Messsystem für LogView

  • Ich habe mir mal wieder ein neues Projekt in den Kopf gesetzt.

    Vorgeschichte: Und zwar habe ich ein paar problem Akkus die ich messen wollte. Mit dem Multimeter ist es nicht ganz einfach 3 LiPozellen einzelnd zu überwachen, geschweige denn zu loggen.
    Also habe ich mir gedacht nimmste ein Arduino paskt da ein bisschen LogView kompatiblen Quellcode rein und freust dich. Naja das problem was nur die galvanische Trennung. Also kuz überlegt und gedacht. Ist doch ganz einfach I2C adc´s. Datenleitung mit Optokopplen und seperater Spannungsversorgung. Gegoogelt und verworfen. (ein IC kostet 15€ plus versand). Weitergesucht und beim HCNR200 (alternativ IL300
    ) hängengeblieben.
    Vorteil: Keine Programmierung lernen (I2C habe ich noch nie gemacht)
    Zur not beim großen C erhältlich.
    Einfache analoge Schaltung :D
    Nachteil nicht so genau und linear (dürfte aber vertretbar sein)

    Ziel: Ich will eine kleine Kiste mit RS232 bauen die 4-6 Spannungen galvanisch getrennt (auch untereinander) von 0-5V (Spannungsteiler auch mehr) in 10Bit messen kann. Das Ganze soll dann mit LogView aufgezeichnet werden können.
    So können dann z.B. bei einem 6 Kanal Gerät 3 Akkus mit Strom- und Spannungsverlauf gleichzeitig analysiert werden.

    Ich hatte mir das so vorgestellt. Klemme, Widerstand, Verpolschutzdiode, Überspannungsdiode, Op, Optokoppler, Op, Arduino, RS232, PC.
    Jeder Messeingang hat seine eignene Spannungsversorgung (Miniprinttrafo).

    Jetzt meine Frage ist das so einfach wie ich mir das gerade vorstelle? Sollte ich den RS232 Anschluss zusätzlich Galvanisch trennen? Die Messeingänge haben keinen Kontackt nach irgendwas.

    Erfahrungen sind was sehr nützliches, leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte...

  • Keiner eine Meinung zu meinem Vorhaben?

    Egal. Ich habe es jetzt schonmal hinbekommen die Daten mit LogView zu visualisieren. Leider stellt sich der Arduino gerade noch etwas quer. Normalerweise sind bei dem 5V 1024 Einheiten und keine 255. Irgendwo stimmt da noch was nicht.
    Aber das ist mein kleinstes Problem.
    Die Frage ist kann man mit Linearen Optokopplern überhaupt Spannung messen? Also so das der Wert nicht zu ungenau wird? Denn mit Messkanälen die eine gemeinsame Masse haben kann ich nichts mit anfangen.

    So Dinge die ich machen möchte:
    -Wahlschalter/Taster für die Aktualisierungsfrequenz (1Hz, 2Hz, 4Hz)
    -5V Referenzspannungsquelle um den Verstärkungsfacktor des EingangsOP zu kalibrieren (damit es Möglich ist auch 8V, 12V, 13,45V mit 1024 Schritten zu messen)
    -Schalter zum Kurzschließen der Messeingänge um Fehlmessungen zu unterdrücken

    Als Spannungsquellen wollte ich kleine Printtrafos nehmen mit 6V (9V?)gleichrichten und glätten und stabilisieren. Einen für den Arduino und jeweils einen pro Kanal. Macht also 7 Trafos. Sollte ich die Messeinheiten in Metall einpacken, also abschirmen??

    Das ganze wollte ich so aufbauen:
    Einschub 1: Netzanschluss und RS232 Buchse
    Einschub 2: Netzteile, Gleichrichter, Spannungsstabilisierung
    Einschub 3: Arduino, Referenzspannungsquelle(n)
    Einschub 4-8(10): Messkarten mit Anschlüssen

    Ich denke da eignet sich ein 19" Rack am besten oder?

    Erfahrungen sind was sehr nützliches, leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Die Frage ist kann man mit Linearen Optokopplern überhaupt Spannung messen? Also so das der Wert nicht zu ungenau wird? Denn mit Messkanälen die eine gemeinsame Masse haben kann ich nichts mit anfangen.


