Fahrantrieb - Kraftübertragung

    • Offizieller Beitrag

    Ich wollte mal fragen was es an möglichen Lösungen gibt um die Kraft zB. von einer Gearbox auf einen Reifen zu bekommen.

    In meinem Falle bräuchte ich etwas, das maximal 1cm breite Umlenkrollen oder ähnliches erfordert, und natürlich möglichst leicht ist.

    Meine momentane Idee ist es, aus 2cm HDPE eine Umlenkrolle und ein Rad (da kommt dann noch Fahrradschlauch drauf) aus einem Stück zu drehen, und das ganze kommt mit einem Lager direkt auf eine starre Achse.
    Gibt es überhaupt Riemen, die bei maximal 1cm Rollenbreite und einem Rollenradius von maximal 2cm (bei der etwas kleineren Rolle) ausreichend Kraft von der Gearbox auf die Räder übertragen können?
    Soll ja nun kein pusher werden, aber nicht vorwärts kommen weil der Riemen über die Rolle flutscht wäre doch sehr ärgerlich und schwierig umzubauen^^

    Ketten wären wohl auch eine Lösung, aber die wären wahrscheinlich deutlich schwerer, und Zahnräder dafür müsste ich irgendwo fertig kaufen und kann sie nicht selber drehen.

    "Spiel mit dem Feuer. Tu es.
    Denn man kann einem Kind hundertmal sagen, die Herdplatte sei heiß. Die Bedeutung wird ihm erst in dem Moment, in dem es trotzdem drauffässt klar.
    So lernt doch jeder für sich selbst, in dem großen Spiel das Leben heißt. Und das Feuer ist einer der anspruchsvollsten, dennoch lohnendsten Mitspieler."

    Ps: Nicht käuflich, aber buchbar

    • Offizieller Beitrag

    Sollte also nach dem Prinzip von einem Reibrad funktionieren?

    dann noch Fahrradschlauch drauf

    Du meinst auf der Aussenseite von der Felge? Also Fahrrad-Mantel und nicht den Schlauch auf das Reibrad?

    weil der Riemen über die Rolle flutscht wäre doch sehr ärgerlich und schwierig umzubauen

    Bei Riemen ohne "Zähnen" musst Du mit einer brauchbaren Spannung des Riemens arbeiten. Also nach meiner Meinung erhöhter Aufwand für die Lagerung, damit die Zugkraft des Riemens aufgenommen wird.

  • Eine Kraftübertragung wie ein Keilriemen beim Automotor?

    Wird bestimmt nicht einfach, solche Riemen haben immer etwas Schlupf. Mit ständiger Änderung der Laufrichtung kommen die schlecht klar. Selbst bei abruptem abbremsen der Rollen können die schnell abspringen.

    Da wären Zahnriemen vielleicht besser. Wenn man sehr genau arbeitet könnte man ein Riemenrad dafür selber machen. Allerdings weiss ich nicht wie man da die Anlaufkanten aussen an die Riemenscheiben dranbekommt. Da müsst man vielleicht aussen jeweils noch eine dünne Scheibe mit dranschrauben die zum Riemen hin einge Schräge Kante haben. Ohne diese Kanten wo der Riemen seitlich geführt wird seh ich kaum Chancen das der Riemen draufbleibt. Die laufen seitlich gern weg wenn die Riemenscheiben nicht genau genug parallel zueinander laufen.

    Das wäre vielleicht so ein Teil das druckbar ist. Mit ausreichend Materialstärke an den Anlaufkanten müsste das haltbar genug sein.

