Probleme mit der Drehbank

  • Hi Leute!

    Ich habe ein großes Problem mit meiner Drehbank. Und zwar versuche ich mich ja im Moment mit den neuen Antrieben für meinen Disrupter.

    Zwecks dessen habe ich mir ja diese Minikauschrauber von Ikea besorgt und auch erfolgreich umgebaut.
    Der nächste Schritt wäre ja nun, die Räder an die Achsen zu kriegen. Als mir gleich beim ersten Versuch die Blöde Achse zerbrochen ist möchte ich mir da lieber selbst was zusammenbauen/drehen. Eigendlich ist das garnicht so schwer: Ein Alu-Rund, das auf 10mm drehen und das letze Stück größer lassen. Schon ist das Ding im Groben fertig.

    Nun habe ich ja meine wahnsinnig professionelle Drehbank, die meines erachtens irgendwann mal von irgendwehm selbst gebaut wurde.
    Der Tisch ging schwergängig, der "Tisch" hatte Spiel ohne Ende und mit den meiner Laien-Vermutung nach ebenfalls selbstgeschliffenen Dreheisen, Lies sich mehr als ein wenig Kuststoff nicht bearbeiten.

    Meine Alu-Achsen konnte ich nur sehr unsauber und mit einem Vorschub von vlt. 1mm/Min drehen. Hatte alles also keinen Sinn. Als mir dann noch die Kurbel von dem Schlitten (z-Richtung) abgerochen ist, habe ich Nägel mit Köpfen gemacht und den ganzen Schlitten-Tisch (x- und z-Richtung) komplett zerlegt, sauber gemacht, neu eingefettet, Gewinde nachgeschnitten und Schrauben ersetzt, die Kurbel mit der Gewindestange neu gebaut und alles dann noch so gut es geht justiert.

    Ergebniss war, das es zwar anfangs etwas besser wurde, ich dann aber wieder ~1mm Spiel in alle Richtungen hatte.
    Das Problem mit den Dreheisen habe ich dann nach weiteren Scheitern auch behoben, indem ich mir ein richtiges Dreheisen-Set besorgt habe:
    klick

    Danach ging das drehen schon was besser. Sehr sauber war es dennoch nicht, aber das drehen ging schon sehr viel schneller. Mir viel dann aber auf, dass das Dreheisen wohl zu hoch positioniert war:
    Die obere Kante des Dreheisens ist ja eig. die Schneide. Aber das Werkstück lag nur an der Mitte des 8mm Dreheisens an, nicht aber an der Schneide.

    Ich mit Hoffnung ich Bauch dann den Tisch meiner Drehbank etwas abgefräst (3mm).
    Nun liegt die Schneide exakt am Werkstück an!!

    Das Drehen ging wieder etwas schneller, aber sobald man etwas mehr Druck ausübt, Verkantet das Eisen oder noch schlimmer: Das Eisen wandert quasi unter das Werkstück, also wird von dem Werkstück nach unten gedrückt und verkantet mit einem großen Ruck...

    Also ich bin mit meinen Ideen am Ende...

    Ich brauche dringend professionelle Hilfe!


    Darum meine Frage in die Runde:

    Hat von Euch wer (wenn möglich in meiner Nähe, womit ein Rene z.B. wegfällt) etwas Ahnung von Drehmaschinen und könnte das blöde Ding mal genauer unter die Lupe nehmen und mir evt. mal einen kleinen Crashkurs in die Praxis geben?? Hab echt gar keine Ahnung davon. Hab ein altes Metallbau-Tabellenbuch, in dem auch dieses Thema angesprochen wird. Aber ich werde da auch kein Stück schlauer draus... Da steht nur was mit Winkel a,b,c etc. o_O

    Ich hab hier mal ein paar Bilder parat. Das Teil sieht garnicht so Sch***** aus, aber funzen tuts kein Stück :..(


    Vlt. könnt ihr damit was anfangen.

    Ich für meinen Teil sehe meine Teilnahme am nächsten Event ein wenig in Gefahr. Mein Disrupter braucht die neuen Antriebe und mein LJ steht eh wieder völlig demoliert im Regal. oO
    (Dazu der momentane Lernstress... (-_(-_-)_-) )

    • Offizieller Beitrag

    Als Ratgeber für die professionelle Inbetriebnahme bin ich leider auch verkehrt. Aber ich habe Deinen Leidensweg auch mit meinem Drehbank bzw. Fräsmaschine durchgemacht. Und irgendwie kommen mir die Probleme bekannt vor. :rolleyes:

    Auch bei mir war die Schneide von dem Drehstahl "zu tief". Darum wurde der Stahl zwar heiß, aber hat nicht richtig was weggeschabt.
    Die Lösung: Der Stahl wird bei mir in einem Halter festgeklemmt. Das heißt: Unter den Drehstahl ein paar Bleche einzwicken, bis die Schneide von dem Stahl die Mitte von dem Drehteil (=Backenfutter) erreicht.

