Räder zucken unkontrolliert

  • Hallo,
    bei meinen Funktionstests meines ersten Raptors habe ich ein Problem: wenn ich den Waffenmotor oder eines der Räder ansteuere ,fangen die Räder an, unkontrolliert zu zucken und sich zu drehen. Dabei reicht ein leichtes Antippen des Waffensteuerknüppels schon aus damit die Räder auf voller Leistung drehen und spontan die Richtung ändern.

    Die verwendete Technik sieht so aus:
    „Problemakku“: Modster 11,1V LiPo 30C 3000mAh 3S
    Fahrregler: je Motor ein Carson Sirius 2max
    Waffenmotor: Reely 550, wurde entstört geliefert
    Radmotoren: Getriebemotoren aus Akkuschraubern, größe identisch mit Waffenmotor, die Entstörung erfolgte wie im Regelwerk beschrieben.
    Fernbedienung: FlySky FS-I6
    Fahrgestell: geschweißter Edelstahl

    Wenn ich einen schwächeren 12V Akku anschließe, tritt dieses Problem nicht mehr bzw. nur minimal auf, allerdings sind die Maße des Akkus zu groß und er ist nicht stark genug um alle Systeme gleichzeitig zu versorgen.

    Wodurch könnte dieses Problem entstehen und wie kann ich es beheben? Ich habe bereits eine andere Fernbedienung (40mhz) ausprobiert, den Bot auseinandergebaut und versucht, die Abstände der Bauteile zu erhöhen.

    Vielen Dank schonmal.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rentaj,

    das ist jetzt auf den ersten Blick ein etwas mystisches Problem, dass sich das Zucken durch einen anderen Akku beheben lösst. Darauf würde ich jetzt mal ein paar Tests aufbauen....

    1)
    Hast Du zufällig einen kleinen Servo zur Hand? Wenn ja, den mal am Empfänger anstecken. Statt dem Waffenmotor. Zuckt der Servo auch ?

    2)
    Kann es sein, dass der Empfänger von drei verschiedenen Fahrtreglern seine 5V Versorgungsspannung bekommt?
    Ich kenne Deine o.g. verwendeten Fahrtregler nicht. Aber normalerweise gehört es zum guten Ton eines Fahrtreglers, dass er 5V für den Empfänger liefert.
    Wenn jeder von deinen drei Fahrtreglern die 5V ausgibt, dann stören sich die Spannungskonstanter gegenseitig. Also bei zwei Fahrtregler den mittleren Pluspol zum Empfänger unterbrechen.
    Warum das Problem aber besser wird, wenn Du eine etwas höhere Akkuspannung hast, das verstehe ich jetzt aus dem Stegreif nicht.

    3)

    Zitat von Rentaj

    einen schwächeren 12V Akku

    Ich nehme an, dass Du mit "schwächer" die Kapazität meinst und nicht die Spannung?
    Sind die Akkus alle geladen?
    Bitte mal nachmessen, wie die Spannungen der beiden Akkus sind:
    - Im Leerlauf, also ohne aktivierten Bot.
    - Wenn der Bot eingeschaltet ist und die Motoren herumzicken

    => Falls 2) nicht zutrifft, könnte ich mir vorstellen, dass der LiPo-Akku entladen oder defekt ist. Bei einer miserablen Spannung können die MOSFET-Treiber nicht mehr richtig durchsteuern. Bzw.: Sobald der Motor in Bewegung gesetzt werden soll, bricht die Spannung zusammen und die MOSFETs schalten wieder ab.
    = Darum der Test mit dem Servo, der wesentlich weniger Strom zieht und die Akkuspannung somit nicht zusammenbricht.

    Ach ja,.... Glückwunsch zum ersten Raptor ! Die kleinen Kinderkrankheiten kriegste hin, das wird kein Problem sein.


    //Edit:
    Hab' den Fahrtregler im I-Net gefunden. Er soll bis 3S LiPo aushalten, also auch geladene 3S mit 12.6V. Und er kann 10 Zellen mit NiMh, also auch 14.5V der geladenen NiMh. In dieser Richtung also erst einmal Entwarnung, dass der Fahrtregler eine Überspannung von einem geladenen Akku nicht kann.

  • Danke für die schnelle Antwort,

    zu 1) Ich werde in den nächsten Tagen mal einen Servo suchen, vielleicht liegt noch irgendwo einer in meiner Ersatzteilkiste.

    zu 2), ich habe die Anschlüsse nicht verändert, da klingt das für mich schlüssig, dass das das Problem sein kann.

