- Offizieller Beitrag
Hi,
ich hatte da gerade ne gute Idee, an der ich euch teilhaben lassen wollte. Es geht mal wieder um Servomodifikation, aber diesmal für Waffen (Lifter), nicht für den Antrieb.
Das Problem war, dass mein Servo nur ca maximal 90° drehte, zuwenig für einen gescheiten Lifter, zumal mein Ant sich damit auch noch selbst aufrichtet. Natürlich könnte man den Servo der den Lifter antreibt zu einem endlos-drehenden umbauen, aber dann hab ich keine fest Nullposition mehr, und die Gabel driftet mit der Zeit weg.
Die Aufgabe war also nun, dem Servo zu einem größeren Drehradius zu verhelfen. Der eingebaute Poti kann locker über 180° drehen, liese sich also weiterverwenden. Nun muss man nur noch den Messwert für die Regel-Elektronik so verändern, dass sie weiter dreht als vorrher.
Nach ein bisschen grübeln kommt man zu dem :
4 zusätzliche Wiederstände sind nötig und in die 3 Leistungen zwischen Poti und Elektronik hineinzuschalten.
Was passiert hier nun genau ? Der Fachmann sieht hier einen symetrischen Spannungsteiler, aber darum gehts eigentlich garnicht. Vielmehr wird die Kennlinie des Poti nichtlinear verzerrt, nämlich von einer schönen Gerade zu dem hier :
Die neue Kennlinie läuft in der Mitte flacher, was die Regelelektronik dazu veranlasst, weiter zu drehen als normal. Am Rand wird die Linie wieder steiler, was sehr gut ist, da der Servo dann nicht an die Poti-Grenzen krachen kann. Die beiden Widerstände R3 und R4 sorgen nur dafür, dass die Elektronik trotz der Parallelschaltung wieder die selben Ohm-Werte "sieht" wie vorhher.
Ich habs gerade mal an einem Graupner C5077 auprobiert und es funzt 1A.Die Nichtlinearität stört eigentlich überhaupt nicht. Wenn man eine Computer-RC Anlage hat, kann man jetzt noch die Mittenposition und die Servowege nach belieben einstellen. Ich hab für meinen Heber die Mittenposition ganz nach unten gedreht (Gabel ist unten), wenn ich den Joystick rüberdrücke geht sie hoch.
