Industriekleber von Scotch: 460 zum Fixieren von Elektronibauteilen

    • Offizieller Beitrag

    Stellenweise kriege ich Fahrtregler zum Updaten zurück, die sind massiv mit Heißkleber zugekleistert. Das macht immer sehr viel Arbeit, das Zeugs wegzukriegen. Vor allem beschädigt man dabei u:U. auch das "SMD-Vogelfutter", das auf der Platine aufgelötet ist.

    Nach meiner Meinung und Erfahrung ist eine zusätzliche Fixierung der Bauteile nur an zwei Stellen nötig:
    - Bei den Schraubklemmen, die beim festen "Zudrehen" u.U. verwinden können.
    - Bei großen und schweren Elkos.

    Von einem Arbeitskollegen, der in der Konstruktion ist, habe ich jetzt den Tipp bekommen, was bei unseren Fertigungslinien für die Fixierung von schweren Elektronikteilen in der Baugruppe verwendet wird. Nämlich der Scotch 460.

    Hab' mir mal eine Patrone und das zugehörige Werkzeug zum Dosieren besorgt:

    So sieht die Zweikammer-Patrone bzw. die Typbezeichnung aus:


    Die zugehörige Pistole war zugegebenerweise nicht billig. Aber damit ist ein feinfühliges Dosieren möglich. Der 2k-Kleber muss im Verhältnis 2:1 gemischt werden.

    Damit das funktioniert, ist der Stempel schon entsprechend vor-geformt. Mit im Set dabei ist auch ein Stempel für 1:1



    Sehr gut gefallen hat mir die wiederverschließbare Öffnung der Kartusche. Wenn man sie nach Gebrauch saubermacht, dann sind die beiden Ausflussöffnungen so getrennt, dass da "nichts verkleben kann".


    Die erste Anwendung war die Fixierung von einer zusätzlich angebrachten Schraubklemme auf einem Fahrtregler. Ließ sich nach 24h Trockungsphase "verschrauben", ohne dass sich die Klemme verwinden konnte. Diese Schraubklemme ist zugegebenerweise ziemlich mickrig und kein Qualitätsprodukt. Aber ich hatte keine bessere Quelle gefunden, die platzmäßig noch auf dem 4_5-Fahrtregler platz fand.


    Die Hauptanwendungen wird die Fixierung der regulären Weidmüller-Schraubklemmen sein. Der Kleber stellt eine exzellente Verbindung zum Lötlack bzw. dem Platinenmaterial dar. Bisher hatte ich UHU-Endfest300 verwendet, ging soweit brauchbar. Der Patex-Stabilit war dagegen ein totaler Reinfall. Der bindete an dem Lötlack so gut wie nicht.


    Bei den großen und schweren Kondensatoren genügt ganz wenig, um sie am Kühlkörper zu fixieren. Obwohl der Kleber ziemlich "flüssig" erscheint, ist er mir überraschenderweise nicht nach unten durchgetropft.

    Dieses Bißchen genügt, um die Kondensatoren zu fixen. Der Kleber haftet an dem Aluminium hervorragend. (Wesentlich besser als der Heißkleber!)


    Die ersten Baugruppen sind zu Maddox/Team RCC und zu Jojo unterwegs. Bin auf Rückmeldungen gespannt, ob dort die Verkabelung dann auch so 'stabil' ist, wie ich mir das erhoffe.