Stirnrad-Getriebemotor für Schlagwaffen (=Hammer) am Bot

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    Hallo,
    nachdem ich bei Heimfahrt von Dresden nach Regensburg an Wernberg vorbeigekommen bin, habe ich da mal einen kleinen Stop beim großen C eingelegt und etwas entdeckt bzw. gleich mitgenommen ;) :

    Getriebemotor 50:1

    An meinem Labornetzteil mit maximal 1.5A läuft der Motor sauber an. Nach meiner Einschätzung eigentlich genau die richtige Geschwindigkeit für einen Hammer.
    Sobald ich die Welle mit der Rohrzange fasse und blockiere, setzt die Strombegrenzung vom Labornetzteil ein. Heißt: Mit dem Waffenausgang von meinem Eigenbau-Fahrtregler könnte man damit eine Stall-Endabschaltung realisieren.

    Ich möchte in den nächsten Wochen (wenn die Fahrtregler3-Entwicklung abgeschlossen ist) den Bot Boober mit einer Schlagwaffe ausrüsten. Dann müßte sich zeigen, ob der Getriebemotor meiner Einschätzung entspricht. Das Stirnradgetriebe müßte die Belastung aushalten.

    Vorteil: Es handelt sich hier um ein Kaufteil. Wenn was kaputtgeht, kann man für 15 Euro ein Ersatzteil besorgen....

    Das Konzept in der Fahrtregler-Software bzw. bei Boober wäre:
    1) Auslösen über den Waffenkanal (vorwärts/rückwärts)
    2) Zwei Endlagenschalter an den maximal zulässigen Endpunkten, bei denen der Hammer seine Bewegung beenden muss. (Ansonsten würde der eigene Bot u.U. beschädigt.
    3) Strombegrenzung am Fahrtregler-Waffenkanal so eingestellt, dass der Motor im Blockadebetrieb abschaltet
    4) Eine maximale Fahrzeit des Hammers im Fahrtregler vorgegeben. Das heißt: Wenn der Hammer beim gegnerischen Bot einschlägt und dadurch den eigenen Endlagenschalter nicht erreicht und die strombegrenzung irgendwie nicht ansprechen würde, dann wird der Motor nach z.B. 2 Sekunden abgeschaltet.


    Den gleichen Motor gibt es auch noch mit einem 18:1-Getriebe, aber ich habe befürchtet, dass das dann ein bißchen zu sportlich ist und meine elektrischen Endlagenschalter über den Haufen schlägt.

    Ich weis, dass eine Hammerwaffe am Bot relativ wirkungslos ist und man damit gegen die Flip-Up-Systeme bzw. Spinner keinen Blumentopf gewinnt. Aber die Dinger machen doch eine gute Show und derzeit haben wir außer Scorpion in der Ant-Klasse keinen einzigen "Schlag-Bot".

  • Diese motoren mit 11:1 treiben den Gator cluster an. Achte drauf das die aussere platine nur mit 3x M2 schrauben montiert ist.

    Marien

    Scraptosaur, Midnight Oil, Lt Lee, Mecha Knights, Rockey, Race Robots, Artbots, Linefollowers.

    Einmal editiert, zuletzt von Marien (13. März 2009 um 23:21)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    das die aussere platine nur mit 3x M2 schrauben montiert ist.


    Ja, das wirkt sehr störanfällig. Aber beim Ausgang der Welle ist noch ein Flansch an der äußeren Platte, an dem kann man das Getriebe noch separat fixieren. Müßte dann eigentlich, zusammen mit einer Motorhalterung, ausreichend sein.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke nicht, dass der Motor von der Leistung und das Getriebe von der mechanischen Stabilität einen Hammer wirkungsvoll und dauerhaft betreiben kann. Es gibt den Motor auch mit einer Untersetzung von 1:18, damit könnte man einen Fahrantrieb realisieren, allerdings ist die Abgangsdrehzahl mit 350 U/min sehr niedrig. Jeder billigakkuschrauber macht schon 550 U/min.

    Ich bin derzeit dabei für unser Theaterprojekt einen Hammerantrieb zu bauen. Modifizierte Akkuschrauber (bekommen ein Alugehäuse) mit eine zusätzlichen Untersetzung von 1:3. Für einen Raptorhammer würde ich (wie dirk es bei gimli gemacht hat) sogar zwei Akkuschrauber nehmen und die nachfolgende Untersetzung in 1:2 ausführen.

    Gruß Dirk

  • Was ich so von den Mots berichten kann..... waren in der 11:1 Version 4 fach fürn Antrieb bei Elektra und deren Schwesterbot verbaut, ebenso die 6:1 Version 2 mal für den Antrieb von Drillobite.
    Die Schwachstelle sind die M2 Schrauben wie Marien schon feststellte, sie lockern sich auch noch dazu gerne.... Die Leistungsriesen sind sie auch nicht... Die Zahnräder im Getriebe sind bei Elektra bei einem Motor ebenfalls kaputt gegangen, was aber auf (vorher eingetretene) Deformation der besagten M2 Schrauben zurückzuführen ist. Ich habe die Belastung der Schrauben gering gehalten indem ich ich "weiche" Motoraufhängungen benutzt hab, sprich dir etwas nachgeben bei Belastung und einen "Durchschlagschutz" der so aussah das der Bot vorher mit dem Gehäuse aufsetzte bevor schlimmers eintreten konnte. So konnte ich auf meine Robos mich mit vollem Gewicht draufstellen trotz der mickricken M2 Schrauben der Getriebe - und nix wurde kaputt.
    Der Hammer wenn er leicht wird - seh ich da ne kleine Chance, aber sicherlich nichts dauerhaft funktionierendes, dazu sind die Getriebe540er Motor u. Getriebemässig zu unterdimensioniert...
    Für einen Hammer würd ich Akkuschraubergetriebe in Verbindung mit einem 650er oÄ nutzen.....