    Zitat von IBF

    Ich nehme an, dass Du mit "schwächer" die Kapazität meinst und nicht die Spannung?
    Sind die Akkus alle geladen?

    Genau, die Kapazität des 12V Akkus ist niedriger.
    Die Akkus waren vor dem Test nochmal aufgeladen worden und der LiPo ist erst etwa 2 Monate alt.
    Ich hab auch vor und nach dem kurzen Test die Spannungen gemessen und die hat sich nicht nennenswert verändert.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab auch vor und nach dem kurzen Test die Spannungen gemessen und die hat sich nicht nennenswert verändert.

    Gut, wäre ein Hinweis, dass der Akku geladen war bzw. keinen Defekt hat.
    Es wäre trotzdem mal interessant zu wissen, wie die Spannung am Akku "während" dem Betrieb von den Motoren ist.

    Bei einem nagelneuen LiPo würde ich jetzt nicht davon ausgehen, dass der schon ein Kapazitätsproblem hat, aber man weis nie....

    Die Akkus waren vor dem Test nochmal aufgeladen worden und der LiPo ist erst etwa 2 Monate alt.

    Ok, kann dann normalerweise kein Spannungseinbruch sein.

    zu 2), ich habe die Anschlüsse nicht verändert, da klingt das für mich schlüssig, dass das das Problem sein kann.

    Ja, wäre also die Empfehlung für den nächsten Test, zunächst mal nur einen Fahrtregler an den Empfänger anzustecken. Wenn das Zucken weg ist, wäre das die heiße Spur, die es zu Verfolgen gilt. Also dann beim zweiten und dritten Fahrtregler den mittleren Pin (+5V ) unterbrechen.

  • Ich habe heute nochmal einen Test durchgeführt.
    Hier ist das Video dazu:

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    Die Akkus wurden wieder vorher aufgeladen; die Anschlüsse wurden noch nicht verändert.

    • Offizieller Beitrag

    Unter "zucken" hatte ich mir ehrlich gesagt wesentlich weniger vorgestellt. Das sind ja masisve Fahrauslösungen bei Dir. =O

    Mit der Messung komme ich irgendwie noch nicht ganz klar. Einmal ist kurz eine Spannung von ca. 12.5V erkennbar. Während die Motoren laufen, zeigt das Multimeter meistens "0". stellenweise irgendwas von -3V bis -7.5V. (Vorzeichen ist egal, hängt ja nur von der Fahrtrichtung ab).
    Hm... gibt irgendwie noch keinen Sinn. Eigentlich sollte die Akkuspannung (12.5V) auch bei voller Drehzahl des Motors aufrechterhalten werden. Wenn am Motor nur maximal 7.5V messbar sind, dann ist irgendwo zwischen Akku, Fahrtregler und Motor ein "Hindernis" in Form von einem Widerstand.

    Aber: Das hat nichts damit zu tun, dass Dir im Stillstand schon die Motoren gepulst losfahren.

  • Die 12,5V sind direkt am Akku gemessen worden um die Spannung vor und nach dem Test zu vergleichen. Für die Messung im Video habe ich das Multimeter zwischen den linken Motor und den linken Fahrtregler geschalten, da traten die Spannungen von bis zu 7,5V auf obwohl sie da ja eigentlich gar nicht sein sollten. Das linke Rad wurde nämlich während des gesamten Tests nicht angesteuert.

    • Offizieller Beitrag

    Irgendwie kommen wir bei der Erfassung der Daten noch nicht ganz zusammen.... :D;)

    zwischen den linken Motor und den linken Fahrtregler geschalten

    Soweit ich das aus dem Video erkennen kann, hast Du bei dem Multimeter die Messung von "V -" (also Gleichspannung) eingestellt. Damit lässt sich die Akkuspannung messen. Aber "zwischen" Motor und Fahtregler wäre das die Strommessung. => Passt nicht. Oder meintest Du, die beiden Messspitzen parallel zu den beiden Polen am Motor?

    Bleiben wir mal bei der Spannungsmessung. Und zwar im "Leerlauf", wenn die Motoren also nicht drehen. Oder unter "Last", wenn die Motoren also Strom aufnehmen und die Akkuspannung unter Umständen zusammenbricht.
    => Ich wäre immer noch auf der Suche nach dem komischen Effekt, dass es mit einem Akku funktioniert, mit dem anderen Akku nicht.