    Ja,kann man. Ich selbst hab' so etwas noch nicht gebaut, aber ein Arbeitskollege hatte mal ein Messsystem auf Optokopplerbasis realisiert. Allerdings waren die Optokoppler "etwas teurere Preisklasse", damit die Kalibrierung auch etwas stabiler gehalten hat.

  • Wenn mein System 10mV Toleranz hat kann ich das verkraften. Wenn ich das höre "etwas teurere Preisklasse" dann bestimmt jenseits der 10€. Ich verwende ja auch einen Atmega 328 mit 10Bit Auflösung und keinen Messchip mit 16Bit :D . Soll ja alles bezahlbar bleiben. Wolte eigentlich unter 60€ bleiben. :tongue:

    Erfahrungen sind was sehr nützliches, leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte...

  • Hab mal ne Frage zum Schaltplan. Wo muss der Anschluss von A2 hin? Brauche ich eine positive und negative Versorgungsspannung? Reichen da 6V, wenn ich maximal 5V am ausgang haben will?

    Ich weis im Datenblatt ist noch eine genauere Schaltung drin aber ich denke diese reicht schon. Gerade weil sie so simpel ist. So bekomme ich hoffentlich auch 6 Kanäle auf eine Eurokarte.

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  • So Software auf dem Arduino läuft. Jetzt kann ich schonmal Spannungen mit gemeinsamer Masse messen. Gleich mal ne kleine Testschaltung für meinen 100Ah Bleiklotz pusseln und mal die Ladekurve aufnehmen.

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    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Krümmel
    Hab mal ne Frage zum Schaltplan. Wo muss der Anschluss von A2 hin? Brauche ich eine positive und negative Versorgungsspannung? Reichen da 6V, wenn ich maximal 5V am ausgang haben will?

    Nachdem es ein Opto-Empfänger ist, muss die Diode in Sperrichtung betrieben werden. (Je höher das einfallende Licht ist, desto höher ist der fließende Sperrstrom. => Der ist dann hoffentlich einigermaßen linear. ;) => Tut er in der Regel. Die ganzen Opto-Messysteme verwenden Silizium-Fotodioden für ein paar Euros und die sind so gut, dass damit Messsysteme aufgebaut werden können, die dem Kunden hinterher für ein paar hundert Euro verkauft werden.)

    Wegen der negativen Vorspannung der Diode müßte demnach der nichtinvertierende Anschluss ("+") vom OpAmp2 negativer sein als sein invertierender Anschluss ("-").
    Eigentlich dann auch eher "GND" als "VCC". ;)
    Die Höhe der Versorgungsspannung hängt vom OpAmp-Typen ab. Normalerweise bleiben bei einem Standard-OpAmp ca. 2V zwischen Versorgungsspannung und Ausgang auf der Strecke.
    Ob Du eine symmetrische Versorgungsspannung (±6V) oder eine asymmetrische Versorgungsspanung (nur +6V) brauchst, hängt vom Typen ab. Wenn Du einen mit asymetrischer Spannung verwendest (z.B. LM358 ), dann kannst Du natürlich keine invertierende Beschaltung aufbauen. ;)

    Aber jetzt mal eine naive Frage.... warum den ganzen Heckmeck mit dem OpAmp? Nimm einen Optokoppler und spanne die darin enthaltene Fotodiode über einen Vorwiderstand mit 5V vor. Der Vorwiderstand ist gleichzeitig der Messwiderstand, wo Du das Signal für den Arduinio abgreifst. Fertig. Mehr als 5V kriegt der Analogeingang des Prozesors nicht, kann also nicht kaputtgehen.
    In gewissen Grenzen kannst Du die Empfindlichkeit von dem Optokoppler bzw den Arbeitsbereich durch die Dimensionierung des Vorwiderstands auch noch optimieren. Würde ich aber experimentell machen, denn das hängt gravierend vom Koppelfaktor des Optokopplers ab. Und da sind Bauteiltoleranzen möglich :D;) .

    Mit 5V Vorspannung bist du zwar noch nicht im optimalen Bereich der Fotodiode. (Normalerweise verwende ich immer 15V als Vorspannung für Opto-Messsysteme). Aber nachdem es keine Präzisions-Messvorrichtung werden muss, tun's die 5V auch. Spart eine Schutzbeschaltung für den OpAmp.

