• Da mein erster Roboter mittlerweile halbwegs fahrtauglich ist, ist es für mich an der Zeit, ihn vorzustellen.

    Ursprünglich als Horizontalspinner mit Aluminiumrahmen geplant, wurde der Entwurf der Einfachheit halber zu einem Vertikalspinner abgeändert.
    Mein Auge im Design lag auf die Defensive, weshalb ich mich entschied, eine komplette Stahlkonstuktion zu wählen

    Das Fahrgestell besteht auf 1 bis 5mm dickem verschweißten Edelstahl. Dieses war die kostengünstigste Wahl und bietet hoffentlich genug Schutz gegen Spinner. Im Laufe des Baus haben sich immer mehr Schwachstellen gezeigt, sodass immer wieder spontan Veränderungen vorgenommen wurden. Die horizontalen Stangen auf der Oberseite waren ursprünglich gar nicht geplant, haben sich aber im Nachhinein sogar als extrem praktisch rausgestellt.

    Als Antriebsmotoren wurden zwei 550er Motoren aus 12V Arebos-Akkuschraubern mitsamt der Getriebe genommen. Die Maße wurden ursprünglich ohne die Getriebe gemacht, sodass es ziemlich eng im Bot wurde, aber zum Glück passt es nun doch alles rein.

    Die Fahrtregler für die Antriebsmotoren sind zwei Quicrun 1060 (vielen Dank für die Empfehlung!). Seitdem ich mich von den Carson Sirius 2max Reglern verabschiedet habe, ist der Bot auch fahrbar und bleibt nicht mehr als eine zuckende Box Stahl auf der Stelle stehen.

    Der Empfänger und die Fernbedienung ist eine FlySky FS-I6.

    Als Waffenmotor wird ein Reely 550 Motor mit einem Graupner Speed Profi 40R verwendet.
    Das Besondere an dem Vertikalspinner ist, dass er eine umlaufende Achse verwendet. Der Grund ist, dass es zum Zeitpunkt der Herstellung die einfachste Variante war. Ursprünglich wurde die Achse einfach durch zwei Löcher gesteckt, mittlerweile sind aber zwei Kugellager hinzugekommen.
    Die Form des Spinners hat sich über die Zeit verändert, erst war er aus Aluminium, danach hakenförmig und aktuell annähernd rechteckig. Eine dreizahnige Schwungscheibe ist auch vorhanden, aber noch in Nachbearbeitung.
    Die rotierende Masse liegt bei etwa 370 Gramm, der Motor liefert 105W und erreicht bis zu 18000 U/min. Die Zahnriemenscheiben sind 15mm(Antrieb) und 20mm(Achse) groß, die Untersetzung beträgt 1,33.
    Die Maße des Barspinners sind 30mm x 125mm x 4mm.

    Vorne ist eine scharniergelagerte Wedge aus Aluminium angebracht.

    Aktuell gibt es noch Probleme mit dem Waffenantrieb, da der Riemen zu locker läuft. Die Aufhängung des Motors ist zwar verstellbar, aber aufgrund des rechten Radmotors lässt er sich nicht ganz in die


    Was noch in Arbeit ist:

    • Stabilere, kürzere Wedgelets aus Aluminium
    • Dachpanzerung gegen Hämmer, Sägen etc.
    • Schwungscheibe
    • Riemenspanner

    Was noch geplant ist:

    • Vernünftige Räder
    • Seitenschutz
    • Ersatzteile
    • Barspinner mit schneidender Wirkung

    Wärend der Bauzeit, die jetzt ziemlich genau ein Jahr beträgt, habe ich viel gelernt und es gibt vieles, dass ich bei meinem nächsten Bot anders machen würde. Nichtsdestotrotz bin ich froh, dass er funktionsfähig ist und ich hatte viel Freude an diesem Projekt und bedanke mich bei allen für die Tipps und Hilfe.
    Filament Innenraum Filament

    • Offizieller Beitrag

    Erster bot gleich mit aktiver Waffe, finde ich super.