    Also beim Test bitte das Multimeter fest an dem Akku anklemmen und die Spannung messen. Ohne Motorlast würden die 12.5V angezeigt. Dann Link stecken, Mit der Fernbedienung beide Motoren Vollgas drehen lassen. Wie sieht die Spannung am Akku jetzt aus? Immer noch brauchbar (> 12V) oder in's Uferlose abgesoffen?

    Wie o.g. schon beschrieben, wäre dann mal notwendig, die +5V-Zuleitungen von den Fahrtreglern zum Empfänger so aufzutrennen, dass nur noch ein einziger Fahrtregler die +5V zum Empfänger liefert.

    Ich kann mich irren, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass mit Deiner Masse-Verkabelung vielleicht auch irgendwas nicht ok ist. Das "Zucken" ist mir zu lange. Könnte sein, dass sich die Fahrtregler gegenseitig irgendwie die Spannungspotenziale klauen.

    Besteht die Möglichkeit, dass Du mal die Verdrahtung aus dem Bot heraus-puhlst und ein paar Fotos machst? Ich würde mir gerne die Verdrahtung ansehen. Vielleicht liegt hier irgendwo der Hund im Pfeffer begraben.

  • Ich hatte solche ähnlichen Effekte mal mit einem stark unterversorgten Empfänger. => Eventuell mal die Spannung am Empfänger messen

    Wäre auch eine Möglichkeit, dass (wenn nur ein Fahrtregler die Spannungsversorgung für den Empfänger liefert) die Spannung nicht korrekt ist.
    Normalerweise sollten hier am Empfängeranschluss zwischen GND (Schwarz) und "rot" ca . 5V anliegen, damit das ausgegebene Empfängersignal so um ca. 3V liegt. Manche Empfänger liefern mehr, andere weniger. (Kann man aber nur mit dem Oszi messen).

    Wie gesagt, mach' mal ein paar Fotos, vielleicht findet man dann schon irgendeine fehlende Masseverbindung oder andere Gemeinheiten einer Verdrahtung.... ;)

  • Vielen Dank schonmal für die Hilfe,
    ich werde ihn dann am Wochenende mal auseinanderbauen, nochmal ganz genau überprüfen und alles dokumentieren.
    Ich habe heute kurz einmal die Spannung mit Motorlast direkt am Akku gemessen. Als Startwert hatte er wieder etwa 12,50V, sie ist unter Last kurz auf ungefähr 11,2V abgefallen. Ich werde das aber auf jeden Fall am Wochenende mit genügend Zeit nochmal nachmessen..

    • Offizieller Beitrag

    unter Last kurz auf ungefähr 11,2V abgefallen

    Hört sich schon mal gut an. Wenn das plötzlich so um die 7 bis 10V gewesen wären, hätten wir schon einen Grund. Aber so,.... der Akku scheint in Ordnung zu sein.

  • Ich habe heute die gesamte Elektronik aus dem Fahrgestell geholt und nochmal getestet. Auch ohne das Edelstahlgehäuse blieb das Problem bestehen.
    Die Spannung am Empfänger betrug etwa 5V.
    Daraufhin habe ich bei zwei der Fahrregler, den beiden Reglern für die Räder, das mittlere Kabel durchtrennt und nochmal getestet. Auch mit nur einem Pluspol zum Empfänger bewegten sich die Räder noch, zumindest in den Sekunden bis der Fahrregler mit den drei Kabeln durchgebrannt ist.

    Jetzt brauche ich erstmal ein paar neue Fahrregler, hoffentlich wird's mit den Neuen besser.

    Hier sind nochmal Bilder der Verkabelung (nach dem Unglück):
    https://picload.org/view/dcicddlp/…rsicht.jpg.html
    https://picload.org/view/dcicddlw/…detail.jpg.html

    • Offizieller Beitrag

    Ja, mit diesen beiden Fotos kann man sich schon mal sehr gut einen Überblick verschaffen.

    Blöd dass der Fahrtregler für den Waffenmotor abgeraucht ist. Das behindert die Fehlersuche etwas. Aber: Du kannst ja jetzt mit den beiden Antriebsmotoren erst mal weitermachen.
    In der Regel mache ich die Inbetriebnahme ohnehin immer stufenweise und nicht alles gemeinsam. Also zuerst mal einen Fahrtregler mit einem Motor, dann den zweiten Fahrtregler ... und dann erst den Waffenmotor bzw. Fahrtregler dafür anstecken.


