Idee für neuartigen Speerbot

  • Hallo erstmal!
    Das ist mein erster Post. Ich heisse Hermann, 25 und bin z.Z noch pharmazeutisch-technischer Angestellter, also etwas ganz anderes. Ich interessiere mich schon länger für combots, und bin ausserdem auf der Suche nach einer Anwendung für eines meiner Hobbys: Metallgießen. Ausserdem würde ich gerne Erfahrung mit Metallbearbeitung sammeln, mir evtl. eine Mini Drehbank zulegen... Von Elektronik habe ich im Moment noch gar keinen Plan... Dieses Hobby wäre also so etwas wie ein langfristiges Ziel von mir! Auf jeden Fall habe ich jetzt schon einige Ideen, die ich euch vorstellen will:
    Z.B. würde ich gerne einen effektiveren Speerbot bauen. Schematische Funktion siehe unten. Die Pneumatik ist simpel, gewichtssparend und zuverlässig (nach dem Vorbild eines PCP Luftgewehrs). Die Energie lässt sich über die Wucht des Anschlags und die Dimensionierung des Ventilkanals variieren. Es geht nicht darum die gegnerische Panzerung zu durchschlagen (unrealistisch), sondern den Gegner durch die Arena zu stoßen. Problematisch wären Gegner mit abgeschrägter Panzerung, besonders Wedgebots. Deswegen der Clou and der Sache: Zwei schmale, Keile, mit Hartmetallplättchen und einer Kerbe auf Höhe der Waffenöffnung. Der Wedgebot fährt sich in der Kerbe fest und kriegt einen Schlag mitten auf die Vorderspitze seines Pflugs.

    4 Mal editiert, zuletzt von lowvolume (20. Januar 2014 um 17:06)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo und wilkommen im Forum!

    Da hast du dir auf jeden Fall ein schönes Hobby ausgesucht, bei dem man in vielen Bereichen eine Menge lernen kann. Die Leute bei uns im Verein haben auch alle eine Vielzahl an Spezialgebieten, auf denen sie besonders fit sind und dafür andere Gebiete, bei denen sie von den Kollegen lernen.

    Neue Waffenideen sind immer schön und ich hatte selbst schon die verrücktesten Ideen.
    Bei einer Neuentwicklung wirst du allerdings immer auf viel Skeptik stoßen.

    Ich weiß, dass die Waffe auch zuerst das Interessanteste am ganzen Bot ist, aber trotzdem gebe ich die den gleichen Rat, den jeder Neuling hier bekommt: Bau dir erst einmal etwas Fahrbares.

    Du kannst von vornherein Platz und Gewicht für eine Waffe einplanen, doch zuerst solltest du das fahrtüchtige Grundgerüst angehen.
    Deine Waffe wird wahrscheinlich viel Zeit, Aufwand und vor allem einige Tests benötigen, bis sie einsatzfähig in deinem Roboter verbaut werden kann.

    Zusätzlich solltest du dir schonmal die Regeln unserer Wettkämpfe anschauen.
    In der "Database" (Button ganz oben über dem Forum) findest du die Regelwerke zu den verschiedenen Gewichtsklassen.
    Auf Grund der Komplexität deiner Waffe würde ich einen Featherweight vorschlagen. Ich lasse mich aber auch eines Besseren belehren, wenn du alles in die 6 kg eines Raptors unter bekommst.

    Zu allem anderen was den Roboter Bau angeht helfen dir alle hier gerne. Es ist auch immer gut sich einmal andere Roboter anzuschauen um sich Ideen zu "klauen".

    Ich denke unser nächstes Event findet wahrscheinlich im März in Bochum statt. Einen genauen Termin haben wir leider noch nicht. Es wäre schön dich vor Ort zu sehen und kennen zu lernen. Auch hier kannst du dir massig Tipps von allen holen und dir die Bots und Kämpfe mal in live anzuschauen.

    Da man sieht, dass du dir schon einige Gedanken gemacht hast (viele Neulinge scheiben Sachen wie: "ich will einen bot bauen. sagt mir wie das geht") denke ich, dass die anderen auch schnell ihren Senf dazu geben werden um dir zu helfen.
    Da deine Waffe schwer in richtung "Flipper" geht, können dir die Spezialisten auf diesem Gebiet bestimmt besser weiter helfen.

