dafür.
Genau dasselbe macht man dann natürlich auch mit dem dritten Lagerbock der die Welle aufnimmt.
Da man die Böcke ja mit Zahlen markiert hat....weiß man nacher immer noch welche Lagerhälfte auf welchen Bock wieder draufkommt. So ist man sicher das die auch nacher wieder geneuso gut zusammenpassen wie vorher.
Wenn alles recht genau geworden ist würde der Motor samt Welle mit Schnecke nun schon genau auf dem Zahnrad liegen. So genau wird es aber nicht passen wenn man nicht gerade einen Höhenreisse (es heisst Höhenmessgerät) hat um alle Bohrungen richtig anzureissen und dann zum bohren zu körnen.
Macht nix. Heutzutage gleicht man sowas mit Shims aus. Das sind einfach Blechstreifen die man unter solche Böcke unterlegt bis sie auf der richtigen Höhe sind. Die können 1mm dick sein, oder 0,5 oder bis 0,1mm. Oder eine Kombination aus mehreren dieser Blechstücke. Idealerweise macht man in so ein Blechstück von einer Seite aus zwei Schlitze die so groß sind das die Schrauben einfach dort hindurchgehen. Wieso Schlitze und nicht einfach Löcher?? Weil man die Stücke dann einfach seitlich rausziehen kann. Wenn Löcher drin sind, muss man die Schrauben komplett rausdrehen um die Bleche zu entfernen. Das ist umständlich. Man kan die natürlich kleiner machen so das sie einfach nur zwischen den Schrauben eingeschoben werden, aber dann hat man eine kleinere Auflagefläche und das will man ja nicht.
Solche shims gibts auch zu kaufen. Hier sieht man wie damit gearbeitet wird
http://www.notum-ingenieure.de/shim-system.htm
Wir haben die früher mit der Blechschere aus Kupferblech geschnitten, oder mit der normalen Papierschere aus dünnem Folienblech, heute gibts sowas auch fertig.
Ja, also das sind schlichte Werkzeugbau-Methoden. So macht man das. Im Werkzeugbau natürlich nicht so grob sondern mittels Fräse, aber das muss garnicht sein. Man kann sich auch behelfen so wie ich beschrieben habe.
Falls jemand einen Höhenreisser nicht kennt.
http://www.pruefmittel24.com/produkt50919.html
Man kurbelt das Teil nach unten auf die Platte wo er draufsteht, stellt ihn auf Null, dann kann man ihn hochkurbeln auf ein Maß das man beötigt, arretiert ihn und ls gehts. Man fährt mit der Metallspitze an einem Stück Alu oder so lang und schon hat man eine schöne Linie auf dem Metall. Will man mehrere Teile so anreissen, dann reisst man erst alle Teile mit der einen Höhe an. Dann erst kurbelt man ihn auf die zweite beötige Höhe, dreht alle Teile um 90 Grad und dann reisst man auch diese an. So bekommt man ein schickes "Koordinatenkreuz" und dort kann man dann den Körner ansetzen um eine Körnung zu reinzuhauen wo man nacher ein Loch bohren will.
Auch cool ne?
Ich würde einen mit sogenanntet Uhr empfehlen, also ein rundrum laufender Zeiger für die Zehntelmillimeter, kennt ihr ja von den einfachen Schieblehren die es so im Baumarkt gibt. Wenn man de ein paarmal rauf und runter gekurbelt hat versteht man das Prinzip. Digital ist schicker, kostet aber das doppelte. Gebraucht bekommt man welche mit Uhr, auch Markenware von Mitutoyo z.b. bei ebay ab und zu für um die 40 euro bei 300mm Höhe. ein 300er sollte für die meisten reichen.
Ich geb zu, ich nehm manchmal einen 300er Messchieber zum anreissen. Ich schäm mich auch...
Ok ich mach diese Woche auch ein paar einfache Bilder um das ganze ein bissel zu veranschaulichen. Daran solls wohl nicht Scheitern.