    Dann den Stahl so einklemmen, dass die Schneide (von oben gesehen) "ein bißchen nach links" zeigt. Sonst klemmt beim "Abdrehen" der Rest von dem Drehstahl an dem rotierendem Werkstück.

    Thema Kühlung: Ich war mal zur "Schulung" bei einem Arbeitskollegen, der mir die Welle von meinem neuen Fräsermotor auf das Hunderstel genau abgedreht hatte. Vor dem Abdrehen hat er einen Pinsel in Schmieröl eingetaucht und damit die Oberfläche von der Welle großflächig schlüpfrig gemacht. (Als Elektroniker hat man ja immer etwas Skrupel, hier solch schmieriges Zeug zu verwenden, weil man hinterher alles damit versaut hat....)

    Wenn ich kleinere Stücke mach' (also kurze Abstände vom Dreibackenfutter) klappt das mittlerweile ganz gut. Bei längeren Wellen wird's schwieriger. Das Ding "schlägt" an dem offenen Ende herum. Darum ist seitlich an der Drehbank der Reitstock da, um das Drehteil mit einem Körner zu fixieren. Mein Kollege hatte dafür einen Körner verwendet, bei dem die Spitze separat gelagert und drehbar ist. Ichhab' nur eine "normale" Spitze. Ganz traue ich der Sache auch nicht, aber ein bißchen besser ist es. (Oberfläche ist nachher "rauh")

    Du hast ziemlich lange "gedreht" um das Material wegzubringen (1mm/Minute). Ich war anfangs auch sehr vorsichtig und hab' mit geringer Drehzahl und langsamen Vorschub gearbeitet. Da ist dann alles sehr heiß geworden und genau der andere Effekt ist eingetreten, als man sich erhofft hatte. Bei Kunststoff ist dann das Werkstück wahrlich "zerflossen". Schon eine einfache Innenbohrung (Bohrer am Reitstock gespannt und in das Werkstück eingetaucht) hat dafür gesorgt, dass die Bohrung viel zu groß geworden ist.

    (Mit den auf dem zweiten Bild dargestellten Zahnrädern wird die Drehzahl von dem automatischen Vorschub eingestellt. Den benutze ich nie, da habe ich echt Skrupel dabei. )

    Mit der Hysterese bei der Spindel wirst Du wohl leben müssen. War bei meinem X-Tisch sogar im Neuzustand so. Also immer nur aus einer Richtung kommend verstellen.

    Wie gesagt, ich bin da absolut der falsche Ratgeber für Dich. Aber wir haben ja noch ein paar Profils in der Truppe, die das nachweislich alles besser können.

    Ansonsten hätte ich gemeint, dass Du mal aus dem Arbeitsumfeld bei Dir jemanden zu einem zweigeteiltem gemütlichen Abend einlädst. Erster Teil: Grundausbildung an der Drehbank (er wird Dir dann das Ding korrekt einstellen). Zweiter Teil ist dann die Belohnung in Form einer Pizza und Schmiermittel für die Kehle. ;)

    Viel Erfolg, vor allem bei den Prüfungen.

    • Offizieller Beitrag

    Mitlaufende Körnerspitzen sind auf jeden Fall immer besser, zumindest meine Meinung, verhindert Reibung somit Wärme, diese Spitze wird auch verwendet um die Meißel Spitze auf die Richtige Höhe zu bringen, und im Grunde nur damit, noch genauer bekommt man es kaum, vorausgesetzt natürlich der Reitstock hat die Richtige Höhe, zum Backenfutter, sollte man eigentlich von aus gehen, beim Eigenbau einfach mal Backenfutter Komplett zusammen Schrauben und kucken ob die Körnerspitze genau die Mitte der Backen trifft, das ist schon mal die halbe Miete, das ist auch Wichtig um zu schauen ob die Backen von Backenfutter Richtig eingeführt wurden, was bei der nicht Richtigen Reihenfolge auch mal vorkommen kann!

    Es gibt auch noch bei sehr langen Werkstücken die Möglichkeit einer Mitlaufenden Lünette, http://www.westec-tools.de/Zubehoer/Luenetten---16_69.html diese verhindert dann Komplett das sich das Werkstück Bewegt, sitzt dann gegenüber vom Meißel und erzeugt im Grunde einen Gegendruck was dann die beste Oberfläche bringt!