  • Danke für die Antwort! Man merkt schon, dass das hier eine eingeschworene Gemeinschaft ist, wo sich die Leute aber auch gegenseitig helfen :] ?!
    Und ja, ich mache mir keine Illusionen bzgl. der Umsetzung meiner Idee. Ich dachte auch dass so etwas als Featherweight gebaut werden müsste. Um eine Idee von der Schaltung zu kriegen werde ich für den Anfang etwas kleines, fahrbares machen, am besten mit Kreuzschaltung. Erstmal ohne auf das Gewicht oder die Wettkampftauglichkeit zu achten. Nachher könnte ich ja immer noch einen Antweight bot daraus machen. Aber wie gesagt interessiert mich am meisten die Mechanik des ganzen. Um mich da richtig austoben zu können würde ich gerne langfristig für Featherweight planen. Wenn ich dann mal soweit bin, würde ich gerne ein Chassis aus AL 535.0 gießen. Wenn sich das bewährt, könnte sich der ein oder andere hier vielleicht auch daran versuchen. Es ist wirklich leichter als man denkt und macht auch Spaß! Z.Z bin ich damit beschäftigt meinen neuen speiseölbetriebenen Schmelzofen fertig zu bauen. Wen es interessiert, hier sind die Pläne des m.M. nach besten Hobby-Schmelzofens: http://www.artfulbodgermetalcasting.com/

    • Offizieller Beitrag

    Auch meinerseits willkommen im Forum!

    Intersant, denn ein Chassis hat bisher noch niemand bei uns gegossen. Damit wären u.U. Monocock-Formen möglich, die man ansonsten nicht so einfach schafft.

    Bei Deinen Skizzen ist ein Vierrad-Prinzip eingezeichnet. Die Lager, Halterungen, Ritzel und Ketten kosten separat Gewicht. Das ist bei einem Raptor mit 6kg dann schon grenzwertig. In einen Feather kriegst Du das alles leichter unter.

    Um den gegnerischen Bot etwas anzuliften, damit er weggestoßen werden kann, musst Du den beiden Schaufeln sehr knapp über der Bodenoberfläche dahingleiten. (Sonst kannst Du den gegnerischen Bot nicht unter'm Röckchen unterfassen...). In der Hinsicht ist ein vierrädiger Bot besser, da er dann beim Bremsen oder Beschleunigen (im Gegensatz zu zweirädigen Bots) nicht "wippen" kann.

    Zu dem pneumatisch ausgelöstem Speer werden Dir unsere Druckluft- und Hochdruck-Spezialisten mehr Rückmeldung geben könenn als ich. (Bin mehr für die Elektronikseite zuständig).


    Zitat

    Man merkt schon, dass das hier eine eingeschworene Gemeinschaft ist, wo sich die Leute aber auch gegenseitig helfen


    Ja, richtig beobachtet! Der Ton ist zwar manchmal etwas rauh, aber nicht bösartig gemeint. ;) Das ist eigentlich der Gag in unserem Verein (auch mit unseren Freunden der Dutch-Robot-Games aus Holland und Belgien), dass wir uns gegenseitig viel helfen und keiner dem Anderen "hängenlässt". Es muss halt irgendwie auf "geben und nehmen" hinauslaufen.
    Das Traurige ist, dass viele, so wie Daniel schon geschrieben hat, hier in's Forum kommen, sich auf die Waffe stürzen, u.U. sogar noch Teile von uns angefertigt bekommen, und dann hört man nichts mehr. Wenn Du zum Bauen anfängst, wird das nicht ganz ohne Nachdenken und Problemlösungen ablaufen. Aber dafür gehörst Du dann nicht nur zum Gro der "Mausbeweger" und "Displaywischer", sondern machst handwerklich was. Wie Dein anderes Hobby für das Metallgießen zeigt, bist Du da schon auf dem richtigen Weg.

