Blähboy - Upgrade

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    In den nächsten Wochen möchte ich Blähboy ein bißchen umbauen. Gerade in Hinblick auf die Selbstaufrichtung kam von Flatliner-Dirk ein Vorschlag, den ich gerne realisieren will.



    Aktueller Stand ist, dass Blähboy zwei 12V-Autokompressoren enthält. Diese speisen einen Druckspeicher. Bei Auslösung eines 24V-Ventils wird der große Zylinder geflutet.
    Die Rückholung des Zylinders erfolgt durch Ablassen des Drucks im Zylinder (kleines 12V-Ventil) und durch die Kraft der zwei Spanngummis.

    Beim letzten Kampfeinsatz ist am Zylinder etwas defekt geworden. Aufgefallen ist, dass das Pleuel wackelt wie ein Kuhschwanz. Ursache scheint zu sein, dass die obere Führungshülse wohl in den Innenraum gerutscht ist. Warum auch immer.


    Wird das Pleuel nach oben herausgezogen, wandert die Lagerung mit.

    • Offizieller Beitrag

    Aah, jetzt weiß ich worum es geht.
    Die Führung der Kolbenstange ist nur eine Scheibe und war in den Deckel des Zylinderkopfes eingepresst, früher habe ich mal gedacht sowas würde halten :D Du kannst den Kopf abnehmen, dabei die Gewindestangen mit einer Rohrzange festhalten wenn du die 4 Muttern löst. Lass den Kolbenboden möglichst dran wenn er noch dicht ist, der ist vielleicht eingeklebt ?! (sorry, weiß ich nicht mehr) An den rot markierten Stellen kannst du von innen eine Senkkopfschraube durch Führungsplatte und Zylinderkopf anbringen (M3 oder M4) und von außen mit einer Mutter sichern. Das habe ich bei dem Zylinder von Adrenalin auch so gemacht. Je nachdem wie groß die Führungsplatte (HDPE) ist musst du mal schaun ob die Entlüftungsbohrung an dem grünen Pfeil frei ist. Kannst auch noch ein oder mehr Bohrungen anbringen, das verringert den Widerstand beim Füllen des Zylinders. Wenn du es schaffst neben den besprochenen Änderungen auch noch den gesamten Zylinder tiefer zu setzen wäre das natürlich der "Burner"
    Wenn der Zylinder gerade mal zerlegt ist, dann schau mal ob die Schraube die den Kolbenboden an der Kolbenstange hält noch fest eingeklebt ist und mach mal ein Foto von der Dichtung des Kolbens. Mal schaun was da verbaut ist und ob es vielleicht noch was Besseres gibt.

    Gruß Dirk

    • Offizieller Beitrag

    Danke Dirk für die Analyse und die Tipps.
    Ich kann somit mit dem Abnehmen von dem Zylinderdeckel nichts kaputtmachen. (hinterher nicht mehr passend zusammen bzw dicht zu bekommen, etc... Obwohls an der Oberseite derzeit nichts machen würde, ausser ich stelle mal auf "aktive Pneumatik-Kolbenrücksetzung" um.

    Die zusätzlichen Entlüftungsbohrungen mache ich in einem Durchmesser, mit dem man später u.U. dann noch ein 'einschraubbarer Befüllungsanschluss' möglich ist. ;)

    Der Zylinder war früher weiter vorne platziert. Somit 'tiefer'. Aber ich hatte beim Antrieb nur wenig Grip. Wenn ich tatsächlich mal einen anderen Bot auf meiner Flip-Schaufel hatte, dann wurden die Räder ausgehebelt. Darum die Platzierung des schweren Zylinders über den Motoren. (Vom Hebel gegenüber dem anderen Bot macht's nicht viel aus, ist nur das Quentchen an Eigengewicht des Zylinders. Aber hat offenbar geholfen.)
    Soweit ich mich erinnern kann, ist zwischen der Zylinderhalterung und den Antriebsmotoren in der Höhe nicht mehr viel Platz. (ca. ein halber Zentimeter. Ausserdem ist der Puffertank längs unter dem Zylinder (zwischen die Motoren hineingeschmuggelt) .

    Was auf alle Fälle gemaxht wird, ist Dein Vorsxhlag mit der Änderung der Hebel-Halterung. Die wird tiefer gelegt.

    Ich mach' dann ein paar Fotos, wenn die Verkleidung abgenommen ist.

    (Die Verstellung von dem Überdruck-Entlüftungsventil ist dann noch eine weitere Aktion. ;) )

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von bat_boy
    Den Zylinder könntest du auch einkürzen. Du verlierst zwar Hub, aber den kann man über einen angepassten Liftarm ausgleichen. Die Kraft sollte noch langen.