    Auf dem oberen Bild sieht man direkt unter dem rechten Querbalken einen Bolzen mit ein paar Muttern direkt hinternander drauf... der macht mich neugierig, wofür ist der?


    Ansonsten noch konstruktive Kritik/Hinweise auf mögliche Schwachstellen:
    1. Wie oben schon erwähnt, die Achse vom Spinner ist doch sehr lang, glaubst du, du bekommst die Halterungen noch etwas weiter zusammengeschoben? oder irgendwie zusätzliche Verstärkungen/Halterungen dran, falls du das Gewicht dafür hast.

    2. Die Untersetzung vom Spinner scheint mir recht wenig zu sein, hast du den schon ausprobiert? Könnte sein, dass der Motor da sowieso Startprobleme bekommt und/oder der Riemen auch bei mehr Spannung durchflutscht. Wenn du sowieso einen Riemenspanner bauen möchtest, könntest du überlegen ob eine größere Riemenscheibe auf der Waffenseite nicht die gleiche Funktion hätte und dir auch den Start etwas erleichtert.

    3. Der Spinner scheint mir leicht und schnell zu sein (im Vergleich zu manch anderem), wenn du also sowieso noch eine Scheibe etc. fertigmachen willst, würde ich versuchen entweder eine asymmetrische Waffe mit nur einem Zahn zu bauen (damit du mehr "Biss" bekommst, und nicht nur über den Gegner rüberschrammst), oder eben wie du schon sagtest etwas "schneidendes/sägendes" gegen die Bots aus HDPE.

  • Der Bolzen und die Muttern halten den Motor, die Äußeren sind an den Querbalken, die Inneren sind an die Halterung für den Waffenmotor geschweißt. Somit kann ich den Motor in der Entfernung verstellen und zur Wartung ausbauen. Der Spinner funktioniert und kommt auch schnell auf Geschwindigkeit. Ich habe am Wochenende den Riemenspanner getestet und trotzdem noch Probleme mit dem Durchrutschen der Zahnriemen. Also werde ich mir noch eine größere Zahnriemenscheibe bestellen.

    Die Halterungen kriege ich zur Zeit leider nicht weiter zusammen. Gewichtstechnisch hätte ich aber noch Kapazitäten.

    Eignet sich ein Zahnriemen denn überhaupt zur Kraftübertragung auf den Spinner? Die Zahnriemen die ich verwende haben zwar schon einen Stahlzugstrang eingearbeitet, weiten sich aber so sehr, dass sie zwar erst passen aber innerhalb einer Minute viel zu locker sind.

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube fast alle Spinner benutzen einen Riemen zur Kraftübertragung. Was für welche genau hab ich allerdings keine Ahnung.

    Reicht das Gewicht für zusätzliche Halterungen? eine dickere Achse? oder so quasi "Querstreben", die sozusagen diagonal zwischen Achse und jetzigen Halterungen dazukommen und seitliche Kräfte etwas abfangen können? (so ähnlich wie die diagonale Strebe an einem Galgen)

  • Eine dickere Achse wird schwierig da ich dann auch alle Stellringe knd Kugellager ändern müsste. Jetzt ist eine 10mm Edelstahlachse verbaut.
    Aber für die Querstreben sollte noch genug Gewicht da sein. Ich habe zwei kleine Stücke schon von vorne knapp unterhalb der Frontkante nachträglich gesetzt, kann das aber auch nochmal auf der Oberseite machen

    • Offizieller Beitrag

    Bin zwar kein Spezialist für Riemen, aber dass sich ein Zahnriemen längt, das finde ich ungewöhnlich. Normalerweise ist im "Rücken" des Riemens Glasfasergewebe eingegossen. Das reißt eher, als dass es sich längt. Mystisch....

    Zahnriemen habe ich schon bei einigen sehr erfolgreichen Bots gesehen. Hat immer gehalten. (Ausser bei "Feindkontakt", wenn der Riemen mechanisch zu sehr in die Mangel genommen wurde...). Wenn Du es geschafft hast, dass die Riemenscheiben "rund" laufen, dann würde ich beim Zahnriemen bleiben.