    Die Verdrahtung ist gut geworden, ich sehe keine typischen Fehlerquellen (Litzendrähte direkt ohne Aderendhülse in Lüsterklemme eingeschraubt, ... mit halb-abstehendem Tesafilm isoliert,... ) Sieht also mal sehr gut aus.

    Auch ohne das Edelstahlgehäuse blieb das Problem bestehen.


    Ok, damit wäre ein typischer Fehlergrund (Ein Anschlusspol von einem Motor ist mit dem Motoreng verbunden . Und das bei beiden Motoren gleichzeitig. Über das Bot-Gehäuse/Chassis sind dann beide Pole im gleichzeitigen Betrieb verbunden => Kurzschluss)

    Trotzdem ist mir aufgefallen, dass an das Gehäuse vom Motor ein paar dünne Drähtchen gelangen.


    Sind die Drähtchen nur von den Entstörkondensatoren ?

    Miss mal bitte vorsichtshalber nach, ob nicht doch eine Verbindung zwischen den Polen und den Motorgehäusen besteht. (Anschlussstecker vom Motor abgezogen). Ich denke nicht, dass da was ist, aber vorsichtshalber ver-gewissern... :D

    Wenn ich einen Motor entstöre, dann lege ich den kleinen Kondensator immer direkt an die Versorgungspole. Also nur ein Kondensator und ohne Ableitung über das Gehäuse. Hat bisher gut funktioniert. Mit "Störspannungen" auf Masse legen bin ich immer etwas vorsichtig, wenn dies an mehreren Stellen in einer Maschine erfolgt. Dann gibt es im Prinzip "mehrere kleine EMV-Feuerchen" die man berücksichtigen muss. Kannst Dir ja mal überlegen, die Kondensatoren auch so umzulöten, dass nur ein einziger zwischen den Polen ist. Damit wird eine Spannungsspitze ausgelöscht und kann nicht über die Anschlussdrähte zum Fahrtregler.
    Mit den beiden Kondensatoren zum Motorgehäuse müsste das Motorgehäuse "satt" auf GND gelegt werden, damit die Störspannungsableitung gut funktioniert.


    Ich denke, dass ich mich hier irre, aber auf den ersten Blick sieht das so aus, als ob auf der linken Seite des Steckers das weiße Drahtbündel (GND) noch "oben" weitergeleitet wird. Also zum Plus-Anschluss. Also Polung verwechselt. => Ich denke, das kann eigentlich nicht sein, sonst wäre der Fahrtregler schon beim ersten Spannungskontakt in Rauch aufgegangen. => Vielleicht trotzdem mal kontrollieren.

    Sooooo,.... mehr kann ich aus den Fotos jetzt nicht entnehmen. Wie gesagt, sieht alles so aus, wie es sein soll. (+5V von den ESCs unterbrochen, Anschlüsse/Polung am Empfänger korrekt, keine Berührungen der Pole,... )

    Im Prinzip könntest Du jetzt mal mit den beiden Fahrtreglern für die Antriebe weitertesten. Also einen der durchtrennten +5V-Anschlüsse am Servo wieder durchverbinden, damit der Empfänger seine Spannung bekommt. Und dann wieder "messen", so wie das weiter oben mal vorgeschlagen wurde.

  • Die Drähte am Motor sind nur die Entstörkondensatoren und ich konnte keine Verbindung zwischen den Polen und dem Gehäuse messen. Die Fahrauslösungen gab es schon vor der Entstörung, aber damals bin ich davon ausgegangen, dass die fehlende Entstörung der Grund sei.

    Die Verkabelung habe ich auch nochmal überprüft, der Stecker auf dem zweiten Bild hat sich nur gedreht. Alle Kabel sind fest und wackeln nicht.

    Ich habe heute nochmal mit der Fehlersuche weitergemacht. Der LiPo hatte etwa 12,33V als ich angefangen habe. Bei einem der Fahrtregler habe ich das rote Kabel wieder zusammengelötet.

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    Test 1) Nur ein Fahrtregler am Stromkreis angeschlossen. Der Motor hat ganz normal und ohne ungewollte Bewegungen reagiert.

    Test 2) Beide Fahrtregler am Stromkreis und Empfänger angeschlossen, aber der zweite Fahrtregler wurde ausgeschaltet. der Motor des eingeschalteten Fahrtreglers zuckt in einem gleichmäßigen Rhythmus.

