110Kg Bot ... Luzifer

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    Ist es auch nicht, hab ich nie behauptet, die Engländer haben über das Jahr einfach mehr Kämpfe, wenn man so will einige Teams alle 14 Tage, 10 Jahre mehr Erfahrung mit Heavy, die Fehlt mir einfach, das Richtige Setup für die Waffe hab ich mit der Vorgänger Version auch noch nicht gefunden, AmpFlow Motor Untauglich, Victor 885 nur mit Extremen Lüfter verwendbar (und das Video Material stammt meistens aus dem ersten Kampf von einem Event, danach ist immer irgendwas ab geraucht oder hat schlicht weg einfach den dienst verweigert), wenn man es genau nimmt Kämpfen tue ich erst Richtig seit 2013 mit einem eigenen Heavy, das sind nun zwar auch schon 3 Jahre aber es braucht einfach seine Zeit um besser zu werden, insgesamt habe ich gerade mal 29 Kämpfe mit meinen Heavy seit 2003 gehabt und davon 25 Kämpfe seit 2013, das ist nichts!

    Und dieses Waffen System soll auch eher dazu dienen im Kampf mehr Show zu machen, war mir von Anfang an klar, das man damit keinen großen Preis abräumen kann, gegen einen Flipper Bot bin ich immer im Nachteil, so schnell kann man gar nicht Reagieren wie man durch die Luft fliegt! :D

    Einen Faktor sollte man aber bei Heavy nie unterschätzen, solch ein Projekt als Einzel Person durch zu ziehen ist Extrem Aufwändig, und wenn beim Event was ist, stehst du 3 bis 4 Stunden für die Fehlersuche oder Reparatur am Bot, und läuft er dann wieder gleich ab in die Arena, das Schlaucht, ich habe viele Kämpfe gehabt, wo ich nicht wirklich bei der Sache war, soll keine Entschuldigung sein, ist halt nur ein Faktor den man Beachten sollte, wenn man da im TV zu schaut und "Der Bot" einen schlechten Kampf abliefert, wichtig ist auch der Allgemeine Zustand des Fahrers, dem die Hände weh tun von der Reparatur, die Füße Brennen weil er so lange am Bot Stand und nicht Richtig bei der Sache ist, weil man Scheiße Müde ist! :whistling:

    Aber ich würde es immer wieder machen, ist einfach das Geilste Hobby auf diesen Planeten für mich! :thumbup:

  • Man muss immer bedenken das es auch mal Zuschauerentscheidungen geben kann wenn es unentschieden ausgeht. Dann muss man vorher auch ein bissel gute Show abgeliefert haben um da was zu reissen. Der Lifter mit dem man sich überschlagen kann ist da meiner Meinung nach unschlagbar. Ich bin auch selber total begeistert davon.

    Ich seh das aber auch nicht verbissen. Verbissen gewinnen muss man garnicht mal, es ist ja irgendwie ein Wettstreit der Konstruktionen, welche bewährt sich, welche ist besser, wer steuert die Maschine besser. Und da treffen dann teils total unterschiedlich Prinzipien aufeinander wo einer teils so unterlegen ist das nur die gute Show noch was rausreissen kann was die Beliebtheit angeht.

    Aber ohne etwas Fairness und Spaß wär das alles nix für mich. Der Gedanke das man jemandem eine Konstruktion für vielleicht viele Tausend Euros zerstört ist da immer im Hinterkopf. Hab schon gesehen das welche immer weiter draufhauen wenn der andere eigentlich sowieso schon längst Kampfunfähig ist, wär jetzt nicht so mein Fall. Irgendwann braucht man mal Hilfe bei einer Reparatur zwischen den Kämpfen vielleicht oder wenn man was konstruiert. Und dann...bekommt man Stinkefinger.

    Ok ist bissel offtopic.

  • Nochmal ne blöde Frage die ich mir gerade stelle weil wir in nem anderen Thread von D.D.Armageddon seinem Plan ja soviel von Endschaltern usw sprachen.

    Du hast bei Luzi ja auch keinen Endschalter oder so für die Waffe verbaut? Und der Controller schaltet den Motor auch nicht definiert ab so das die Waffe immer in der gleichen Anfangs- oder Endposition steht ne?