    Dafür muß aber der Winkel vom Meißel und die Schnittgeschwindigkeit auch noch stimmen, sonst wird es nix, dafür gibt es kein Patent Rezept, und hier Hilft nur das Tabellenbuch den es gibt so viele Meißel, die alle einen anderen Winkel wollen und vor allem der Schliff vom Meißel sollte auch stimmen der sich im Grunde von der Aufstellung von einem Bohrer kaum Unterscheidet einen guten Anfang findest du hier...

    http://www.infometall.de/drehmeissel.html

    Die Schnittgeschwindigkeit das ist die Umfangsgeschwindigkeit des Werkzeugs (Bohren/Fräsen) oder des Werkstücks (drehen).

    Bei HSS in gut bearbeitbaren Stahl (Baustahl, Automatenstahl) arbeitet man mit 20-25 m/min, bei Hartmetall mit 80-100 m/min. Natürlich kann man auch höher fahren, allerdings steigt der Verschleiß stärker an und ob sich das für einen Heimwerker rentiert ist eine andere Frage.

    Wenn du Alu bearbeitest kannst/musst (Aufbauschneide!) das doppelte nehmen, bei Edelstahl oder schwer spanbaren Stählen solltest du ca. 20% weniger schnell fahren.

    Die Formel für die Umrechnung zur Drehzahl lautet

    n=(60*v*1000)/(d*PI)

    Wobei:
    v...Schnittgeschwindigkeit in m/min
    d...Durchmesser des Werkzeugs (Bohren/Fräsen) bzw. Werkstücks (drehen) in mm
    n...Drehzahl in Umdrehungen pro Minute

    Die 1000 sind ein Korrekturfaktor für das Werkzeug.

    Noch ein Tipp: Als Vorschub, falls du mit automatischem Vorschub fährst, empfiehlt sich immer 0,1mm/U fürs Schlichten und 0,2mm/U fürs Schruppen. Wenns ganz fein muss kannst du auch auf 0.05mm/U gehen, braucht man aber nur selten. Die Formel für die Vorschubgeschwindigkeit (wichtig fürs Fräsen):

    Vf=n*z*fz

    Wobei:
    n...Drehzahl in m/min
    z...Zähnezahl des Werkzeugs
    fz...Vorschub pro Zahn (oben genannt, z.B. 0,1mm/Umdrehung)
    Vf...Vorschubgeschwindigkeit in m/min

    Ich würde dir raten dich eher an diese Werte zu halten, da Tabellenbücher auf eine bestimmte Standzeit des Werkzeugs (z.B. 15min) ausgelegt sind und die Werte für den Heimwerker bzw. Heimwerkermaschinen meist ohnehin zu hoch angesetzt werden. Lieber 2 Minuten länger an der Drehbank stehen und dafür das Werkeug lange haben! ;)

    Für weiterführendes Wissen, gibt es hier nee gute Linksammlung...

    http://www.werkzeug-news.de/Forum/viewtopi…1485&highlight=

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Standzeit des Werkzeugs (z.B. 15min)

    8o
    Dann wundert mich nichts mehr, wenn nach einer halben Stunde die ganze Maschine zum Knurren anfängt und die bearbeitete Oberfläche an eine Mondlandschaft oder bayerische Landstrasse erinnert.

    • Offizieller Beitrag

    Jop so sieht es aber aus, es kommen natürlich noch Faktoren Hinzu "wie wird gekühlt", in der Industriellen Fertigung, fließt so viel Kühlmittel, du erahnst noch nicht mal im Ansatz was da gerade gefertigt wird, das ändert die Standzeiten natürlich extrem, als wenn ich ab und zu mal mit der Flasche drüber Puste!

    Hier mal ein paar Beispiele ohne Kühlung:

    http://www.youtube.com/watch?v=wIElFAibxTU

    http://www.youtube.com/watch?v=yh5stfyitRw

    http://www.youtube.com/watch?v=vyT8UTkCc4k

    http://www.youtube.com/watch?v=9buc4tRfZkY

    Und hier mit Kühlung:

    http://www.youtube.com/watch?v=b5149F6rLmQ

    http://www.youtube.com/watch?v=haeq6YRVkIM

    http://www.youtube.com/watch?v=rSvgqiGU6WU

    • Offizieller Beitrag

    du hast ja gesagt, der Schlitten hätte spiel. Kann man bei deiner Drehe die Keilleisten der Schwalbenschwanzführung nachstellen? Wenn der Schlitten / Kreuztisch spiel hat, dann wirst du nie ein brauchbares Ergebniss erziehlen. Des Weiteren muss die Laufbahn auch geölt werden.

