phase one / Baubericht

  • Ich hatte ja geschrieben dass es erst Bilder gibt, wenn es auch was zu sehen gibt.
    Heute hatte ich mal ein wenig mehr Zeit um meine Gedanken umzusetzen und den Prototypen des ersten Moduls zu bauen, den Antrieb.

    standardmässig alles aus dem Ersatz- und Onlinehandel (und selber weiterbearbeitet):
    Makita 12V Motor und Makita Getriebe
    Alu U-Profil
    PA-Platte
    Zahnräder mit Flansch als Radnabe
    Kugel- und Gleitlager
    Schrauben, Muttern, Gewindestangen mind. 8.8
    Skateboardrolle
    Welle mit Keilaufnahme (in diesem Fall ist es ein Ribe Steckschlüssel M8)

    Gewicht Motor und Getriebe des Antriebmoduls: 661,5 g
    Gewicht komplettes Antriebsmodul: 1226,5g

    Abmessung Motor und Getriebe des Antriebmoduls: 132x100x55mm (LxBxH)
    Abmessungen komplettes Antriebsmodul: 211x100x85mm (LxBxH)


    die maximal vorgesehene Zelegbarkeit zu Wartungszwecken:


    die vorgesehene Zerlegbarkeit während der Turniere:


    zusammengesetztes Antriebsmodul:





    Grüsse
    Stefan

    "Du kannst mich an meinem blanken Metallarsch lecken." (Bender)

    Einmal editiert, zuletzt von phasenlos (8. April 2019 um 00:08)

  • Sieht sehr professionell aus. :thumbup:
    Allerdings werden die Skateboardräder zu wenig Grip haben. Du solltest eventuell nochmal Felgen aus HDPE anfertigen und entweder Etwas Fahrradreifen draufschrauben oder Reifen aus PU angießen.

    Wird schon schief gehen...

    die hier ist Emily, Dominic ist der andere

  • na das sieht ja mal super aus.
    Die kleinen Zahnräder (links und rechts des Rades) dienen der Befestigung desselben, also definierter Abstand von der Seite und Befestigung geklemmt als Mitnehmer mit den langen Schrauben?
    eine interessante Variante.
    bezüglich Grip:
    die bots fahren später auf OSB Platten.
    es könnte also sein dass mein Vorredner recht hat.
    ich denke das mußt Du einfach mal probieren, wenn der bot fertig ist.
    Hängt halt davon ab, wie hart die Skateboardrollen sind.
    Sollte es dann zu wenig Grip sein, kannst Du dann immer noch einen Fahradmantel auf die Skateboardrollen von aussen mit kleinen Linsenkopfspax aufschrauben.
    Du musst lediglich den Platz im bot vorsichtshalber, und die Gewichtsreserve mal vorsehen.

    • Offizieller Beitrag

    Kann mich meinen Vorrednern da nur anschließen:
    Der Grip könnte ein Problem werden (hängt aber auch von der Platzierung im Bot, Pusher oder aktive Waffe und sowas ab), aber die Idee mit den Zahnrädern ist ziemlich Genial...

    Wenn du den Rest ähnlich durchdenkst, sehe ich da glaube ich großes Potential.

    "Spiel mit dem Feuer. Tu es.
    Denn man kann einem Kind hundertmal sagen, die Herdplatte sei heiß. Die Bedeutung wird ihm erst in dem Moment, in dem es trotzdem drauffässt klar.
    So lernt doch jeder für sich selbst, in dem großen Spiel das Leben heißt. Und das Feuer ist einer der anspruchsvollsten, dennoch lohnendsten Mitspieler."

    Ps: Nicht käuflich, aber buchbar

  • Ja, mit dem Grip könntet ihr Recht haben.
    Aber über die Räder ist noch nicht die letzte Entscheidung gefallen. Zum einen werde ich mehr Durchmesser benötigen um später ausreichend Bodenfreiheit zu haben und zum Anderen habe ich noch mehr vor was die Räder betrifft. Von daher sehe ich die Skateboardrollen im Moment nur als Felge ohne Bereifung und habe dementsprechend auch noch Platz gelassen.

    Die Zahnräder sind auf der Welle mit Hilfe der Madenschrauben geklemmt und auf der Getriebeseite zusätzlich noch mit Nabe-Welle Kleber geklebt und dienen als Nabe für die Räder. So kann ich das Rad auch später nochmal von der Welle ziehen und tauschen.
    Die Zentrierung der Räder erfolgt über die verbliebenen Kugellager in den Rädern. Eine Zentrierung ohne die Kugellager funktioniert auch, aber diese Variante war jetzt erstmal die Einfachere.
    Damit das Rad auf der Welle mitgenommen wird sind die Zahnräder mit Hilfe der Schrauben durch die Felge verschraubt.