    Auch mein Tipp:
    Disponiere mal ungefähr die Größe von der Waffe und wie Du das bauen würdest. Dann bau anhand einer ausreichend großen Grundplatte "etwas Fahrbares". Der Platz für die Waffe bleibt frei. Wenn der Bot dann fährt, die Waffe nachrüsten.
    Erfahrungsgemäß wird ein Bot nie rechtzeitig vor dem Turnier fertig. (Es gibt ein paar Ausnahmen...). Aber zumindest hättest Du dann etwas, wo Du in der Arena schon mal mitfahren kannst. Auch ohne Waffe. Macht höllisch Spaß :D;)

  • Nabend,
    erstmal wilkommen meinerseits.
    Ich denke bei Fragen wirst du sehr schnell eine Antwort erhalten! ;)
    Metallgießen hört sich auch ganz interessant an,
    wie gut das für Panzerungen geht, weiß ich nicht,
    wird sich wohl zeigen.
    Als Raptor ist deine Idee auch umsetzbar, nur
    halt etwas schwerer.
    Ein interessanter Ansatz,
    als ersten Tipp solltest du bedenken, das die Bots
    natürlich versuchen unter dich zu fahren,
    es wird schwer einen Bot zu bauen (der nicht gleich Späne am Boden abhebt und hängenbleibt) der unter den Gegner kommt, zumindest an der Vorderkannte.

    Erstmal viel glück für dein vorhaben, wenn was unklar ist / hilfe benötigt wird, frag einfach.

    Warum einfach?
    Wenns auch kompliziert geht??? ;)

  • Zitat

    Original von IBF
    Um den gegnerischen Bot etwas anzuliften, damit er weggestoßen werden kann, musst Du den beiden Schaufeln sehr knapp über der Bodenoberfläche dahingleiten. (Sonst kannst Du den gegnerischen Bot nicht unter'm Röckchen unterfassen...). In der Hinsicht ist ein vierrädiger Bot besser, da er dann beim Bremsen oder Beschleunigen (im Gegensatz zu zweirädigen Bots) nicht "wippen" kann.

    Das habe ich mir auch Gedacht. Auf Youtube habe ich schon ein paar Kämpfe mit spearbots gesehen, darunter den heavyweight "Rammstein" (6 rädrig). Der hat auch einen Keil, allerdings einen durchgehenden, was m.M. nach nicht so gut ist (siehe oben). Auch scheint bei allen der Speer einfach der Fortsatz eines gewöhnlichen Pneumatikzylinders zu sein. Werden auch bei den Flippern hier die Zylinder mit Hochdruck und Puffer betrieben?
    Jedenfalls sollen die zwei schmalen, spitzen und federgelagerten Keile den Druck auf den Boden erhöhen, um möglichst unter den Gegner zu kommen (so abgestimmt dass man gerade nicht stecken bleibt).

    • Offizieller Beitrag

    "Liftbare" Keile, so wie Du sie vorhast, hatte ich mir auch schon einmal überlegt. => Allerdings dann verworfen.
    Ohne Dein Vorhaben jetzt negativ bewerten zu wollen, geh' einfach mal eine typische Konstruktion für so etwas durch. Lagerwellen, Führungen, .... . Dann denke Dir ein Kampf-Szenario: Du fährst friedlich vor Dich hin und seitlich rammt Dich ein anderer Bot. Eine Masse von 13kg trifft SEITLICH auf einen dieser Keile. Durch den Hebel wird die Halterung ziemlich beansprucht.

    Im Team haben wir einen bot zwei fest angeschraubte Rammdorne. Die sind mit einem M10-Innengewinde bzw. -Schraube fest von innen aus dem Chassis heraus verschraubt. Selbst hier verbiegt es mir bei manchen Kämpfen die Schraube bzw. das Chassis.

    Selbstverständlich möchten wir Dich zum Bauen animieren. :D;) . Aber wir möchten Dich auch nicht in's offene Messer laufen lassen, wenn Du mühsam etwas baust und das würde die ersten Kämpfe nicht überleben.

  • Hi Hermann und willkommen bei uns! :D

    Sag, darf man fragen wo du her kommst? Wenn du in der Nähe von einen von uns wohnst, würde es sich vlt. anbieten, mal so ein Teil "Live und in Farbe" zu Gesicht zu kriegen.
    Und mich würde es interessieren, wie du auf uns gestoßen bist. ;)


    Bei der Waffe kann ich dir leider nicht helfen, da ich von Pneumatiksystemen (noch) keine Ahnung habe! ;)
    (<-- Lifter-, Hammer-Fraktion)


    Aber bei deiner Konstruktion würde ich persöhnlich auf 2 Räder setzten. Du möchtest die Keile doch so flach auf dem Boden haben wie es geht. Da bietet es sich an, eben diese Keile als "dritten Auflagepunkt" zu nehmen! Ohne anfällige Federung (oder was das ist). Mit dem richtigen Schliff kommst du so unter so ziemlich jeden. Bei vier Rädern -> Vier Auflagepunkten, müsstest du die Keile so bauen, das die exakt auf dem Boden aufliegen, aber dennoch nicht die Auflage-Kraft von den Vorderreifen verringern (sry, vlt. bisschen doof geschrieben ;) ).