  • So mein Prototyp auf dem Breedboard funktioniert. Schlauerweise habe ich die Hälfte vergessen zu bestellen..... ;(
    Naja Primärseitig ist alles da. Momentan besteht die Schaltung aus zwei lm358 und einem il300. Der erste OP ist ein Differenzverstärker und der zweite ein Spannungsfolger. Momentan geht der zweite OP in die Sättigung. Aber ist ja auch keine Kunst. Wenn man 5V reingibt ist klar das da keine 5V rauskommen.
    Jetzt darf ich mich erstmal mit Eagle rumprügeln oder möchte das einer von euch jemand für mich tun? :D:D:D

    Versorgt werden die OPs mit etwa 13V.

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  • So geht weiter. Noch ätzen, testen und einstellen. Wird ein 0-10V Eingang. Es werden 3 Platinen davon gemacht. Die Netzteilplatine kommt später. Die Trafos gibt es in Eagle nicht :( . Oder ich bau wieder was aus Lochraster :D

    Edit: Dieses Layout hat noch viele Fehler!

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    Einmal editiert, zuletzt von Krümmel (26. September 2013 um 16:36)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Die Trafos gibt es in Eagle nicht


    Bau Dir halt das Bauteil schnell selbst zusammen. Geht eigentlich ganz einfach. Hauptsache die Pads stimmen im Raster. Der Rest (Beschriftungen, >Name, >Value, ... ) ist Nebensache.

  • So erste Platine war fertig. Geätzt, gebort und festgestellt das alles Spiegelverkehrt war. Jetzt kommt der Zweite Versuch. Habe noch ein klein wenig geändert. Jetzt ist die Platine kleiner und hoffentlich richtig rum.

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    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Krümmel
    ...das alles Spiegelverkehrt war. ... Jetzt ist die Platine kleiner und hoffentlich richtig rum.

    Kleiner Tipp unter Elektrolurchen: Mach' eine Beschriftung auf das Folienlayout. Wenn Du nach dem Belichten die Schrift lesen kannst, dann ist es gut... ;)
    Ich verwende bei den Layern auch immer die Beschriftung "Top" und "Bottom". Manchmal hat man so blöde Platinendesigns, wo ein IC-Sockel sowohl auf die Ober- als auch auf die Unterseite passt und kein Hinweis auf die Richtigkeit besteht. Erst beim Anstecken merkt man den Fehler.
    Es ist auch praktisch, wenn eine Versionsnummer aufgedruck bzw. geätzt wird. Dann kann man eventuelle "Fehldesigns" von der verbesserten Nachfolgeversion unterscheiden.

  • Ich ätze nur einseitige Platinen.Belichten? Wer macht den sowas? Ich Bügel :D . Hatte vergessen das umzustellen. Hatte eine SMD Platine gemacht wo ich das drehen musste aber jetzt passt das. Muss auch nur noch funktionieren. :tongue:

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    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Wer macht den sowas? Ich Bügel


    Ach ja, stimmt. Du gehörst Du zu der Ausbügel-Fraktion. :D

    Ich würde Dir trotzdem empfehlen, auf der einzig zu ätzenden Seite eine Beschriftung anzubringen. ;)

  • So es geht weiter.
    Hier ist die Vorderseite mit 2X6 Bananenschraubbuchsen (was n Wort :D ) und einem Druckeranschluss. Natürlich nicht für einen Drucker sondern für Messkabel. Dieser Anschluss ist parallel zu den anderen.

    Erfahrungen sind was sehr nützliches, leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte...

  • Hier die Platine nummer 3. Die erste war Spiegelverkehrt und die zweite hatte einen Fehler im Schaltplan. Hoffe Nummer drei ist jetzt besser.

    Erfahrungen sind was sehr nützliches, leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte...

  • UnskilledWorker: Funktioniert hervorragend! Alles dicht und heizt. Dauert zwar 30-40min bis die 48°C erreicht sind aber das ätzen selber geht schneller und gleichmäßiger.


    Jetzt erstmal die Netzteilplatine entwerfen. Danach die A/D Platine mit dem AVR und testen. Danach sind die letzten 4 Kanäle eine Kleinigkeit.

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    • Offizieller Beitrag

    Kann es sein, dass ich bei Deiner Platine ein paar Angstkondensatoren vermisse? :D
    (Zwei bis drei von den 100nF-Kondensatoren bei den Spannungspotentialen helfen Dir, dass Du nicht irgendwelchen blöden Schwingungen nachsuchen musst.)