    Bilder sagen aber mehr als Worte...







    "Du kannst mich an meinem blanken Metallarsch lecken." (Bender)

    2 Mal editiert, zuletzt von phasenlos (8. April 2019 um 11:04)

  • Ne,
    Zugriff auf eine Drehbank habe ich leider nicht. Die habe ich mir schon öfter gewünscht, war aber bisher immer eine Anschaffung wo die Kosten nicht den Nutzen getragen hätten.
    Das Gewicht hat mich auch etwas überrascht da ich nur 1000g überschlagen hatte, alleine die Rollen schlagen schon mit 270g zu Buche.
    Ich bin aber zuversichtlich noch das ein oder andere Gramm einsparen zu können. Auch möchte ich in der Länge der gesamten Einheit deutlich unter 200mm Länge kommen und in der Breite der Motor-Getriebeeinheit auf 80mm. Das passt besser zu dem Rest den ich mir vorstelle.
    Dafür ist es ein Prototyp, um Schwächen, Stärken und Optimierungsmöglichkeiten besser erkennen zu können.
    Nichts desto trotz, Tipps, Anregungen und Kritiken werden immer gerne entgegen genommen.

    Grüsse
    Stefan

    "Du kannst mich an meinem blanken Metallarsch lecken." (Bender)

    Einmal editiert, zuletzt von phasenlos (8. April 2019 um 18:35)

    • Offizieller Beitrag

    Das mit dem Stecksystem von der Radwelle in den Motor-Mitnehmer ist galant gemacht.

    //Edit:
    Hatte gerade einen Kommentar mit den Aluwinkeln geschrieben, die mir zu leicht verwindbar erschienen. War aber Denkfehler. => Absatz gelöscht . :D

  • Vielen Dank für das Angebot.
    Die Rolle zu verschmälern würde um die 80g bringen.
    Im Moment bin gerade dabei die Baumasse zu verringern und über eine Modifikation der Nabe hoffentlich um die 70g einzusparen.

    Grüsse
    Stefan

    "Du kannst mich an meinem blanken Metallarsch lecken." (Bender)

  • Gibt es Erfahrungswerte ob ein schmäleres oder breiteres Rad mehr Haftreibung hat, oder welche Breite optimal ist? Oder ist das wurscht?

    Grüsse
    Stefan

    [edit]
    O.k., wenn man die Suche bemüht findet man auch eine Antwort. :whistling:
    [/edit]

    "Du kannst mich an meinem blanken Metallarsch lecken." (Bender)

    Einmal editiert, zuletzt von phasenlos (11. April 2019 um 00:16)

    • Offizieller Beitrag

    Gibt es Erfahrungswerte ob ein schmäleres oder breiteres Rad mehr Haftreibung hat,

    Ich antworte mal aus Sicht der Physik: Je schmäler ein Rad ist, desto weniger Reibungswiderstand hat es. (Man denke an die sehr schmalen Reifen von Renn-Fahrrädern).
    Die Betrachtungsweise dürfte wohl auf den möglichen Grenzwert hinauslaufen: Wenn ein Rad doppelt so viel Auflagefläche hat, dann verteilt sich der Druck (durch das Gewicht vom Bot) auf die doppelte Fläche. Der Druck sinkt also. Bringt also gar nichts, die Auflagefläche zu vergrößern, um mehr Haftung zu bekommen (doppelte Fläche = halber Druck). Aber wenn der Druck ansteigen sollte (z.B. extreme Kurvenfahrt) dann verliert ein schmales Rad irgendwann die Haftung (Hängt irgendwie von dem Reibungskoeffizienten ab, der nur bis zu einer gewissen Kraft gilt). Also besser, ein Rad mit mehr Auflagefläche zu verwenden.

    Aber: Je breiter das Rad bzw. deren Auflagefläche ist, desto schlechter (=instabiler) wird es bei einer Kurvenfahrt. (Das Rad "radiert" auf der Stelle, da die Innenkante vom Rad einen anderen Kurvenradius hat als die Aussenkante. Das Rad dreht sich aber mit gleicher Geschwindigkeit an der Innen- und Aussenkante)

    Es gibt hier im Forum bestimmt ein paar Leute, die mehr Erfahrung haben und das besser beurteilen. Bei meinem Raptor Weps waren am Anfang als Radprofil nur die grünen Riemen (5mm Durchmesser) auf einer sehr schmalen Felge aufgezogen.

    Der Grip war bei der Geradeausfahrt brauchbar. Aber bei den Kurven war das ein ziemliches unsicheres Gewackel, sehr unpräzise. Nach meiner Meinung hat bei der Kurvenfahrt immer mal ein Rad kurzzeitig die Haftung verloren, der Grenzwert war überschritten.
    Abhilfe war ein Felgenbelag aus PU-Gummi mit knapp 2cm Breite.