    Wenn bei der 2-Rad-Konstruktion die Hinterräder weit genug nach hinten verlagert werden, gibt es auch kein Wippen. Bei meinem Lightjockey, oder besseres Beispiel bei meinem Disrupter, der ja sogar viel Kürzer ist, habe ich die Räder nur etwas nach hinten verlagert und noch nie Probleme mit dem Anheben der Schnauze gehabt. Mann muss nur darauf achten, etwas Gewicht in die Front zu verlagern. Aber das kann man bei der Planung ja berücksichtigen! ;) Dazu sparst du dir das Gewicht von zwei Antrieben, das du dann lieber in deine Waffe oder die Panzerung stecken kannst. ;)

  • Zitat

    Original von IBF
    "Liftbare" Keile, so wie Du sie vorhast, hatte ich mir auch schon einmal überlegt.


    Liftbar sind sie nicht. Die einzige Achse dient dazu, sie an Federn aufhängen zu können. Meine Idee ist, dass man den Anpressdruck erhöhen kann, ohne dabei auf eine schwerere Schaufel ausweichen zu müssen. Wenn zwei Spitze Pflüge aufeinandertreffen entscheidet wohl vor allem der Druck, wer wem "unters Röckchen kommt". Evtl. kann man dazwischen noch eine Verstrebung bauen und das Hartmetallplättchen über beide Keile setzen, falls man gegen Flipper mit schmaler Schaufel kämpft.
    Ich merke schon, das schwierige am planen solcher bots ist wohl, dass die Gegner und Situationen so vielfältig sind und man einfach Kompromisse schließen muss. Eine modulare Bauweise wäre da auch eine Idee!
    Das alles ist aber noch Zukunftsmusik. Erstmal muss ich wie gesagt etwas kleines, fahrbares bauen.

    Zitat

    Original von Replikator
    Sag, darf man fragen wo du her kommst? Wenn du in der Nähe von einen von uns wohnst, würde es sich vlt. anbieten, mal so ein Teil "Live und in Farbe" zu Gesicht zu kriegen.
    Und mich würde es interessieren, wie du auf uns gestoßen bist. ;)

    Ich komme aus Bamberg in Bayern. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, konzentriert sich hier alles aufs Ruhrgebiet :D. Und ich habe schon einmal bots live sehen dürfen, rein zufällig. Das war in Australien, wo ich eine Zeit lang gewohnt habe. So bin ich dazu gekommen mir Kämpfe auf youtube anzuschauen. Dass es dieses Forum hier gibt, habe ich glaube ich durch eine google Suche nach "robot wars" herausgefunden.


    Zitat

    Original von Replikator
    Aber bei deiner Konstruktion würde ich persöhnlich auf 2 Räder setzten.

    Am Anfang hatte ich das auch so stehen, wegen dem zusätzlichen Gewicht. Andererseits möchte ich nicht auf die Traktion verzichten. Z.B. habe ich in der Zeichnung auch die Räder nach vorne und hinten leicht überstehen, damit der bot nicht die Bodenhaftung verliert wenn er an der Wand hochgedrückt wird. Vom Gefühl her würde ich auch sagen dass es vom Platz her mit vier Rädern langsam eng wird. Wenn man dagegen skaliert, wird das Platz -zum Gewichtsproblem. Ich würde dann versuchen das Chassis in Solidworks zu zeichnen. So kriegt jedes Bauteil seinen Platz und man erfährt auch gleich das Gewicht des Chassis.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    aus Bamberg in Bayern


    Hallo Nachbar ! Endlich mal wieder jemand aus meiner Gegend.... (komme aus der Nähe von Regensburg).

