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Von einem Vereinskollegen aus dem Rundfunkmuseum kam ein interessanter Hinweis: Er hatte ein Modell zerlegt (Umrüstung auf kontaktloses Laden) und dabei ist ihm die Bezeichnung vom Akku aufgefallen: Lithium Ion Capacitor
Das ist eine Kreuzung aus Lithium-Ionenakku und Superkondensator.
Auszugsweise aus diesem Wiki-Artikel zitiert:
Zugleich behalten Lithium-Ionen-Kondensatoren die sehr hohe Leistungsdichte von Doppelschichtkondensatoren, besitzen also die Fähigkeit zur schnellen Be- und Entladung gekoppelt mit einer großen Zyklusfestigkeit und langer Lebensdauer, wodurch sie deutliche Vorteile gegenüber Lithium-Ionen-Akkumulatoren aufweisen.
Ihre Eigenschaft der schnellen Lade- und Entladefähigkeit gekoppelt mit einer vergleichsweise hohen Energiedichte macht Lithium-Ionen-Kondensatoren für den Einsatz bei neuen Konzepten der Elektromobilität attraktiv,
Wenn solche Akkus jetzt schon in "Spielsachen" verbaut werden, können die Akkus eigentlich gar nicht so teuer in der Herstellung sein. (?)
Was den Elektro-Mobilisten recht ist, kann uns dann eigentlich nur billig sein.
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Zitiert aus Wikipedia-Beitrag:
Die hybride Konstruktion von Lithium-Ionen-Kondensatoren mit einer negativen, mit Lithium-Ionen dotierten Akkumulator-Elektrode und einer positiven Lithium-freien Doppelschichtelektrode aus Aktivkohle bietet einige grundsätzliche Vorteile gegenüber Lithium-Ionen-Akkumulatoren.
- Die Brandgefahr ist deutlich geringer. Denn in Lithium-Ionen-Akkumulatoren kann es bei Überladung oder Überlastung an der positiven Elektrode zu chemischen Reaktionen mit Brandgefahr kommen, wenn Lithium-Metalloxide vom Spinell-Typ mit dem Elektrolyten reagieren. Da Lithium-Ionen-Kondensatoren aber eine Lithium-freie Doppelschicht-Elektrode besitzen, können keine chemischen Reaktionen mit dem Elektrolyten stattfinden. Sie können unter Umständen sogar einen „Nageltest“ überstehen[14].
- Sie haben außerdem einen deutlich geringeren Bedarf an Lithium
- und verwenden nur umweltfreundliche Materialien, verbotene Schwermetalle werden nicht eingesetzt
Die Speicherung der elektrischen Energie erfolgt bei den LI-Kondensatoren durch zwei physikalische Vorgänge, statisch in der Doppelschicht und faradaysch in der Pseudokapazität und nicht durch einen chemischen Prozess wie bei Li-Ionen-Akkus. Dadurch besitzen LICs folgende Vorteile:
- LICs können nicht überladen werden, wenn die anliegende Spannung im Nennspannungsbereich bleibt.
- Sie besitzen eine deutlich höhere Leistungsdichte mit der Fähigkeit der schnellen Ladung und Entladung
- LICs sind Zyklusfest und sie weisen eine deutlich höhere Lade-/Entladezyklenzahl von mindestens 500.000 Zyklen innerhalb der Lebensdauer auf
- LICs besitzen eine deutlich längere Lebensdauer (> 10 Jahre), weil durch das weitgehende Fehlen chemischer Prozesse die Kennwerte nicht beeinflusst werden.
- Ein kleinerer Innenwiderstand, der sehr hohe Spitzenströme bei geringerer Eigenerwärmung bei großen Strömen ermöglicht, wird ebenfalls durch die Art der Speicherung ohne chemische Prozesse erklärbar,
- LICs haben einen größeren Temperaturbereich, −20 bis 70 °C gegenüber −20 bis 60 °C
- Sie sind wartungsfrei
Dagegen stehen folgende Nachteile gegenüber LI-Akkumulatoren:
- Der Preis ist deutlich höher
- Die Energiedichte ist deutlich geringer, das heißt, ein LIC speichert deutlich weniger elektrisch Energie pro Bauvolumen als ein LI-Akku
- Die Anzahl der Anbieter ist (noch) recht begrenzt