    Rundriemen, wie von Team Explosive empfohlen, sind eine praktikable Lösung, wenn man keine Lust auf teure Zahnriemen-Räder hat. Die grünen Riemen (nach dem Abschneiden) aber unbedingt noch mit der Hand auseinanderziehen und "längen". Wenn die Dinger beim Erstgebrauch auf Drehzahl kommen, längen sie sich sonst von selber noch und dann schlupfen sie. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Wir wollten ursprünglich Keilriemen nehmen, wegen der Möglichkeit des "Durchrutschens" bei Überlast und somit der Motorschonung.
    Leider haben wir Schwierignkeiten gehabt, passende zu bekommen und deshalb Zahnriemen verwendet. Im Nachhinein war es die
    richtige Entscheidung, weil die Zahnriemen eben bei knapper Längung noch nicht durchrutschen, sondern zwar flattern, aber weiter
    Kraft übertragen.
    Wir hatten zwar auch mehrmals Probleme mit gefühlter "Längung", jedoch hatte sich bei näherer Untersuchung immer herausgestellt,
    dass es irgendwelche Lager oder Befestigungen waren, die sich gelöst/verschoben hatten, so dass der Achsabstand nicht mehr
    gepasst hat.
    Also von meiner Seite aus: Jederzeit wieder Zahnriemen.

    LG
    -Michael

    • Offizieller Beitrag

    Oft wird bei der Nutzung für Zahnriemen bei Spinnern nur eine Riemenscheibe mit Zähnen und eine glatte Scheibe genutzt. Dadurch kann der Riemen einseitig durchrutschen wenn der Spinner durch einen Einschlag schlagartig bremst.

    • Offizieller Beitrag

    Ich benutze sehr gerne Keilrippenriemen mit dem pj-Profil.

    pj-Profil hatte mir jetzt nichts gesagt. Hab's aber schnell gefunden:


    (Quelle: https://www.walther-flender.de/de/antriebstec…Profil%20PJ-52/)

    Das kenne ich sogar. Wird bei den Waschmaschinen als Antriebsriemen zwischen Motorwelle und Trommel benutzt.

  • Diese Riemen kann man in diversen Standartlängen kaufen und dabei die Gewünschte Rippenanzahl angeben.
    Für einen Feather sind 5-6 Rippen für einen 2-3 kW starkem Motor bei einem eher kurzen Riemen ( ca. 300mm Umfang) nötig.

  • So einen ähnlichen Riemen habe ich vorgestern erst gesehen, der würde mir sogar besser gefallen als mein jetziger Zahnriemen. Da muss ich nur nach der passenden Größe und den zugehörigen Scheiben schauen. Ansonsten werde ich mir verschiedengroße Zahnriemenscheiben für den jetzigen Aufbau bestellen und schauen, welche am Besten passt.

  • Die neuen Zahnriemenscheiben sind vor ein paar Tagen eingetroffen und eine der Deiden wurde schon bearbeitet und verbaut. Jetzt läuft die Waffe deutlich angenehmer und der Zahnriemen bleibt auch länger gespannt. Bei voller Leistung oder blockierter Waffe rutscht er trotzdem noch durch, aber sie beschleunigt wenigstens zuverlässig.

    Nebenbei habe ich noch eine Zusatzpanzerung gegen Hämmer, Sägen und "alles was von oben kommt" gebaut. Die Schichten bestehen aus dem 0,5mm dicken Stahlblech-Deckel, etwa 10mm festem Schaumstoff zur Schockabsorption und einer 1,5mm Aluminiumplatte.
    Filament Zusatzpanzerung

    Aktuell kommt Filament auf etwa 4,9 Kilo. Wenn meine Fräse nach Ostern aus der Reparatur zurück ist, wird der Seitenschutz gebaut. Bis dahin sollte ich nochmal alle Schrauben nachziehen und sichern damit mir der Bot nicht auseinanderfällt.