    Test 3) Beide Fahrtregler am Stromkreis und Empfänger angeschlossen und eingeschaltet. Die Motoren zucken wieder unkontrolliert. Das Ergebnis ist das Gleiche wie es sonst auch immer war.

    Test 4) An den linken Fahrtregler habe ich einen anderen 550er Motor angeschlossen, der mit nur einem Kondensator zwischen den Polen entstört wurde. Hier funktioniert alles ohne Probleme

    Test 5) Der Motor aus den vergangenen Tests wurde angeschlossen und überraschenderweise funktioniert hier alles wunderbar. Der Aufbau war im Prinzip mit Test 3 identisch.

    Nach Test 5 habe ich die ganze Elektronik ein wenig bewegt. Danach hab ich Test wiederholt und die Ergebnisse von Test 3 wiederbekommen.

    • Offizieller Beitrag

    bewegt und damit die Ergebnisse verändert klingt für mich nach wackelkontakt, kabelbruch oder ähnlichem.

    Könntest du die ersten beiden nochmal machen, aber mit den Reglern getauscht?
    Einfach um zu sehen ob bei Regler 2 das Problem ist, oder in der Kombination

    • Offizieller Beitrag

    Die Fahrauslösungen gab es schon vor der Entstörung, aber damals bin ich davon ausgegangen, dass die fehlende Entstörung der Grund sei.

    Die Entstörkondensatoren sollen in der Richtung wirken, dass beim laufenden Betrieb des Motors die Störsignal-Aussendung (auch über die Zuleitung) nicht etwas anderes stören. Damit wäre natürlich auch das Einstreuen in den eigenen Empfänger möglich. Aber solange der Motor nicht läuft, darf ein fehlender Entstörkondensator keine solche gravierenden Wirkungen haben.

    Die Verkabelung habe ich auch nochmal überprüft, der Stecker auf dem zweiten Bild hat sich nur gedreht. Alle Kabel sind fest und wackeln nicht.

    Hatte ich mir schon gedacht. Aber lieber einmal auf einen "eventuellen" Fehler hinweisen, als einem Phantom nachjagen.

    Der LiPo hatte etwa 12,33V als ich angefangen habe.

    Das Aufheulen der Motoren und (bei längerem Motorlauf) der Klang zeigen, dass der Akku geladen ist und nicht irgendwo eine Unterspannung entsteht, die ein Stückchen Elektronik durcheinander bringen kann.

    Dass es mit einem Motor mal funktioniert und mal nicht, das irritiert mich jetzt etwas. :pinch:


    Beim Durchlesen von Deinen Testergebnissen hatte ich ein paar Ideen, wie man den Fehler genauer eingrenzen könnte (siehe auch die Empfehlung von Runsler). Ist in Textform allerdings etwas schwer beschreibbar. Ich mache jetzt mal eine Skizze und hinterlege sie dann hier.

    • Offizieller Beitrag

    Das wäre dann mal die Skizze, damit wir immer "vom Gleichen" reden und die verschiedenen Konfigurationen abgleichen können.

    Es sind hier ein paar Begriffe eingeführt, damit die Kombinatoriken leichter zu unterscheiden sind:
    - K1 und K2 => Ausgangs-Anschlüsse vom Empfänger
    - IN1 und IN2 => Anschlussleitungen von den Fahrtreglern an den Empfänger bzw. dem jeweiligen Ausgang des Empfängers (aufgetrennte +5V-Leitung je nach Konstellation)
    - ESC1 und ESC2 => Fahrtregler
    - S1 und S2 => das sind diese Schiebeschalter, die ich auf dem Foto gesehen habe. => Derzeit ist mir die echte Funktion noch nicht bewußt, eventuell ist hier auch das Problem
    - PWR1 und PWR2 => Steckanschlüsse für die Stromversorgung des jeweiligen Fahrtreglers
    - M1 und M2 => Motoren für Fahrtregler1 und Fahrtregler2

    • Offizieller Beitrag

    Gehen wir Deine Tests also mal durch:


    Test 1) Nur ein Fahrtregler am Stromkreis angeschlossen. Der Motor hat ganz normal und ohne ungewollte Bewegungen reagiert.

    Ausführlich also:
    - ESC2 wurde von PWR2 getrennt (abgesteckt)
    - IN2 wurde von K2 getrennt (abgesteckt)
    - IN1 hat den +5V-Anschluss durchverbunden, versorgt den Empfänger
    - S1 ist "eingeschaltet".