    Du betätigst also die Waffe einfach bis sie am Endanschlag oder Ausgangsanschlag stehenbleibt? Falls der Blockierstrom dabei zu hoch wird würde höchstens der Controller kurzzeitig unterbrechen?

    Hast du aktuell jetzt eigentlich einen Brushless doer einen Brushed-Motor für die Waffe?

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    Im neuen Luzifer ist der Perm080 von Dirk für die Waffe verbaut, hab ihm beide seine Motoren abgekauft...

    http://www.enigmaindustries.com/PMG_080/PMG_080_specs.htm

    zusätzlich habe ich die Untersetzung auf das Doppelte Erhöht, damit der Motor mehr Entlastet wird, und neuer Controller, RoboteQ womit ich nun eine Strombegrenzung habe, Zusätzlich Bietet der Controller noch andere Möglichkeiten den Motor zu Schützen, kommt auch noch, Zeit hab ich genug, Luzifer ist Fertig, Gewicht passt, bin nur noch am Details herum Feilen!

    Aber nein Ursprünglich habe ich es wie bei SeverSnake gemacht, kein Endschalter zur Absicherung, Resultat 2 Kaputte AmpFlow Motoren zum Ende hin ein Defekter Victor 885 und die Erkenntnis das der Vyper Controller nichts für einen Heavy Taugt...

    http://robotpower.com/products/vyper_info.html

    Doch für einen Feather Pusher, bestimmt eine gute Alternative!

  • Ähhh..Motor 8Ps und über 1000A Blockadestrom?? 8,04PS sind 5913 Watt, willst ihn in den Erdorbit liften? :D

    Ja ohne die ganze endschalterei ist das alles halt schön einfach undso, mit etwas Gefühl bei der Steuerung hoffe ich das es gut klappt.

    Ich überleg ob ein Brushless für eine Waffe geht, ist halt viel Drehmoment bei den Outrunnern (relativ) und dann auch nicht so teuer wenn man mit der elektrischen Leistung in gewissen Grenzen bleibt. Und dafür bekomm ich sozusagen an jeder Ecke auch eben schnell Teile.
    Wär schon schick wenn ich den gleichen Motor und Controller wie für die Fahrmotoren nutzen kann.

    Hab nur noch keinen Plan wie ich das in den Bot einbauen soll. Erstmal schauen wie er sich als Pusher so fährt und womit ich den mal spielen lassen kann. Vielleicht ein paar Reifenstapel neu arrangieren und dann mal gucken wie warm die Elektronik wird.

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    Endlagenabschaltung bringt mir halt nichts bei Luzifers Lifter, es ist halt kein normaler Lifter, denn der Bot kann sich damit selber Umdrehen und auch wieder Aufrichten, das geht aber nur, wenn ich über den Endpunkt Hinaus weiter Drücke, wichtig ist halt ein Limit ab wie viel Kraft dann das System Abschaltet, bisher ist mir nichts besseres Eingefallen als Strombegrenzung oder Rutsch Kupplung, wobei Rutsch Kupplung wieder zu Anfällig für Ausfälle wäre und ich zu viel Probieren muß, Platz Fehlt auch!

    über 1000A Blockadestrom?? 8,04PS sind 5913 Watt

    Sind aber nur Leerlauf werte, der Motor macht schon bei 160A Schlapp (7S Akku), sagt auch der Hersteller, konnte mich in eigenen Versuchen auch schon Ranntasten, ab dieser Grenze wird der Motor nach den Kämpfen sehr Warm, Siehe auch Antibuch Seite 29...

    Zitat von Antibuch

    Das Team Black Hole hat einen PMG 080 mit ca. 29V (durch NiCd-Pack) verbrannt, was möglicherweise aber auch auf die
    reichlich hoch eingestellte Strombegrenzung von 200-220 A zurückzuführen war. Laut Hersteller soll
    der Motor nicht mit Strömen über 160A betrieben werden.

  • Achja, der Lifter muss ja nicht nur bis auf den Boden runtergehen sondern quasi bis unter den Bot rumklappen können, wenn ich das bei Sewersnake so sehe. Dann isses bestimmt hilfreich die Unterkante vom lifterblech abzurunden damit der sich beim Vorwärtsfahren nicht gleich in den Boden fräst wenn er etwas zu tief steht.

