Elektroherd defekt - Frage wegen Fehlerursache

  • Hallo liebe Community,

    hätte hier mal eine Frage an die Elektroversierten / Elektriker im Forum.

    Wenn bei einem Herd die Phase und der Nullleiter vom Starkstrom vertauscht wurde, SEIT ANBEGIN, dann würde dieser doch bei der ersten in Betriebnahme schon das Zeitliche segnen.....und nicht erst nach 3 wochen und täglicher Benutzung :huh: ....oder täusche ich mich da? ?(

    Hier die Beschreibung des vermeindlichen Fehlers:

    Zitat

    Der Herd wurde falsch angeschlossen (Phase und Nulleiter vertauscht) wodurch das Gerät eine Überspannung bekommen hat und jetzt defekt ist.

    Liebe Grüße
    Andy

    • Offizieller Beitrag

    https://forum.teamhack.de/thread/19951-a…echt-nun-auf-d/

    Zitat von E-Herd Forum

    Bedenke bitte, daß Du offiziell einen E-Herd nicht anschließen darfst, Du musst den Anschluss zumindest von einem Elektriker abnehmen lassen.

    Wenn nichts passiert, hast Du keine Probleme. Nur wenn was passieren
    sollte, zahlst Du alles alleine, keine Versicherung wird für den Schaden
    aufkommen.

    Zu deiner Frage...

    Wenn bei einem Herd die Phase und der Nullleiter vom Starkstrom vertauscht wurde, SEIT ANBEGIN, dann würde dieser doch bei der ersten in Betriebnahme schon das Zeitliche segnen.....und nicht erst nach 3 wochen und täglicher Benutzung ....oder täusche ich mich da?

    https://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/Reparatu…499f57_bs0.html

    Ergo vermute ich auch...

    Zitat von Elektronikwerkstatt Froum

    Einzig die Tatsache, dass die Platten und der Ofen sehr schnell sehr heiß wurde, war verwunderlich, wurde anfangs allerdings von uns so hingenommen.

    Zitat von Elektronikwerkstatt Forum

    Aber auch nur scheinbar (in Wahrheit also eben NICHT)!
    Aber nochmal Glück in der Dummheit gehabt:

    Wenn wirklich eine Phase und der Nulleiter(=PEN) vertauscht gewesen
    wäre, wäre jetzt nicht der Herd tot, sondern der Benutzer!!!

    Stattdessen wurde ein Außenleiter mit dem Neutralleiter(=N) vertauscht.

    Möglicherweise hat da ein ober schlauer Selberbastler verbotener weise
    nach Farben angeklemmt; am besten noch bei Herdzuleitung oder
    Herdanschlußleitung in altem deutschen Farbcode (da hatten nämlich die
    graue und die blaue Ader genau die gegenteilige Belegung wie heute).

  • @IceMaster
    Danke dir vielmals für deine Anwort!
    Habe mir die Beiträge bzw die verlinkten Threads durchgelesen und naja Klarheit bringt es mir durch die das Zitat folgende Zitat leider nicht:

    Zitat

    Wenn wirklich eine Phase und der Nulleiter(=PEN) vertauscht gewesen
    wäre, wäre jetzt nicht der Herd tot, sondern der Benutzer!!!

    Aber ich gehe mal stark davon aus, dass es von Gerät zu Gerät verschieden ist, welche Konsequenz das vertauschen der Phase und des Nullleiters hat. Der schlimmste Fall wäre folglich: der Tod des Benutzers ;(
    Und im "besten Fall", spinnt das Gerät ne zeitlang, bis es dann komplett den Geist aufgibt.

    Um es mal aus Eigeninteresse aufzugreifen:
    Ich habe hier keinen Herd falsch angeklemmt :D
    Meine Frau arbeitet in einer Hausverwaltung und ist für die Objektbetreuung zuständig. Der Hausmeister der Hausverwaltung hat einem Mieter "freundlicherweise", nach bitten den Backofen angeschlossen (obwohl sich dieser nicht die Bohne mit Elektrik auskennt :S )

    Schwups, nun 3 Wochen später meldet sich eben jene Mieterin und teilt der Hausverwaltung mit, dass der Herd nicht mehr funktioniere, sie einen Elektriker kommen ließ, der die Fehlerursache so wie angegeben formulierte.....

    Und da dachte ich mir: "waaaaas? Wäre das wirklich vertauscht worden, hätte sie diesen ja nicht noch 3 Wochen nutzen können, sondern wäre wohlmöglich gleich nach der Inbetriebnahme "hops" gegangen".

    Gut, dann muss ich mich wohlmöglich zukünftig mit meiner Meinung zurück halten, nicht dass ich hier mit meinem gefährlichen "Halbwissen" eine prekäre Situation verursache :whistling:

    Fakt ist, nun stellt die Mieterin Schadensersatzansprüche gegen die Hausverwaltung ^^

    • Offizieller Beitrag

    Ich nehme mal an, dass wie angegeben der Nulleiter N (und nicht der Schutzleiter PE) mit einer Phase vertauscht wurde.
    Da bei den meisten E-Herden die Heizwicklungen in Stern- (und nicht in Dreieck-) Schaltung betrieben werden, dürfte das
    dazu führen, dass die vertauschte Phase normal mir 230V versorgt wurde, die beiden anderen jedoch mit der Spannung zwischen
    den Außenleitern (400V)
    Die Isolation wird das schon mitmachen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die Heizelemente da bei längerem Betrieb Schaden
    nehmen könnten.