    Dann müsste der Weg zwischen Lagerung des Arms und dem Angriffspunkt (Zylinder => Hebelarm) kürzer werden?
    Hm... ob dann die Möglichkeit der Selbstaufrichtung nicht noch mehr drunter leidet?
    => Ich mach' mal ein paar Fotos mit "Bemaßung". Nicht dass das Kürzen des Zylinders zwar meine "Abflachung" von der oberen Botseite begünstigt, aber dann wieder ein kleines Stückchen fehlt, um die Maschine selbst aufrichten zu können.

    • Offizieller Beitrag

    Zunächst mal den zerlegten Zylinder mit Kolben, Kolbenstange und "Deckel".

    und die Aufnahme vom Zylinderboden.

    Es ist eine Dichtung enthalten, die leider an der Befüllungsbohrung ziemlich "aufgedunsen" ist. Ich denke, das ist entstanden, als ich die Befüllungsbohrung minimal erweitert habe (=gebohrt), um einen Anschlussnippel einkleben zu können.

    Es ist auch so eigenartiger siberfarbene "Abrieb" vorhanden, den ich als Dichtmasse zwischen Zylinder und Zxlinderboden identifiziert hätte.

    Alles in allem sieht das eigentlich ganz normal aus.

    • Offizieller Beitrag

    Nach langer Zeit mal wieder ein paar Infos und Fotos vom "Baufortschritt".

    Der Zylinder wurde wieder zusammengesetzt. Vielen Dank an Flatliner für die Zusendung der Fußdichtung.
    Am oberen Zylinderdeckel wurden ein paar Entlüftungslöcher mehr eingebohrt. Bei einem Flip muss die Luft im oberen Teil des Zylinders leichter entkommen können.

    Die undichte Stelle im System habe ich nach derzeitigem Kenntnisstand auch gefunden. Es ist das Kunststoff-T-Stück, bei dem die beiden Kompressorausgänge zusammengeführt und an den Verteilerblock weitergeleitet werden. Ich denke, ich baue mir hier ein M-Stück, um alle drei Anschlüsse aus der gleiche Richtung zusammenführen zu können.

    Dank der Umstellung von NiCd (12V) auf NiFePO4 (4S = 13.2V Nennspannung) schaffen die beiden Kompressoren auch 11bar an Druck. Allerdings löst derzeit offensichtlich das Sicherheitsventil aus. Dazu aber noch später, denn ich verstehe den "Effekt" noch nicht und bräuchte dazu das Wissen von unseren Erfahrungsträgern.

    Der größte Umbau war die Halterung des Flip-Arms. Zur Erinnerung: Die Kraft zum Aufstellen von anderen Bots war ausreichend. Aber sobald ich selbst auf dem Rücken lag, konnte ich mich nicht mehr aufrichten. => Hilflos wie eine Schildkröte auf dem Rücken.

    Der Tipp war, ich muss "flacher" werden, damit beim Aufstell-Flip kein Hindernis im Weg ist. Das Flacher habe ich zunächst mal auf die obere Halterung bezogen. Zum Vergleich:

    Vorher:


    Nachher:


    Der Weg zwischen Armlagerung und Zylinderstange/-platte ist länger geworden. Ich habe also an der Schaufel weniger Weg. Macht nichts. Dafür mehr Kraft. Ich hatte gehofft, damit einen größeren Kraftstoß zu erzielen. Ob das was wäre, ist noch nicht getestet.

    Aber der Hauptgrund für den Umbau war die Selbstaufrichtung. Und die ersten Tests heute waren ernüchternd. Liegt der Bot auf dem Rücken, und zwar soweit, dass die Schaufel den Boden berührt, wird der Bot nur "waagrecht" in Rückenlage geschupst.
    Beim erneuten Flipp in der waagrechten Rückenlage kippt nur das Gehäuse ein bißchen. Aber es reicht nicht, soviel Schwung zu kriegen, dass er sich selbst umwirft ("Rolle rückwärts"). Wird der Zylinder entlüftet, neigt sich der Bot wieder in die waagrechte Rückenlage.

    Fazit: Die Arbeit war umsonst.

    Nächster Nachteil:
    Wer die früheren Postings gelesen hat, der weis, dass ich den Zylinder extra mal schräg nach vorne gelegt habe. Das hatte den Vorteil, dass bei einem Flip die Schaufel nicht nach oben und gleichzeitig nach hinten gedreht wurde, sondern eine Vorwärtsbewegung erzielte. Der gegnerische Bot ist mir somit bei einem Flip nicht mehr von der Schaufel gefallen.

    Bedingt durch das Tieferlegen des Arm-Lagerpunkts ist dieser Effekt jetzt wieder kompensiert. Es ist jetzt sogar notwendig, dass die Welle oberhalb der Zylinderplatte einen noch größeren "Rutschweg" zurücklegen muss.



    Heißt: Da Capo al fine . :(


    Ich werde den Zylinder wieder "gerade" aufrichten, so dass der oberen Auflagepunkt (in Rückenlage) näher am Schwerpunkt des Bots (im Prinzip der Zylinder) ist. => Neues Spiel, neues Glück...