    Rutschkupplung wär mir auch zu riskant, unbemerkt verschlissen und dann rutscht es nur noch. Mit etwas Pech gerade dann wenn der Lifter umgeklappt ist.

    160A ist denn aber mal was ganz anderes, hört sich schon entspannter an. Obwohl nicht unbedingt besser, ob der Regler abraucht oder der Motor ist vermutlich eher Geschmackssache. Wenn man eh nicht die Wahl hat (ausser das der Bot durch Strombegrenzer stehenbleibt).

  • Das ist ziemlich viel Drehmoment. Ich denke hier ist eher das Problem das Drehmoment relativ fein zu justieren und allzu hoch sollte das sicher auch nicht sein. Wäre erstmal eine aufgabe das Drehmoment mal während eines Kampfes zu messen oder so. Bei dem was die Rutschkupplungen kosten will man ja auch nicht 3 mal eine kaufen weil die erste zu schwach, die zweite zu stark war.

    Meine Vermutung ist aber das bei einer eher Schlagartigen Überlast sowieso die Kette reisst oder die Waffe einfach verbogen wird. Da Lifter ja nicht sooo derbe schnell sind wie ein Flipper besteht die gefahr bestimmt eher darin das einem die Waffe vom gegner zerstört wird. Weil sie halt dem Spinner im weg ist oder so.

  • Najaa...auch wenn man nur eine einzige Rutschkupplung benötigt? Und die wollen das ausrechnen nicht bezahlt haben?

    Die können einem dann was passendes raussuchen, etwas das möglichst geeignet ist. Klar. Versuch isses ja wert. Extra was anfertigen tun die ja nu auch nicht, wegen einer Kupplung, oder meinetwegen 5.


    Ich seh das aber so wie die meisten, wenig Teile = wenig Defekte Teile.

    • Offizieller Beitrag

    Die auftretenden Drehmomente lassen sich aus der Geometrie vom Bot berechnen. Wenn ich einen Drehmomentbegrenzer einbauen würde, würde ich den so aufbauen wie den Slipper im Rc-car, nur in größer. Zwei angetriebene Scheiben werden mit einer definierten Kraft gegen das Zahnrad gedrückt und so die Kraft übertragen. Das ganze so ausgelegt, dass das maximal übertragene Moment größer als das Benötigte, aber kleiner als das, was das Getriebe aushält, ist. Ich weiß nur leider nicht aus welchem Material die Pads sind.
    Auf meiner (unendlichen) to-do Liste steht weit oben ein Feather mit so einem Waffensystem, aber da würde ich auch keinen Drehmomentbegrenzer einbauen. Höchstens einen Riemen in der letzten Getriebestufe (statt Kette), um die Einschläge von Spinnern etwas zu dämpfen. Das braucht allerdings mehr Platz als eine Kette. Und bei den Kräften bei einem Heavy hätte ich beim Riemen ein komisches Gefühl im Bauch.

    • Offizieller Beitrag

    Bezweifle das mir die Kette einfach so reißen wird, da muß schon ein Spinner rein hauen die hällt laut Mädler 5 Tonnen eher verbiegt die 30mm Welle da reicht es schon wenn ich mit Vollgas in die Bande Ramme! :D

    • Offizieller Beitrag

    Und bei den Kräften bei einem Heavy hätte ich beim Riemen ein komisches Gefühl im Bauch.

    Geht mir irgendwie auch so. Aber seltsamerweise gibt es Motorräder, da wird statt Kette oder Kardan auch mit einem Riemen angetrieben. Und die Motoren haben wesentlich mehr Drehmoment und Leistung als unsere 100kg-Maschinen.

  • Ok dann fräst die Kette halt die Zahnräder rund. Oder so. Also irgendwas gibt ja immer mal nach.

    Aus was für Material sind deine 30mm Wellen denn das die verbiegen?? Oder schauen die ungewöhnlich weit aus dem Lager heraus das da viel Hebelkraft drankommt?
    Ich hab die 15er Wellen bei meinem Feather aus Alu 7075 T6 gemacht, die Zugfestigkeit ist nahezu die gleiche wie bei weichem Baustahl S235 / ST73.