    Hat die Mieterin was gelernt, und soll es beim Nächstenmal einen machen lassen, der weiß was er tut.

    LG
    -Michael

    • Offizieller Beitrag

    Gut, dann muss ich mich wohlmöglich zukünftig mit meiner Meinung zurück halten, nicht dass ich hier mit meinem gefährlichen "Halbwissen" eine prekäre Situation verursache

    Keine Sorge, wir wissen schon, wie man mit den Äußerungen umgeht. So wie in den o.g. Forenlinks, dass die Anfrage gleich zu einer Steilvorlage für irgendwelche Besserwisser genommen wird, die sich dann gleich mal mit "Dummheit-Äußerungen" hervortun, das gibt es bei uns nicht. Hatten wir früher auch manchmal, dass harte verbale Breitseiten so verstanden wurden, dass sie unter der Gürtellinie waren, Aber mittlerweile kennt man sich so gut, dass man das alles etwas gelassener hinnimmt. Und bei unseren Turniertreffen ist ohnehin immer alles in Butter.


    Ich nehme mal an, dass wie angegeben der Nulleiter N (und nicht der Schutzleiter PE) mit einer Phase vertauscht wurde.
    Da bei den meisten E-Herden die Heizwicklungen in Stern- (und nicht in Dreieck-) Schaltung betrieben werden, dürfte das
    dazu führen, dass die vertauschte Phase normal mir 230V versorgt wurde, die beiden anderen jedoch mit der Spannung zwischen
    den Außenleitern (400V)


    Ich tippe mal auf ähnliche Ursache. Wenn der PE (Schutzleiter) falsch angeklemmt worden wäre, hätte der Fehlerstrom-Schutzschalter auslösen müssen.

    Als Anlage mal eine kleine Skizze (Sternschaltung). Links die korrekte Beschaltung mit den drei Spannungen, rechts dann das Prinzip wie es mit einer vertauschten Phase ausgesehen hätte. Das ist nur ein einfaches Prinzipschaltbild zu dem, was Buchi geschrieben hat! Der Herd hat ja normalerweise mehrere Schaltstufen, bei denen dann die Phasen immer mal zwischen einzelnen Heizwicklungen (einer Platte) verschaltet sind. Das habe ich mir gespart. (... .weil ich es nicht auswändig weis... :D )

    Die rechteckigen Kästchen sollen die Heizwicklungen sein. Jede Phase (L1, L2 und L3) sind in der korrekten Beschaltung auf den Neutralleiter (N) gegeben. Das ergibt dann normalerweise die 230V für jede Heizwicklujng. Ist jetzt "in der Mitte" statt dem Neutralleiter eine Phase, sind die Wicklungen von L1 und L2 gegenüber L3 angeschaltet. Ergibt dann jeweils die 380V (400V). Einzig und alleine die Heizwicklung, die regulär an L3 angeklemmt wird, hat wieder ihre 230V zur Verfügung.

    Man braucht übrigens nicht unbedingt von "Dummheit" zu sprechen, mir ist so ein Effekt auch schon einmal untergeschoben worden. Hatte bei meinem Bruder den Elektroherd angeklemmt. Der ist dann auch nach ein paar Tagen gestorben. Ok, der Herd war alt und gebraucht und hatte wohl einen Transportschaden gekriegt. Aber als der nächste Herd auch krepierte (noch älterer Herd...) war die Verwunderung groß.
    Ursache: Die Klemmdose für den Herd hatte die regulären Farben (schwarz, schwarz, braun, blau, gelb-grün. Aber auch hier waren die Phasen vertauscht. Ich hatte natürlich im Glauben an die normgerechte Verdrahtung alles korrekt angeklemmt. Aber am blauen Draht kam eine Phase "aus der Wand", während ein schwarzer Draht den Neutralleiter enthielt. =O

    Nach weiterer Recherche: Die gesamte Elektroverdrahtung der Mietswohnung hat nicht ein Elektriker gemacht, sondern die Vermieterin selber. Sie hatte keine Ahnung von der Bedeutung der Drahtfarben.... <X

    Meine Konsequenz: Seither messe ich erst einmal die Spannung an der Dose , ob bei jedem schwarzen, braunen oder grauen Draht gegenüber dem blauen Draht auch tatsächlich 230V anliegen oder hier 380/400V angezeigt werden.

    Das wäre jetzt auch die Konsequenz, die ich eurem Hausmeister empfehle: Er soll mal recherchieren, wo der Fehler lag. Im Herd selber? (Kommt ja alles aus China, da kennen die Mädels in der Fabrik die Bedeutung der Drahtfarben auch nicht). Oder an der Herd-Anschlussdose, so wie bei meinem Fall? (=> Dann wäre allerdings die Hausverwaltung in der Regress-Schuld). Oder wusste der Hausmeister tatsächlich nicht die Bedeutung der Drahtfarben? Dann wäre er allerdings tatsächlich in der Situation, dass er sich "verteidigen" muss. Denn ohne eine entsprechende Schulung (Nennt man "Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten; dauert ca. 2 Tage bei der IHK) darf er das nicht. Ausnahme: Es war eine private Gefälligkeit, die nicht im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit ausgeführt wurde. Dann ist eine Teilschuld beim Mieter, denn er darf eine nicht qualifizierte Person nicht zu Tätigkeiten "nötigen", die er offensichtlich nicht fachgerecht ausführen kann.

    Mir tut der Hausmeister ein bißchen leid, dass die Gutmütigkeit von solchen Leuchten dann gleich wieder ausgenutzt wird. (Zuerst Geld sparen wollen und dann verklagen :cursing: )