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Die ersten fünf Exemplare von dem neuen Ant-Fahrtregler (Version 4) sind fertig.
Ich weiß, dass in der Gemeinde kein Interesse für die aktive Verwendung besteht, aber ich wollte den Regler trotzdem mal vorstellen.
Wie bei der letzten Version (Ant3) ist es auch diesmal ein Dreikanal-Fahrtregler mit vier Empfängereingängen.
Aber der Clou: DerEmpfänger wird direkt darauf aufgesteckt. Nachdem ich demnächst sechs Ant-Rockeys fertigstellen werde, spart mir das direkte Aufstecken des Empfängers eine Menge an Drahtverhau im Bot und auch das Stecker-/Adapterkabel-löten.
Nachdem Ralf mal gleichzeitig mit einem Ant-Regler von mir einen BL-Regler für die Waffe angesteckt hatte, gaben die Tantal-Elkos von meinem Fahrtregler Rauchzeichen von sich. Grund war, dass der BL-Regler keine ausreichend dimensionierten Elkos hatte und sich die BL-Endstufen munter an den Spannungs-Kapazitäten vom Ant-Regler bedienten. Für größere Puls-Ströme sind Tantal-Elkos nicht geeignet.
Entsprechend sind jetzt zwei normale Elkos für die Strompuls-Dämpfung verbaut. (Zu dem dritten Elko noch später mehr...)
So sieht er von der Oberseite aus:
Hier mit aufgestecktem Empfänger:
Seitenansicht:
Bestimmt hat sich jetzt jeder gefragt, wie man den aufgesteckten Empfänger mit der Funke binden kann.
Dafür ist der Binde-Anschluss vom Empfänger separat herausgeführt. Hier ein Foto mit aufgesteckter Binde-Brücke:
Die Baugruppen sind aktuell noch nicht in meiner Ultraschall-Anlage gereinigt worden. Ist also noch jede Menge Fluxer und Kolophonium drauf. Aber ich zeige trotzdem mal die Rückseite:
Ich denke, die verzinnten Leiterbahnen müssten die benötigten 2A für einen Vierrad-Antrieb und einen Servo-Heber aushalten bzw. mit möglichst wenigen Verlusten die Ströme für die MOSFETs zur Verfügung stellen.
Rechts oben im Bild, der schwarze Käfer, ist ein 5V-Spannungskonstanter. Und zwar ein "Low-Drop". Falls die Akkuspannung auf knapp 5V absinken sollte, so liefert er immer noch 5V für die Elektronik.
Auffällig ist der gelbe Tantal-Elko (=dritter Elko im Versorgungskreis), den ich eigentlich gerne durch einen "normalen" Elko ersetzt hätte. Aber ein 100µF/16V-Elko hätte zu dick aufgetragen, so dass ich die Baugruppe mit Empfänger nicht mehr in einen Ant-Rockey untergebracht hätte. (Der Deckel schließt dann um 2 mm nicht mehr). Also als Kompromiss für die Ant-Rockeys weiterhin einen Tantal mit verbaut. Falls mal ein BL-Waffenmotor-Regler mit verwendet wird, muss der Tantal gegen einen pulsfesten Elko ausgetauscht werden.
Und zum Schluss dann noch eine Anschlussbeschreibung:
Das Gefummel für den Anschluss der Endlagenschalter an dem 5poligen Programmieranschluss im 1,27mm-Raster hat jetzt auch ein Ende. Es gibt extra für die Endlagenschalter zwei zweipolige Buchsen im 2,54mm-Raster.
Etwas schwer zu erkennen: Die rote LED unterhalb des Anschlusses für den Endlagenschalter2. Diese LED wird als zusätzliche Warnung blinken, wenn die Akkuspannung zu weit zusammengebrochen ist. (Die Funktion, dass bei einer Unterschreitung der Akkuspannung die Motoren nur noch maximal auf 50% bzw. 25% laufen, ist in meinen Fahrtreglern schon länger enthalten. Somit natürlich auch hier. Aber die optische Signalisierung über eine rote LED wollte ich trotzdem noch haben.
Für die Elektronik-Insider: In der High-Side der H-Brücke verwende ich P-FETs. Aber im Gehäuse SOT123 habe ich nur welche gefunden, die maximal eine Gate-Drain-Spannung von 12V aushalten. Bei geladenen 3S sind aber 12.6V zu bewältigen . Ich habe die Ansteuerung vom Gate aber über einen Spannungsteiler entsprechend abgefangen.
Heißt: Es können auch 3S-Akkus angeschlossen werden, ohne dass die P-FETs den Dienst quittieren.
Noch eine Besonderheit mit dem Anschluss des Empfängers:
Eine Funke hat bei den zwei Kreuzknüppeln in Summe 4 Bewegungsrichtungen, wobei wir üblicherweise nur 3 verwenden.
Bei Panzersteuerung: Rechter Kreuzknüppel vor/zurück ; Linker Kreuzknüppel vor/zurück;
Bei Kreuzmischersteuerung: Rechter Kreuzknüppel vor/zurück/links/rechts. Linker Kreuzknüppel für Auslösung der Waffe.
Ergo:
Je nach Anwendungsfall müssen die Kreuzknüppel-Kanäle den Funktionen im Fahrtregler bzw. den Endstufen flexibel zugeordnet werden können.
Dafür gibt es im PC-Programm dann eine Art "Mini-Matrix". Hier wird festgelegt, welcher von den vier Empfänger-Ausgängen auf welchen Fahrtregler-Eingang wirken soll. Damit sind alle Anforderungen frei festlegbar. Sogar die Drehknöpfe von der Turnigy-Funke sind für den Kanal4 abrufbar. Könnte also eine einstellbare Nachlaufzeit für Druckluftzylinder am Waffenausgang sein, usw....
Die Softwarefunktionen des Waffenausgangs sind identisch wie beim Fahrtregler4_7 und dem Powerswitch_Duo. Dazu aber später mehr, wenn die PC-Software endgültig fertiggestellt wird.
Von der Anwendung her werde ich diesen kleinen Fahrtregler wohl auch in den zwei Raptor-Rockeys verbauen. Es sollen ja nur zwei Ventile für den Abschussvorrichtung des Pucks angesteuert werden. Dafür tun's die kleinen MOSFETs mit maximal 3A locker. Also eine Ergänzung für den regulären Fahrtregler im Raptor durch diesen kleinen Fahrtregler, der sich natürlich auch als simpler Zweikanal-Schalter parametrieren lässt.