    Der Bot ließ sich dann deutlich besser steuern. (Das weiterhin unsichere Steuern lag am Fahrer...)

    • Offizieller Beitrag

    Nicht zu vergessen auch, das in der Arena eine Menge Staub liegt, der sich auf die Reifen setzt und für sehr viel weniger Haftung sorgt, als man es zuhause in Tests denkt... Selbst, wenn man drt auch auf OSB-Platten testet.

  • Nicht zu vergessen auch, das in der Arena eine Menge Staub liegt, der sich auf die Reifen setzt und für sehr viel weniger Haftung sorgt, als man es zuhause in Tests denkt... Selbst, wenn man drt auch auf OSB-Platten testet.

    Du kennst meine Werkstatt nicht... :D

    Ich sehe aber schon dass ich im Bezug auf die Reifenwahl wohl doch ein paar mehr Dinge beachten muss.

    Wie schlagen sich denn mit Spikes besetzte Räder auf den OSB-Platten? Wenn überhaupt macht es nur Sinn wenn die Spikes eine Zylinder stumpfe Form haben, oder zumindest nicht Kegel spitz?


    Grüsse
    Stefan

    "Du kannst mich an meinem blanken Metallarsch lecken." (Bender)

    Einmal editiert, zuletzt von phasenlos (11. April 2019 um 10:49)

    • Offizieller Beitrag

    Wie schlagen sich denn mit Spikes besetzte Räder auf den OSB-Platten?

    Hat sich, glaube ich, nicht so gut bewährt. Die Haftung von Metall auf Holz ist bei kleineren Auflageflächen (=Spikes) nicht so besonders hoch. (Großflächig würde es vielleicht funktionieren, denn auch Holz kann man bei Fahrzeugen als Bremsklötze für Scheiben- oder Trommelbremsen verwenden).

    Der Bot Tsunami (100kg) hatte bei einem Turnier in England auch einmal temporär Spikes bekommen. Diese Aktion wurde schon beim hineinfahren in die Arena bereut...

    Auch ein Raptor hatte mal direkt eine Kette (Fahrradkette?) als Antriebsmedium bekommen. Trotz großer Fläche der Kette (Vierradantrieb) war der Grip absolut minimal.

    Anhand dieser Erinnerungen würde ich Dir von Metall auf Holz bei den Reifen eher abraten.

    Was sich erstaunlich gut bewährt hat, das sind Fahrradmäntel als Reifenbelag. Diese werden mit Spaks-Schrauben in einer Felge befestigt. Dabei darauf achten, dass keine Spaks-Schraubenköpfe nach oben wegstehen. => Sonst hast Du wieder Spikes. :D

  • Eine Fahrradkette kann meines Erachtens nach auch nicht funktionieren. Die hat keine Kanten welche sich im Material verzahnen könnten.
    Aber das ist mir jetzt auch zu weit gesponnen. Ich verenne mich sonst wieder in etwas.
    Da kann ich mich weiter mit auseinandersetzen wenn die Box mal fährt.

    Grüsse
    Stefan

    "Du kannst mich an meinem blanken Metallarsch lecken." (Bender)

    • Offizieller Beitrag

    Wie Reiner schon schrieb: Nimm Fahrradreifen, die haben guten Grip, und lassen sich prima kleben (und eben auch mit Spaxschrauben sichern)
    Aus einem einzigen Fahrradreifen-Mantel schneide ich 4 Räder raus und habe noch Reserve.
    Moosgummi hatten wir mal probiert, das war eine Katastrophe - viel zu weich, löst sich wuasi von selbst aut. Mag für RC-Renncars gut sein, aber wenn Schaden kommt, zerlegts das Zeug.

    Übrigens: unsere allerersten Fahrversuche haben wir mit Malerkreppband gemacht, das wir einfach vom Motor selbst auf die Felge wickeln ließen. Hat für die ersten Versuche erstaunlich gut gehalten ;)

    LG
    -Michael

  • Versuch macht kluch hab ich mir gedacht und mangels einer Drehbank eine der Rollen in meine Drechselbank eingespannt und von 57mm auf 37mm Breite reduziert. Das Ergebnis ist zufriedenstellend und die Bearbeitung der Rolle ging einfach.
    Ausserdem habe ich noch von 5 auf 2 Radschrauben reduziert und ein Zahnkranz mit Flansch weggelassen (bzw. gegen ein Zahnkranz ohne Flansch ausgetauscht).
    Dadurch habe ich schon mal 152g eingespart.
    Um das Baumass zu verringern zu können benötige ich noch neue Aluprofile. Ich hoffe die kommen heute noch, oder morgen.....

    Grüsse
    Stefan

    "Du kannst mich an meinem blanken Metallarsch lecken." (Bender)