da kann ich michael nur zustimmen - in allen punkten.
Ich selbst nutze einen anycubic mega-S. an dem ist was die Elektronik angeht nicht mehr viel original. man optimiert und verändert doch immer wieder Details, sei es für Qualität, Lautstärke oder einfach weil mal was kaputt geht.
Die Stunden kann ich gar nicht einschätzen, aber da ein druck gut und gerne mal 10-15 stunden dauert, bei voll genutztem Bauraum auch gerne 24h oder mehr, erscheint mir das jetzt nicht super viel.
Thema ABS: ich habe mir lange und oft damit versucht, aber dazu muss der in einem Gehäuse stehen. Da reicht schon der WIndzug, wenn du am Drucker vorbei gehst, dass sich das Bauteil uU wölbt und von der Platte löst. Für einen Drucker in der Größe kann man oft selbst was basteln (zB IKEA LACK Tische gestapelt, mit 3D Druck Teilen angepasst und Plexischeiben rein machen. Gibt alle Teile dafür fertig zum Download).
Also das mit dem ABS würde ich mal in Klammern setzen - aber ich bin auch nicht sicher, ob man das wirklich braucht. Ich versuche mich gerade an PLA+, das sind verschiedenste gemischte Polymere, die etwas leichter zu drucken sind als ABS aber in ihren Eigenschaften ein paar Nachteile des PLA versuchen auszugleichen. Dazu kann ich aber noch nicht viel sagen.
Worauf würde ich achten beim gebrauchtkauf? Hmm... Platte sollte natürlich in gutem Zustand sein. Kleine Kratzer sind nicht unnormal, da man Teile halt oft mim Spachtel runter hebeln muss. Aber es sollten keine Spürbaren riefen drin sein. Wichtiger wäre mir: Einmal kurz nen Testdruck. Muss nur ein kleiner Test sein (z.B. 4 Würfel 1x1 cm an den Ecken der Druckplatte, aus Zeitgründen vermutlich wirklich nur paar mm hoch). Außerdem mal etwas am Druckkopf wackeln ob alle Lager und Führungen sauber sitzen und kein Spiel haben, schauen ob die Riemen zum Antrieb nicht ausgeleiert sind (ließe sich Nachspannen) oder hohen Verschleiß zeigen.
Im allgemeinen kann man aber sagen, dass Ersatzteile für Drucker wirklich nicht viel kosten. Und man kann eigentlich nahezu alles reparieren ohne viel Wissen, Werkzeug oder Geld. Vorausgesetzt man hält sich an den Tipp von Michael und nimmt einen der üblichen Verdächtigen aus dem Hause Creality, Anycubic, Prusa und vermutlich noch eineigen anderen Marken, die mir grad nicht einfallen. Hauptsache kein Super-neu-hightech-kickstarter-Projekt.
Also ich glaube aus heutiger Sicht mit der Erfahrung aus 4 Jahren mit meinem Drucker hätte ich wirklich wenig Angst vor einem gebrauchten. Und einen Haushalt ohne 3D Drucker kann ich mir gar nicht mehr vorstellen