    • Offizieller Beitrag

    Der Umbau von Boober ist beendet.

    Hier die Einzelteile, die ich verwendet habe, um eine Schlagwaffe zu bauen. Die Anordnung auf dem Bild ist etwas willkürlich...

    Die Bohrung für die Motorhalterung (Durchmesser 36mm) habe ich mit einem Stufenbohrer gemacht.

    Damit das Getriebe auch fixiert ist, gibt es eine Halterung dafür. Mit einer Schraube wird der Getriebeausgang bzw. das Haltestück am Getriebelager fixiert. Der Clou sind die drei Bohrungen im Alu, die dann die Schraubenköpfe von den drei dünnen Verbindungsschrauben aufnehmen. Dieses Haltestück liegt somit "eng" an der Getriebescheibe an. Das Getriebe kann sich nicht verwinden, weil die Schraubenköpfe es abstützen. (Ok,... ist bei mir jetzt keine Präzisionsarbeit geworden, aber ein Schraubenkopf stützt mindestens... :D )

    Das "Adapterstück" ist ein 10er-Rundmaterial, das mit 6mm soweit ausgebohrt worden ist, dass die Welle vom Getriebe reinpasst. Dann noch eine Bohrung für eine M4-Schraube durch, damit man die Getriebewelle festziehen kann. Vorsichtshalber habe ich noch eine M4-Schraube aufgeschweißt, damit man die Schraube auch schön "festknallen" kann.
    An diesem Rundling ein kleiner Flachstahl aufgeschweißt, damit der Hammer irgendwie drangeschraubt werden kann.

    Das Abschrauben des Hammerteils ist wichtig, sonst kriegt man den Makrolondeckel nicht mehr drüber.


    So sieht das von oben aus:

    Was mir nicht gefällt: Der Circuit-Breaker war ja schon immer an dieser Stelle. Aber jetzt ist er genau neben der Schlagwaffe. Ok, mein Fahrtregler hat diesbezüglich eigentlich keine Fehlauslösungen beim Stecken des Circuit-Breakers, aber trotzdem würde ich so eine Anordnung in Zukunft vermeiden.

    Und dann in der Totalen:

    Den Getriebemotor gibt es in 1:18 und 1:50. Ich habe die 1:50 gewählt, weil ich den Hammer etwas langsam bewegen wollte.
    Aber das Ding ist immer noch abartig schnell.
    Mit dem H-Brückenausgang von meinem Fahrtregler kann ich die Vorwärts-Rückwärtsbewegung eigentlich ganz gut in "Show" umsetzen. Erleichternd kommt hinzu, dass die beiden Endlagenschalter über den Fahrtregler den Motor abschalten.
    Trotzdem ist ein mechanischer Endanschlag wichtig, weil die Masse doch dafür sorgt, dass zwar der Motor abgeschaltet wird, sich aber der Flansch auf der Getriebwelle im Laufe der Zeit etwas "lockert" und durchrutscht.

    Die Show ist ganz gut. ABER: Wenn Boober auf dem Rücken liegt, dann kann ich mich mit der Waffe nicht umdrehen. Nicht mal aufstellen. Der Motor ist nicht kräftig genug.

    Ach ja.... Gewicht: Von bisher 5.9kg ist Boober jetzt auf 6.7kg aufgedunsen. Wie das zweite Bild zeigt, ist durch die Verlagerung des Fahrtreglers in den Heckteil vorne viel Platz entstanden. Boober wird also vor dem nächsten Turnier noch etwas gekürzt. (Dir vorderren Räder werden um ca. 40mm nach hinten versetzt. Der ganze Bot müßte ca. 70mm kürzer werden). Hoffentlich reicht das, um die 700gr einzusparen. :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Bin mal gespannt, was fürn Rums die Waffe in der Praxis hat.


    Der angespitzte Flachstahl macht beim Aufschlag auf den gegnerischen Bot schon das Geräusch, dass man merkt, das würde wehtun, wenn man die Hand drunterhätte.... :D
    Leider ist der Motor halt viel zu schwach, um die ganze Kiste aufzurichten. Das ärgert mich, da muss was dagegen getan werden.... :rolleyes:
    Videos von der aktiven Waffe gibts leider nicht, der Bot ist seit gestern auch ausgeliehen, da kann ich derzeit nichts nachliefern.


    Zitat

    Viel Glück beim Abspecken!


    Damit hatte ich bisher leider immer recht wenig Erfolg... :rolleyes: