Akkus im Winter

  • in der suche hab ich nichts drüber gefunden also wende ich mich mal an euch.

    </dumme frage on>
    Macht es den Blei-Gel Akkus eigentlich arg viel aus, bei minusgraden draussen rum zu stehen? (natürlich überdacht!)
    </dumme frage off>

    Ich weiß bloß, dass die flüssigen Akkus ja nicht so die Frost-Freaks sind.

    CU in Eindhoven...

    Micha

    • Offizieller Beitrag

    Normalerweise müssen in den Datenblättern die Betriebs- und die Lagertemperaturen angegeben werden. Bei Hawker habe ich da jetzt auf Anhieb nichts gefunden.
    1)
    In der Ladespezifikation gibt es eine Grafik, bei der die Korrektur der Ladespannung in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur dargestellt wird. Der Temperaturbereich reicht in der Grafik von -40°C bis +80°C? Hm... scheint ein bißchen viel. Also weitergesucht, und so kommt man zu
    2)
    mit dem Zitat in der Cyclon-Spezifikation: "in Standy Applikations for every 7°C to 10°C rise the battery ambient temperature, the expected life of the battery is reduced by 50%."
    Nachdem man in der Technik Temperaturänderungen nicht in °C angibt, sondern in Kelvin [K], muss es sich hier um eine Absolutschwelle handeln. (?) Ich interpretiere das so, dass die Batterie unterhalb von 10°C diverse interne Schädigungen erhält, die die Kapazität wesentlich beeinträchtigen. (=> Wer kann besseres English und interpretiert das anders?)
    Dass die Kapazität bei niedrigen Temperaturen nach unten geht, weis jeder von uns. Bei Cylons aber dauerhaft?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    (=> Wer kann besseres English und interpretiert das anders?)


    Ich.
    Da ist keine absolute Temperatur gemeint und es geht hier auch nur um die Reduzierung der Lebensdauer beim Einsatz unter hohen Temperaturen. Die halbiert sich danach wohl bei der Erhöhung um 10° (ausgehend von der Angegebenen Lebensdauer bei Raumtemperatur).
    Ob sie dann bei Minusgraden länger lebt weiß ich allerdings auch nicht.

  • Dass die Kälte den Akkus nicht gut tut ist mir auch klar. Ich will halt wissen, ob es einen absoluten Grenzwert gibt, bei dem ein bleibender Schaden zu erwarten ist.


    MfG

    Micha

    • Offizieller Beitrag

    Laut Delldog, ist es nicht Ratsam, seine Akkus im Winter in der Garrage zu lassen, ich hatte auch mal ein Gespräch mit einen der sich darüber auskennen muß, direkt von Hawker, er sagte mir, "das es ratsam ist wenn man seine Akkus gut über den winter bekommen will, sie bei Zimmer Temperatur zu lagern, heißt 20°C, wäre woll das optimalste was man machen kann", weiter hin sagte er mir auch noch wenn nicht die möglichkeit besteht sie zuhause aufzubewaren, dann zu mindest im Keller bei mindestens 10°C, darunter könne er für nichts Garantieren !
    Heißt also diese 7°C bis 10°C wäre das minimalste um gut über den Winter zu kommen ! :engel:

    • Offizieller Beitrag

    Ein Anbieter von Bleigel akkus schreibt folgendes:

    http://km0733.keymachine.de/stotzkontakt/e…501022D0101.PDF


    danach wäre eine Lagerung selbst bei -20 C° kein problem, aber ob das nicht doch auf die Lebensdauer oder die Kapazität geht ist der Seite nicht zu entnehmen.

    In Sachen cylone gibt es dieses aufschlussreiche Dokument, es gibt sogar eine Graphik bezüglich Lagerung und Temperatur

    http://www.mdsbattery.co.uk/images/product…ergy_cyclon.pdf

  • Nun, das sagt doch eigentlich alles:

    Das deckt sich mit dem, was ich weiß: Je niedriger die Temperatur, desto geringer die "Reaktionsrate" im Akku. Sprich: Viel kalt - wenig Entladung - wenig Probleme.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Sprich: Viel kalt - wenig Entladung - wenig Probleme.


    Die Jungs von Rene's Link empfehlen indirekt 20°C und deckt sich damit wieder mit der Praxis eines jeden Motorradfahrers... (wobei diese Blei-Akkus verwenden)

    Gegenthese von o.g. Link: Diese Leute empfehlen den Einsatz in Motorrädern. Häh? Ladespannung 13,4 bis 13,6V? Laden bei Tourenfahrten von bis zu 14 Stunden durchgehend? Meine Empfehlung: Bei Einsatz der Hawkers im Bike die aktuelle Blei-Batterie gut aufheben. In ein paar Tagen braucht man sie wieder... :engel:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Die Jungs von Rene's Link empfehlen indirekt 20°C und deckt sich damit wieder mit der Praxis eines jeden Motorradfahrers... (wobei diese Blei-Akkus verwenden)


    Ne, tun sie nicht. Da steht nur der Wert für 20° weil das eben der durchschnittliche Wert übers Jahr ist bei dem so Teile meist gelagert werden. Ing's Diagramm gilt, und deckt sich ja auch mit der Halbierung pro 10° höherer Temperatur.

  • Zitat

    Ne, tun sie nicht.

    Seh' ich genau so. Vor allem, weil es zwischen Lagerung und Betrieb zu unterscheiden gilt.

    • Offizieller Beitrag

    Hm... ich les' diese Zahlen anders.
    Wenn man als Hersteller eine konkrete Temperatur angibt, dann hat das normalerweise seinen Grund. Wenn dem nicht so ist, dann gibt man einen Temperaturbereich an. Hier wird hart unterschieden zwischen Lager- und Gebrauchstemperatur, weil die Geräte z.B. meist unterhalb von -5°C nicht mehr korrekt funktionieren und die Spezifikation verletzen, wobei der Einlagerung bei bis zu -25° nichts entgegensteht.
    Ob sich die Akkuhersteller an den "Gepflogenheiten" von Geräteherstellern orientieren bleibt dahingestellt. Es gelten andere Normen.
    Wie weiter oben von Euch festgestellt, haben die auch die Temperaturabweichung in °C angegeben, statt in Kelvin. (".... unser kompetentes und fachkundiges Personal ist jederzeit behilflich...", oder wie war die Überschrift in der Karrikatur, die in jedem Lager hängt) =)

    Was mich nach Eurer Theorie (viel kalt => alles gut) interessieren würde: Warum krepieren dann die meisten Mopedbatterien im Winter, wenn man vergißt, sie aus dem Bike herauszunehmen? Gestartet wird nicht, also gibts prinzipiell auch keine Stromentnahme, die zur Unterschreitung der zulässigen Zellenspannung führen würde. An der Selbstentladung kanns lt. dem Diagram auch nicht scheitern. Also warum....?

  • Zitat

    Wie weiter oben von Euch festgestellt, haben die auch die Temperaturabweichung in °C angegeben, statt in Kelvin

    Ähem... Wenn ich von Temperaturänderungen rede, sollte es doch wohl reichlich wurscht sein, ob ich Kelvin oder Celsius dranschreibe...
    Warum Moppedbatterien im Winter krepieren? Das sind in aller Regel doch wphl Säureakkus und keine Reinblei-Zinn-Zellen, das ist ne andere Baustelle.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    sollte es doch wohl reichlich wurscht sein, ob ich Kelvin oder Celsius dranschreibe...


    Warnhinweis auf gelbem Schild: Vorsicht! 1000 Ohm ! =)

    Fazit/meine Interpretation: Bei diesem Thema haben sich ein paar Halbblinde gefunden (inkl. me), die sich auf stümperhafte Aussagen von Herstellern verlassen und eigentlich thematisch nicht weiterkommen. :engel: