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Hallo zusammen,
ich habe eine Frage: Laut Regelwerk sind ja nur "off-the-shelf" Fernsteruerungen erlaubt, vemutlich um sicherzustellen, dass die
Vorschriften zur Funkabstrahlung (Kanäle, Frequenzen, max. zulässige Sendeleistung) eingehalten werden und keine Störungen
anderer Teilnehmer auftreten.
Wir nutzen seit Jahren die chinesichen FlySky-Sender und Empfänger. Günstig, einigermaßen gut beschaffbar und funktionieren.
Was ich halt großen Murks finde, sind die Mixerfunktionen in der FB.
Deshalb baue ich ja schon seit einiger Zeit den Mixer selber, zuerst in meinen Fahrtreglern integriert; seit dem Umstieg auf
Brushless als eigene "Intteligenz", wo das Flysky-Empfängermodul fest drauf verlötet ist.
Da wurde bisher auch beim Techcheck weder in D noch in BE/NL etwas beanstandet.
Die Steuerung mit den vielfältigen Einstellungsmöglchkeiten ist mitlerweise recht komplex geworden. Meine Module haben einen
seriellen Port, mit dem man vom PC aus alle möglichen Parameter anpassen kann, um das Gerät auf alle möglichen und
unmöglichen Einsatzfälle anzupassen. Funktioniert am "grünen Tisch" während der Softwareentwicklung auch prima.
Aber bei Testfahrten (oder im Ernstfall in den Pits oder vor der Arena) muss man jedesmal den Bot herholen, aufmachen, das
Kabel anstecken, die Einstellungen ändern, den Bot wieder zumachen und dann testen - das möglicherweise viele male,
bis man mit den Settings zufrieden ist.
Da kan mir der Gedanke, eines der verfügbaren Funk-RS232-Module zu nutzen, um quasi immer mit dem Bot verbunden zu
sein, und Parameter auch während der Fahrt ändern zu können, um die Änderungen sofort zu sehen. Leider sind die meisten
Module nur unidirektional, haben nur geringe Übertragungsgeschwindigkeiten oder werden gleich unverhältnismäßig teuer.
Ich baue beruflich industrielle Meß- und Steuersysteme. Da haben wir CPU-Module mit WLAN drauf, die könnten das besser und
kosten nicht die Welt. Der erste Gedanke war, den seriellen Port über so ein Modul mit einer Bridge-Software zu kontrollieren.
Da wir aber auch immer die Sender modifizieren (andere Schalter, umbelegte Joysticks usw.) lag die Idee nahe, auch mal gleich
ein eigenes FB-Gehäuse im 3D-Druck zu machen und die Controls dann gleich so anzuordnen, wie wir es wollen. Dagegen
sollte ja auch nichts sprechen.
Nur:
Warum eigentlich zwei 2.4-GHZ-Funkverbindungen - eine für das ADHS2-Signal der Fernbedienung, und ene fürs WLAN, um den
seriellen Port zu nutzen ?
Wäre es nicht schlauer, die ganze Sache mit der China-Fernsteuerung ganz rauszuschmeißen und die Steuerung komplett über
WLAN abzuwickeln ? Grundfunktionen wie Failsafe werden eh von meinem Mischermodul ausgeführt.
viele einfache Drohnen fliegen auch mit Steuerung ausschließlich über WLAN mit einer Handy-App. Wäre das also prinzipiell
zulässig ? WLANs haben wir ja sicher in den Messehallen genügende, so dass man durchaus behaupten kann, dass diese
nicht die Funksteuerungen anderer Teilnehmer stören würden. Und die eigentliche Funkstrecke wird von Modulen aufgebaut,
die zu zigtausenden in Routern und Industrieequipment verbaut sind, also bewährt sind. Keine Eigenbau-Funksender.
Wäre das zuläsig ? Oder spricht da etwas dagegen ?
Ich frage nur vorher, denn ich habe keine Lust, da selber was zu bauen, und es dann in der Arena nicht nutzen zu dürfen.
LG
-Michael