  • Also wenn ich das richtig verstanden habe, dann benötigst du ja sowohl an der gearbox eine kleine Rolle, als auch am Rad.
    Damit du jetzt keine Untersetzung / Übersetzung bekommst sollten die beide gleich groß sein.
    2cm, sind imo ein bisschen klein, denn die Fläche über die der Riemen gepresst wird, und welche dann zur mechanischen Bewegung am Rad führt, ist denke ich hier etwas klein.
    Da ja aber deine gearbox doch bestimmt 3-4 cm Durchmesser hat, könntest Du ja hier noch vergrößern oder?
    Um die Kontaktfläche größer zu bekommen würde ich das mit einem Rundriemen versuchen.
    Dies hätte auch den Vorteil, dass der mit größeren Fertigungstoleranzen / minimaler Verschiebung bei Einschlägen des Rades auf dem Boden und evtl. enstehender Verwindung der Befestigungen besser zurecht kommt, und nicht so schnell runterläuft.
    Beispiel:
    https://www.zahnriemen24.de/rundriemen/run…%9Ft/laenge=100
    Ich konnte hier jetzt allerdings auf die Schnelle nichts zur Maximalbelastung des Riemens finden.
    Diese Rundriemen könnte man an der gearbox mit einer Rundriemenscheibe aufnehmen
    http://de.misumi-ec.com/pdf/fa/p1_1103.pdf
    Am rad ginge das je nach Anbindung auch.
    Alternativ kann man das natür lich auch selbst fräsen, wers kann.
    Ganz wichtig ist aber wie von IBF schon beschrieben die nötige Vorspannung .
    Hierzu könntest Du evtl. z.B. einen Spanner konstruieren, indem Du solch eine Rolle verwendest, und dann jeden Drehpunkt des Riemens (3 Stück = Abtrieb der gearbox , Radantrieb und Riemenspanner )
    in ein gedachtes Dreieck setzt. An jedem Punkt des Dreiecks müsste dann ein Rolle sitzen.
    http://www.misumi-europe.com/de/catalog/von…00196577%3A%3Ae


    greetz D.D.Armageddon

    • Offizieller Beitrag

    Ähm, okay, vllt. war ich heute morgen noch zu Müde für genaue Beschreibungen, also nochmal:

    es sollen zwei Teile + eine Verbindung werden.

    Ein Teil ist eine Scheibe/Rolle an der Gearbox und von ihr angetrieben, maximal 2,5cm Radius (also 5cm Durchmesser), vllt. lassen sich noch ein paar millimeter zusätzlich rausquetschen..., und 1cm Dicke.

    Von da soll die Kraft per Riemen ( aber was für einen? oder doch Kette?) übertragen werden auf das zweite Teil:

    Das zweite Teil besteht aus zwei Hälften:
    Einer Rolle/Scheibe passend zu dem anderen Teil, gerne etwas kleiner (dachte da an 2cm Radius/4cm Durchmesser), und dem eigentlichen Rad.
    Das Rad wollte ich sowieso aus HDPE-Felge mit Fahrradmantel (nicht Schlauch, guten morgen an mich selbst) und 10mm dick machen.
    Daher die Idee, Rolle und Rad einfach aus einem 20mm dicken Stück zu machen, dann sind die zumindest schonmal gut verbunden.


    Die Probleme die ich hier hauptsächlich sehe: Der Platz (mehr als 10mm dicke ist einfach nicht drin), der Abstand ( die Mittelpunkte der Rollen sind nur 5,5cm voneinander entfernt. bei den angestrebten Größen bedeutet das, die Rollen sind nur 1cm voneinander entfernt, da ist kein Platz für eine zusätzliche Rolle oder sowas als Spanner (davon abgesehen, dass da auch Boden/Deckel des Bots kommen^^)
    Naja, und allzuviel wiegen darf das ganze natürlich auch nicht.


    3D-Drucker hab ich leider nicht, allerdings kann ich mir bei der Arbeit Formen basteln und Kunststoff gießen... allerdings nur eine Sorte (dafür in mehreren Farben). keine Ahnung, ob das Zeug stabil genug wäre um daraus Zahnräder zu machen, über die eine Kette laufen kann, und sei es nur für ein paar Minuten.

    Ein Rundriemen (allerdings in V-Führung, um ihn einzuklemmen) wäre natürlich am einfachsten und fände ich am schönsten, ich weiß nur nicht ob ich den eben unter genug Spannung setzen kann ohne zusätzliche Rolle, für die ich keinen Platz habe.
    Und bei Keilriemen gibt es zwar durchaus welche, die schmal/klein genug wären (Profil 5 zB. sollte problemlos reichen), aber... da finde ich einfach keine Scheiben für, und ob ich die selber machen kann in ausreichender Präzision, bezweifel ich grade irgendwie.