    => Korrekt ?
    => M1 funktioniert


    Test 2) Beide Fahrtregler am Stromkreis und Empfänger angeschlossen, aber der zweite Fahrtregler wurde ausgeschaltet. der Motor des eingeschalteten Fahrtreglers zuckt in einem gleichmäßigen Rhythmus.

    Ausführlich also:
    - Alle Anschlüsse exakt wie in der Skizze
    - S1 ist eingeschaltet
    - S2 ist ausgeschaltet
    - IN1 hat den +5V-Anschluss durchverbunden, versorgt den Empfänger
    - IN2 hat den +5V-Anschluss nicht durchverbunden

    => Korrekt?
    => M1 zuckt
    => M2 zuckt (obwohl S2 ausgeschaltet)


    Test 3) Beide Fahrtregler am Stromkreis und Empfänger angeschlossen und eingeschaltet. Die Motoren zucken wieder unkontrolliert. Das Ergebnis ist das Gleiche wie es sonst auch immer war.

    Ausführlich also:
    - Alle Anschlüsse exakt wie in der Skizze
    - S1 ist eingeschaltet
    - S2 ist ebenfalls eingeschaltet (Unterschied zum vorherigen Test)
    - IN1 hat den +5V-Anschluss durchverbunden, versorgt den Empfänger
    - IN2 hat den +5V-Anschluss nicht durchverbunden


    => Korrekt?
    => M1 zuckt
    => M2 zuckt

    Test 4) An den linken Fahrtregler habe ich einen anderen 550er Motor angeschlossen, der mit nur einem Kondensator zwischen den Polen entstört wurde. Hier funktioniert alles ohne Probleme


    Ausführlich also:
    - Alle Anschlüsse exakt wie beim Test3, aber es wurde M1 gegen einen anderen Motor ausgetauscht
    - S1 ist eingeschaltet
    - S2 ist eingeschaltet
    - IN1 hat den +5V-Anschluss durchverbunden, versorgt den Empfänger
    - IN2 hat den +5V-Anschluss nicht durchverbunden


    => Korrekt?
    => M1 (550er) zuckt nicht
    => M2 zuckt ebenfalls nicht


    ===========================================================================

    Check bzgl. den Empfängersignalen:
    Wass passiert, wenn M1 und M2 gemeinsam betrieben sind (Test2; Beide Motoren zucken) aber beide Anschlüsse IN1 und IN2 von K1 und K2 abgesteckt sind? Zucken die Motoren immer noch?

    Was passiert, wenn M1 und M2 gemeinsam betrieben sind (Test3; Beide Motoren zucken) aber dann der Anschluss IN2 von K2 abgesteckt wird? Der Empfänger hat immer noch Spannung und versorgt ESC1 mit Steuersignale. Zucken dann M1 und M2 immer noch?
    Was passiert, wenn M1 und M2 gemeinsam betrieben sind (Test3; Beide Motoren zucken) aber dann der Anschluss IN1 von K1 abgesteckt wird (IN2 bleibt auf K2 gesteckt)? (Der Empfänger hat keine Versorgung mehr, IN2 ist praktisch "totgelegt". Zucken dann M1 und M2 immer noch?


    Laut Test 1 hat der Motor M1 korrekt funktioniert, wenn er alleine betrieben wird, ohne ESC2
    Laut Test 2: Sind M1 und M2 gleichzeitig in Betrieb, gibt es das zucken
    Laut Test 4: Wird M1 gegen einen anderen Motor ausgetauscht, funktioniert auch M2 ohne zucken.

    Jetzt müsste ein Gegentest erfolgen:

    Zusatztest1: Motoren durchtauschen
    Wie bei Test4, aber den Motor von M1 (der jetzt durch den 550er ersetzt wurde) anstelle von M2 an ESC2 anklemmen. An ESC1 weiterhin den 550er angeklemmt lassen. M1 ist jetzt an ESC2 angeschlossen.
    => Gibt es wieder dieses Zucken?
    - Wenn ja, dann sorgt irgendwie dieser Motor M1 für negative Auswirkungen, denn M2 an ESC2 hat ja funktioniert. Egal welcher Fahrtregler (ESC1 oder ESC2) an M1 dranhängt, es gibt Probleme, wenn M1 angesteuert werden soll. (... => glaube ich jetzt zwar nicht, aber Abtesten ist immer besser als "glauben"...)
    - Wenn nein, dann ist der Motor M1 unschuldigt. Ich tippe zunächst darauf, dass die beiden Motoren M1 und M2 in Kombination irgendwas anrichten