    Die Keilleisten lassen sich in der Regel über zwei Madenschrauben an der Seite der Keilleiste nachstellen.

  • Ich verstehe zwar nur die Hälfte, aber dennoch erstmal Danke für die Tipps, ich muss dann mal am WE schauen, ob ich da was von verwerten kann. :/

    Zur Not nehm ich das Ding mal zu nem Event mit und dann dürft ihr mir mal die Ohren lang ziehen...


    Madenschrauben sind da viele dran. Aber wie gesagt, ich habe die eig. schonmal alle passend eingestellt.

    Son Dreh-Dingens, das ich gegenüber der Spannbacken an das Werkstück anlegen kann hab ich auch. Dachte nur bei der Werkstück-Länge von 45mm brauch ich den nicht...

    Bin halt leider kein Metaller und sitz da wirklich ahnungslos vor dem Ding. Getreu dem Motto: Werkstück einspannen, drehen lassen, den Meißel (der am plausibelsten aussieht) einspannen und los gehts... oO

    2 Mal editiert, zuletzt von Replikator (29. Januar 2013 um 10:01)

  • Nabend zusammen,

    ich hatte diesen Beitarag schon ne Woche im Auge, nur wegen meiner Abschlussprüfung zum Industriemechaniker keine Zeit hier was Vernünfiges zu schreiben, geschweige denn das erst mal hier was zu schreiben. xD
    Das werde ich jetzt mal nachholen^^

    Vorweg muss ich sagen das du da ein schönes Maschinchen hast.

    Ich habe mich mal durchgelesen und kann fast alles bestätigen, bis auf eine Sache:

    n=(60*v*1000)/(d*PI)
    Ich verstehe absolut nicht woher die "60" kommt??


    Naja dann fange ich mal an
    Kann die Maschine jetzt zwar nur von den Fotos beurteilen, sollte aber erst mal reichen. Im Ganzen sieht es so aus, als ob die nur für eine spezielle Aufgabe gebaut ist. Ein zu bearbeitendes Materiel, eine Drehzahl, ein Vorschub und ein Schneidwerkzeug. Würde heißen zB 20mm Stahl bei 600 Umdrehungen mit 0,1mm Vorschub pro min mit einem HSS Drehstahl. Das erst mal zur Maschine. Wäre super wenn du die Drehzahl weißt, oder ein Video machen könntest damit man mal sieht/ hört wie hoch die etwa ist, notfalls auch ausrechnet wenn eine Drehzahl auf dem Motor steht.

    Von Drehstahl her sollte es gehen. Ich weiß nicht welchen du benutzt hast, am ehesten würde ich den 5. von links nehmen (Amazon). Den Stahl darfst du aber NUR nach links schneiden lassen.

    Drehzahl und Vorschub Berechnung kannst du dank der Bauweise deiner Maschine vernachlässigen, schaden würde es aber nicht.

    Kühlen/ Schmieren ist wichtig. Da kannst du irgendein universal Schneidöl nehmen. Optimal ist sowas hier, die aus dem Baumarkt reichen aber auch.

    Beim Drehstahl ist es wichtig, wie schon von IBF erwähnt, mittig zum Werkstück steht, oder beim drehn Außen minimal drunter.

    Beim Spiel der Achsen musst du unterscheiden in welcher Richtung es liegt. Ein Spiel quer zu Spindel ist schlecht und kannst du auch an den Madenschrauben nachstellen, wie es aussieht. Spiel beim drehen der Kurbeln ist normal. Da du das Gewinde nachschneiden konntest gehe ich mal davon aus das es ein normales metrisches Gewinde ist und kein Trapetzgewinde. Das du ein größeres Spiel drin hast ist da kein Wunder da es das einfachste und ungenaueste Gewinde ist.^^ Da kannst du nur alles auswerfen und neumachen was kein Sinn machen würde.

    Mit einer Spitze (Son Dreh-Dingens, das ich gegenüber der Spannbacken an das Werkstück anlegen kann) xD brauchst du bei 45mm noch lange nicht arbeiten, solange es nicht zu dünn wird. Nur wenn du merkst das sich das Material "wegdrückt" solltest du eine nehmen und auch nicht zu viel abnehmen.

    Wobei ich auch an keinem Handrad eine Skala zum zustellen sehe^^ Würde gernen mal mit solch einer Maschine arbeiten, ist bestimmt sehr arbenteuerlich.