  • ups 2cm Radius, das klingt doch schon sehr vielversprechend. :whistling::sleeping::)

    Falls Du keinen Platz für einen zusätzlich Spanner hast, so könntest Du versuchen eine der Achsen als Spanner zu benutzen.
    D.h. ein Rundriemen von gearbox zum Rad.
    Das Rad sollte nun an einer verschiebbaren, mit Abdrückschrauben verstellbaren Halterung sitzen.
    Dann könnte man über die Schrauben den Druck einstellen.
    Achtung unbedingt eine Kontermöglichkeit vorsehen, sodass sich das nicht dauernd verstellt.
    So etwas ist relativ einfach über 2 gegenläufige Winkel und 2 Schrauben zu realisieren, und funktioniert einwandfrei.

    greetz D.D.Armageddon

    • Offizieller Beitrag

    Das klingt tatsächlich machbar, ich muss da mal drüber grübeln/zeichnen, wie ich das so anstelle, dass ich da auch noch ankomme falls ich mal was reparieren muss. Ohne den ganzen Bot zu zerlegen.

  • Am Getriebe soll die Riemenscheibe 5cm sein und am Rad soll die Riemenscheibe 4cm sein? Damit verschenkst du doch ne Menge Kraft. Das Rad ist ja noch grösser und damit wird die Kraftübertragung dann unnötig schwer.

    Die meisten machen es am Rad fast genauso gross wie das Rad. Und am Getriebe so klein wie möglich. So bekommt man am meisten Drehmoment in den Antrieb. Nutzt ja nix wenn es rechnerisch am Rad viel Drehzahl hat, aber nicht die Kraft um die Drehzahl auch unter Last zu halten.

    • Offizieller Beitrag

    ich hab davor ja schon ein ~28:1 getriebe. Da kommt genug Drehmoment bei rüber, allerdings hatte ich vor der Umplanung, also ohne Übersetzung und mit deutlich kleineren Rädern eine maximalgeschwindigkeit von bestenfalls guter Schrittgeschwindigkeit. mit größeren Rädern und ein wenig Übersetzung lande ich dann eher bei etwas brauchbarem ;)

  • Hmm..die 28:1 reduzierste damit dann aber auch gleich auf ungefähr 20:1. Und das Riemenrad am Getriebe wird dabei stark belastet, also viel stärker als wenn es kleiner wäre. Dadurch brauchst du dann auch viel höhere Riemenspannung damit der noch greift.

    Motordrehzahl bekommst du nicht höher um mehr Speed zu bekommen? Durch Akku mit höherer Spannung?

    • Offizieller Beitrag

    Ich will doch eigentlich garnicht mehr Speed haben^^
    Das ding wird sowieso schon schwierig genug zu steuern, und so passen die Teile wenigstens rein. An der Reifengröße kann ich auch nichts mehr ändern, die Geschwindigkeit haut so hin, also würd ich die Übersetzung soweit möglich so lassen.
    Die Frage ist halt nur, wie ich die realisieren kann.

    "Spiel mit dem Feuer. Tu es.
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    So lernt doch jeder für sich selbst, in dem großen Spiel das Leben heißt. Und das Feuer ist einer der anspruchsvollsten, dennoch lohnendsten Mitspieler."

    Ps: Nicht käuflich, aber buchbar

  • Ja darauf wollt ich hinaus, weil die Kraftübertragung mit einem normalen Riemen immer schwieriger wird je mehr Kräfte übertragen werden sollen. Mit einer kleinen Riemenschibe am Getriebe und einer grösseren am Rad werden die Kräfte die der Riemen übertragen muss besser reduziert.

    Würde der Motor schneller laufen, ich meine nicht die Geschwindigkeit vom Bot, dann wäre das eher möglich die Riemenscheiben genau andersrum von der Grösse zu machen. Ohne die Geschwindigkeit vom Bot groß zu beeinflussen.