Tiefe Bohrungen mit kleinem Bohrdurchmesser in Alu

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    (Einige Aluminiumklötzchen haben eine interne Armierung/Versteifung in Form von abgebrochenen 2,5mm-Bohrern... :kissing_face: :smiling_face_with_halo: )

    Wie schafft man es, einen Bohrer in Alu abzubrechen ? (Wenn ich mal davon ausgehe, dass Du eine Ständerbohrmaschine nimmst, Kühlung und richtige Drehzahl beachtest und nicht gerade Holzbohrer

    nimmst)

    Sorry, sollte kein Angriff sein. Nur Dir traue ich eigentlich zu, ein paar Löcher zu bohren :)

    LG

    -Michael

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    Wie schafft man es, einen Bohrer in Alu abzubrechen ? ... Nur Dir traue ich eigentlich zu, ein paar Löcher zu bohren :smiling_face:

    Keine Sorge, ich schaffe das seit 55 Jahren, ein paar Löcher zu bohren... ;)

    Einen 2.5mm-Bohrer in Alu abzubrechen ist relativ einfach. Auch wenn die Drehzahl passt und Spiritus als Gleitmittel benutzt wird.

    Die Gemeinheit ist, dass die ersten Millimeter in dem Aluklotz der Bohrabtrag als "Spirale" herauskommt. Aber dann ist in dem engen Bohrerwendel offensichtlich zu viel Reibung, so dass die Spirale abreißt und sich im Wendel stopft. Schon steigt die Reibung und irgendwann bricht der Bohrer ab. (Ausser vorher herausziehen, mit einem Pinsel den Wendel reinigen, Spiritus drauf und schon geht's mit den nächsten 3 Millimeter Bohrtiefe weiter. ;))

    Den Trick mit dem Spiritus habe ich übrigens von einem Maschinenbauer bekommen. Ist besser als Öl. Merkt man auch, wenn man Gewinde mit Spiritus schneidet, das geht dann wie Butter.

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    Die Gemeinheit ist, dass die ersten Millimeter in dem Aluklotz der Bohrabtrag als "Spirale" herauskommt.

    Da ist schon der erste Fehler, nennt sich auch Span Brechen, in dem man nur kurz anbohrt und dann Stück für Stück weiter, so nee Art Interval Bohren, immer wieder Raus ziehen um den Span zu Brechen, nie in einem Stück Bohren!

    (Ausser vorher herausziehen, mit einem Pinsel den Wendel reinigen, Spiritus drauf und schon geht's mit den nächsten 3 Millimeter Bohrtiefe weiter. :winking_face: )

    So wird es auch gemacht, ganz normal!

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    Das mit dem zurückziehen des Bohrers, wenns schwer geht, weil die Späne in der Bohrerwendel klemmen, habe ich besonders oft beim Bohren von Holz.

    Beim Gewindeschneiden wurde mir damals auch von einem Werkzeugmacher beigebracht, dass man ebenfalls alle 1-2 Umdrehungen eine halbe zurückdrehen soll, um den Span zu brechen. Inzwischen hat mir aber ein anderer Mann vom Fach mal erklärt, dass man das bei heutigen Maschinengewindebohrern nicht machen soll, um den Spanfluß nicht zu unterbrechen. Die Gewindebohrer seien dafür ausgelegt, dass sie in BAZ genutzt würden und müssen das in einem Zug schaffen.

    Ich habs trotzdem beim Schneiden von Hand immer so gemacht und nie Probleme gehabt.

    Ja, und auch ich nehme Spiritus für Alu, und gewöhnliches Motoröl für Stahl.

    LG

    -Michael

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    Da ist schon der erste Fehler, nennt sich auch Span Brechen, in dem man nur kurz anbohrt und dann Stück für Stück weiter, so nee Art Interval Bohren, immer wieder Raus ziehen um den Span zu Brechen, nie in einem Stück Bohren!

    Da bin ich jetzt überrascht.

    In der Lehrzeit wurde einem beigebracht, dass sich eine schöne Spirale aus dem Werkstück beim Bohren herausschält, wenn Drehzahl und Vorschub optimal stimmen.

    Alternativ hätte ich eine Idee, wie man wie von dir gewünscht auch auf zwei Seiten lagern könnte. Würde das dann ebenfalls in einem druckTeil mit kugellager machen.

    Ja, da hatten wir uns schon mal miteinander verständig, wie das "aus einem Guss" zu realisieren wäre.

    Aktuell brennt mir der Termin ab, sind ja nur noch ein paar Arbeitstage bis zur Abfahrt. Ich muss Deinen Vorschlag wohl auf die Ant-Rockeys 7 und 8 verschieben.

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    In der Lehrzeit wurde einem beigebracht, dass sich eine schöne Spirale aus dem Werkstück beim Bohren herausschält, wenn Drehzahl und Vorschub optimal stimmen.

    Jo tut es auch, dir wurde aber wohl auch bei gebracht diese Späne zu Brechen, bevor sie sich bei dir in den Arm Bohren oder um die Ohren Fliegen, Späne nach Möglichkeit so kurz wie möglich halten, nennt sich dann auch "Arbeitssicherheit", der ein oder andere hat vielleicht das Wort vielleicht schon mal Gerüchteweise gehört, auch wenn sich selten wer dran hält, Arbeitsunfälle passieren ja nicht ohne Grund...

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    Sorry, aber halte ich nicht für sinnvoll.

    Die Welle ist bereits im Motor gelagert, also gibt der die Position vor. Der Motor wird in dem Kunststoff Teil gehalten. Dieses ist am Boden angeschraubt. Am Boden ist die Wand befestigt, in der du die Welle ebenfalls lagern willst.

    Nochmal kurz nachgefaßt: Das Prinzip sollte so sein wie an der Drehbank: Bei einem langen Werkstück wird am Reitstock auch gegengehalten. (Auch wenn sich nachher dünne Werkstücke in der Mitte durchbiegen, wenn der Drehstahl aufliegt.)

    nennt sich dann auch "Arbeitssicherheit", der ein oder andere hat vielleicht das Wort vielleicht schon mal Gerüchteweise gehört, auch wenn sich selten wer dran hält, Arbeitsunfälle passieren ja nicht ohne Grund...

    Keine Sorge, bin bei uns in der Abteilung für die Arbeitssicherheit zuständig und bei elektrischen Maschinen sogar vEFK. (Wenn also jemand durch Stromschlag gekillt wird, werde ich vor den Richter geschleppt und die Witwe kann mich mit meinem gesamten Privatvermögen haften lassen... ;( )

    Ich glaube, die Beschreibung von dem Bohrvorgang war etwas irreführend. Wenn der ausgetretene Span aufhört, dann kommt "nicht mehr viel" bzw."nichts mehr". Die kleinen Spreusel bleiben im Wendel. Und je tiefer, desto öfter muss der Bohrer raus, gesäubert und dann geht's wieder ein bißchen. Bis dann der beste Zeitpunkt mal verpasst wird. *Knack-und-Back* Alles kein Problem bei Bohrdurchmessern >= 4mm. Aber das Alu klebt und stopft halt gerne alles zu.