    Ja, das "Zentrum" der deutschen Roboteers ist in das Ruhrgebiet gelegt worden. Nachdem NRW das Bundesland mit der höchsten Bevölkerungsdichte ist, war die Hochrechung, dass dort auch am Meisten Roboteers zu finden sein müßten. ;) (Zum Organisieren von Veranstaltungen etc ist es immer gut, wenn viele Leute in Steinwurfweite vom Veranstaltungsort erreichbar sind. Wobei sich hier die "Steinwurfweite" inzwischen auf gute 100km Radius um Bochum eingebürgert hat.)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hermann,
    auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

    Die Idee mit der pneumatischen Speerspitze gefällt mir sehr gut. Allerdings wird der Speer sehr ineffektiv sein. Die geballte Kraft wird sich zwischen deinem und dem gegnerischen Bot sehr ungünstig verteilen. Effektiv wird ein Speer erst dann, wenn er sich in die entgegengesetzte Richtung abstützen kann. Ansonsten verpufft die Energie.
    Ein Flipper z.B. funktioniert auch nur solange er sich am Boden abstützen kann. Ein Flipper der bei Auslösung des Flips mit der Front in der Luft hängt kann seine Kraft auch nicht entfalten. Das reine Gewicht des eigenen Bots als Gegengewicht ist in meinen Augen zu wenig.
    Aber lass dich von mir nicht entmutigen, vielleicht findest du einen Weg ;)

  • Zitat

    Original von Flatliner
    Hallo Hermann,
    auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

    Die Idee mit der pneumatischen Speerspitze gefällt mir sehr gut. Allerdings wird der Speer sehr ineffektiv sein. Die geballte Kraft wird sich zwischen deinem und dem gegnerischen Bot sehr ungünstig verteilen. Effektiv wird ein Speer erst dann, wenn er sich in die entgegengesetzte Richtung abstützen kann. Ansonsten verpufft die Energie.
    Ein Flipper z.B. funktioniert auch nur solange er sich am Boden abstützen kann. Ein Flipper der bei Auslösung des Flips mit der Front in der Luft hängt kann seine Kraft auch nicht entfalten. Das reine Gewicht des eigenen Bots als Gegengewicht ist in meinen Augen zu wenig.
    Aber lass dich von mir nicht entmutigen, vielleicht findest du einen Weg ;)

    Das müsste man auf jeden Fall mit einem Testaufbau klären! Vom Gefühl her würde ich sagen dass es reicht um einen Gegner deutlich wegzustoßen und vielleicht eine kleine Macke in der Außenhaut zu hinterlassen. Mehr erwarte ich mir auch gar nicht. Wenn man bedenkt, dass es da diese Thwackbots gibt, die nichts tun als sich im Kreis zu drehen und mit ihren Treffern Punkte zu sammeln... Mit dem Hammerventil hätte man auch eine hohe Schlagfrequenz zur Verfügung, hat aber den Vorteil, dass die Bewegung unabhängig von der Waffe funktioniert, man also mobil bleibt.
    Ich habe übrigens am Wochenende die Arbeit an meinem ersten bot (antweight) aufgenommen. Bisher läuft es ganz gut... :rolleyes:

    2 Mal editiert, zuletzt von lowvolume (27. Januar 2014 um 15:57)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hermann,

    auch von mir noch ein verspätetes "Willkommen..." 8)

    Zitat

    Vom Gefühl her würde ich sagen dass es reicht um einen Gegner deutlich wegzustoßen

    Das mag sein, aber ein deutlicher Nachteil der Waffenanordnung dürfte das physikalische Gesetz "Aktio = Reaktio" sein... Die gleiche Kraft, die auf den Gegner wirkt, wirkt auch auf den eigenen Bot. Wenn man mit dem Rücken zur Grube steht kann das ebentuell etwas "suboptimal" sein *grins*

    Zitat

    Ich habe übrigens am Wochenende die Arbeit an meinem ersten bot (antweight) aufgenommen.

    Klasse! Ein neuer potentieller Roboteer ;)
    Sind bei dem Ant schon Guss-teile geplant?

    Ich habe mich mal ein wenig "schlau-gelesen", "home foundry" ist ein echt interessantes Thema!
    Rein interessehalber: Hast Du eigentlich schon Erfahrung im Gießen gesammelt?
    Eventuell mit alten Zylinderköpfen, Alu-Felgen oder ZAMAK?