    Die 15er Welle ist dabei genauso steif wie eine 10er Welle aus Stahl, so übern Daumen gepeilt.

    • Offizieller Beitrag

    Problem ist das ich noch was dran Schweißen muß, bei 7075 Alu geht das nicht...

    http://www.ebay.de/itm/272421368452

    Ich weiß beim Schweißen geht die Härte wieder Raus, aber besser als S235 zu nehmen, so hab ich wenigstens ein wenig Härte drinnen, alternative Wäre alles zu Härten, aber lieber eine Verbogene 0815 Welle, als das mir was Teureres Kaputt geht, irgendwo muß ja eine Schwachstelle sein, und die Waffenwelle ist Schnell Neu gemacht!

  • GCr15 / AISI 52100 ist ein eher Chinesischer Lagerstahl, bei uns heisst er 100Cr6 / 1.3505 und nach ISO ist es 683/xv11. Wellen sind normalerweise nur Randgehärtet, bis zu einer Tiefe von 0,2mm. Da ist also nur die Oberfläche hart. Normalerweise.

    Das kann man also auch schweissen wenn man genug Einbrand hat so das man bis ins ungehärtete mit der Schweißnaht kommt, das hält. Setzt natürlich voraus das man auch Leistung zur Verfügung hat, ich hab ein großes Kemppi mit 250A, selbst da müsste ich die Welle eventuell etwas vorwärmen im Backofen oder mit Lötlampe / Campinggaslötlampe das die schon so 100-200 Grad hat. Dann kommt man beim schweissen auch tief genug ins Material rein. Sonst würde die Wärme einfach in dem vielen Material verpuffen und dann wäre die Schweißnaht nur aufgelegt statt wirklich eingebrannt.

    Datenblatt von DEW-Stahl
    https://dew-stahl.com/fileadmin/file…5_de.pdf?time=0


    Also der ist grundsätzlich nicht schweißbar.


    Das heisst wenn man den schweißt, dann gibt es während des abkühlens so viele Spannungen im Material das die Schweißnaht aus dem Material herausbricht bzw sich um die gesamte Naht, ein Riss bildet und die Nahr dann nur lose aufliegt.

    Meiner Meinung nach könnte es aber funktionieren wenn man den Stahl rotglühend erhitzt, etwa 600-700 Grad, dann schweißt, dann weiter die Flamme leicht draufhalten bis es abkühlt.

    Ich hab zu diesem Zweck eine kleine Esse improvisiert. Also schlicht zwei rundgrills für 5 Euro und daraus hab ich einen gebaut. Die beiden Bleche aussenrum zusammengeschraubt und auf dem Grill befestigt. Mit Feuerzement ein paar Stücke Vertikulite (Schamottersatz) reingeklebt und gut.
    Mit normaler Grillkohle und dann puste ich die Glut mit nem Heissluftfön an. Ich erreiche da bis zu 1300 Grad im Maximum.

    Naja und da glühe ich solche Teile halt, schweisse die, und dann sofort wieder in die Glut, Deckel druff und denn am nächsten tag hoffen das keine risse drin sind. Klappt normalerweise auch.

    Die Welle wäre dann natürlich wieder weich. Spielt aber keine Rolle weil die eh nur aussen oberflächlich zwei Zehntel tief gehärtet ist. Der Rest ist weich. In deiner Anwendung bringt das also rein garnix. Komplett durchhärten kann man das eh nicht mal eben so, das wird einfach brechen wenn man das nicht korrekt macht.

  • Wie wärs mit Automatenstahl ETG100 ?
    Kostet allerdings etwas mehr als deine Welle, bei den kurzen Stücken die du brauchst isses aber noch bezahlbar.

    http://www.stahlhaus24.com/stahl/etg100-h…co6medh18mau993

    Daten auf Seite 6
    http://www.frankstahl.com/pdf/Lang_und_Flach/D1X.pdf?time=0

    Zugfestigkeit fast wie der gehärtete 100Cr6 den du hast. Ist aber wie gewohnt bearbeitbar und er ist besser zu schweissen. Zwar auch nicht perfekt beim schweißen, aber eben deutlich einfacher. Bei deiner 30er Welle eventuell bissel mit Lötlampe warmmachen und los gehts, damit das Schweißgerät auch eine Chance hat das Material zu schmelzen.