  • Zitat

    Original von UnskilledWorker
    Das mag sein, aber ein deutlicher Nachteil der Waffenanordnung dürfte das physikalische Gesetz "Aktio = Reaktio" sein... Die gleiche Kraft, die auf den Gegner wirkt, wirkt auch auf den eigenen Bot. Wenn man mit dem Rücken zur Grube steht kann das ebentuell etwas "suboptimal" sein *grins*


    Das ist mir bewusst. Aber man sollte denke ich schon unterscheiden zwischen Kraft und Impuls. Je schneller der Bolzen, je höher also sein Impuls im Vergleich zum gegnerischen Bot, desto "günstiger" verteilt sich ja dann auch der Stoß (vgl elastischer Stoß). Die eigentliche Frage für mich ist
    a) welche Energien sich im Rahmen der festgelegten Grenzen eines featherweights realisieren lassen und
    b) ob man das strukturell (also im Verhältnis) so bauen kann, um den Schlag auch in der Endlage zuverlässig abzufangen (siehe Gummipuffer in der Zeichnung).
    Ich habe mal mit einem einfachen Programm namens "GGDT" herumgespielt, damit lässt sich sowas simulieren. Mit den Maßen die zu einem featherweight passen, lassen sich durchaus schon 200J freisetzen.
    Mir erscheint also b) als die zentralere Frage.
    Ich habe zwar schon hin und wieder mit dem FEA Paket von Solidworks herumgespielt, aber hiervon (Bruchbeständigkeit simulieren) verstehe ich nichts! Ist hier jemand vielleicht Maschinenbauer? Wie auch immer, ein zusammengeschraubter Testaufbau würde nicht schaden...

    Zitat

    Original von UnskilledWorker
    Sind bei dem Ant schon Guss-teile geplant?

    Ich habe mich mal ein wenig "schlau-gelesen", "home foundry" ist ein echt interessantes Thema!
    Rein interessehalber: Hast Du eigentlich schon Erfahrung im Gießen gesammelt?
    Eventuell mit alten Zylinderköpfen, Alu-Felgen oder ZAMAK?

    Ja, es ist wirklich interessant! Es scheint aber in Deutschland mindestens so exotisch zu sein wie Kampfroboter zu bauen :evil:. Ich habe schon einiges an Kleinteilen gegossen, aber bis jetzt hat mir wie gesagt die richtige Anwendung gefehlt.
    Ganz am Anfang war es mir egal was ich da einschmelze, Hauptsache es kommt flüssig raus :D. Bei den wichtigeren Teilen habe ich schon drauf geachtet dass das Ausgangsmetall selbst aus einer richtigen Alu-Gusslegierung ist, also zB. diverse Halterungen. Wen ich mal ein richtiges Projekt hätte würde ich mir auch den Luxus gönnen und eine ausgewählte Legierung in Barrenform beschaffen.
    Die Kollegen in den USA haben es da leichter, da gibt es sogar Online Shops für Hobbygießer...
    Der Ofen an dem ich schon eine Weile baue hat relativ viel Brennraum, einen kleinen Kran und wird auch Gußeisen schmelzen können, allerdings wird das ein teurer Spaß den mit 1700C Feuerbeton auszukleiden. Das Geld muss ich noch sparen...
    Aber für meinen Ant habe ich mir was anderes überlegt :), ich werde berichten wenn es klappt!

    EDIT: Ich freue mich, dass man hier auch Interesse für sowas hat. Wer sich näher damit beschäftigen möchte, es lieber "sauber" hat und sich auf Alu und Zink beschränken kann, den könnte so etwas hier interessieren:
    http://www.dansworkshop.com/2008/03/homebu…ting-furnace-2/
    Damit könnte man durchaus auch im Keller gießen...

    3 Mal editiert, zuletzt von lowvolume (27. Januar 2014 um 19:31)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von lowvolume
    Das müsste man auf jeden Fall mit einem Testaufbau klären! Vom Gefühl her würde ich sagen dass es reicht um einen Gegner deutlich wegzustoßen und vielleicht eine kleine Macke in der Außenhaut zu hinterlassen.

    Hallo Hermann,
    Die Sache mit Effektivität wird dir vielleicht klarer wenn du dir das folgende Video anschaust, interessant wird es ab 0:43:
    http://www.youtube.com/watch?v=Ow6Rr0wNq2s
    Klar ist der Elefantentöter eine effektive Waffe, aber sie muss auch richtig gehandhabt werden :D