    Am besten wär es wenn du ein altes Alurund mimmst und einfach mal ausbrobiert wie schnell du durch das Alu kommt und wieviel du abnehmen kannst, mit schneidöl natürlich^^ Und keine Angst das schlimste was passieren kann ist freifliegender Drehstahl oder ein Stück Alu xD

    Hoffe ich konnte erst mal weiterhelfen.

  • Das half mir auf jeden Fall weiter, Dank dir!

    Ob das Maschinchen schön ist, da wäre ich mir jetzt nicht so sicher... :D

    Ein Video hab ich tatsächlich vorletztes WE gemacht. Das war noch bevor ich das Schneideisen "tiefer gelegt" habe. :)
    Vlt. hilft es dir/euch ja auch weiter. klick

    Danke für die "Auswahl" des Schneideisens. Da lässt sich doch was mit anfangen. Ich hab bis jetzt das 2. von rechts verwendet.

    Mit Kühlung hab ich bis lang nichts gemacht. oO hab ich bislang für nicht nötig gehalten, da weder das Werkstück, noch das Eisen sonderlich warm wurde...


    Doch, an dem Schlitten in (wenn du davor stehst) z-Richtung, also der worauf es ankommt, ist ein kleines Metalllineal (im Vid ab sekunde 21 kann man es erahnen :) )

    Wie schon im vorigen Post geschrieben, werde ich mich am WE mal daran machen, den Schlitten nochmal nachzustieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Replikator (31. Januar 2013 um 07:57)

    • Offizieller Beitrag

    Frage: ist es möglich den automatischen Vorschub auszukoppeln? Wenn ja kann man ja auch manuell mit den Handrädern zustellen.

    Wenn nein, so würde ich die Vorschubmechanik außer Funktion setzten, insbesondere, wenn keine weiteren Zahnräder für verschiedene Vorschubgeschwindigkeiten vorhanden sind (ohne die kann man auch kein Gewindeschneiden, was aber eingentlich eine sehr schöne Sache ist.

    Wenn die Handräder keine Skala haben, so kann man die sich aber auch selber machen. Damit sollten dann Genauigkeiten bis zum halben Zentel realisierbar sein, wenn man sorgfältig arbeitet. Ansonsten würde ich dir raten Anbaumeßschieber zu verwenden. Damit kann man sehr gut arbeiten. Ist insgesamt sehr empfehlenswert.

    Dazu kann man sich auch eine DRO (Digital-Read-Out) als externe Anzeige bauen (cncecke.de)

    Auf Magnetmeßsysteme oder Glasmeßstäbe würde ich bei der Maschine nicht gehen, das Überschreitet bei weitem den Wert deiner Maschine (ohne diese abwerten zu wollen).

    • Offizieller Beitrag

    Zur Justage des Kreuzschlittens:

    a) Klemmschraube / Feststellschraube anziehen
    b) mit den beiden Madenschrauben die Keilleiste nachstellen, also leicht anziehen.
    c) Klemmschraube lösen

    jetzt sollte der Schlitten ohne Spiel mit nicht zu hohem Kraftaufwand per Handrad zu bewegen sein. Wenn man zu kräftig hand anlegen muss, sind die madenschrauben zu fest angezogen. Die Madenschrauben sollten gekontert werden.

    so verfährt man mit beiden Achsen.

  • Na klar, den automatischen Vorschub kann man auskoppeln. Ich nehme den auch nur ganz selten.


    Jetzt versteh ich auch etwas mehr von dem, was ihr da beschrieben habt!

    Sry, mit dem 1mm/min Vorschub, den ich im ersten Post genannt habe, meinte ich natürlich den manuellen Vorschub, den ich auch nur grob geschätzt hab! ;)
    Der automatische Vorschub ist um einiges schneller. Aber wie gesagt, wenn ich (manuell) etwas schneller werde, verkantet irgendwas und das wars dann.

    Sry, wenn ich das zu Anfang nicht deutlich gemacht habe. :/


    Dieses DRO bzw. diese "Anbaumessschieber" klingen echt interessant.
    Sollte ich irgendwann mal die Drehbank "beherrschen", so werde ich sowas definitiv mal testen.

  • Kühlen brauchst du bei solch Kleinzeug nicht. Das mit der "Kühlung" hatte ich eher auf schmieren bezogen. Wenn du Schneidöl (kein Kühlschmiermittel) nimmst bekommste bessere Oberflächen und der Schnittdruck verringert sich. In Endefekt weniger Reibung = weniger Wärme.

    Mit dem Schneidöl bruchst du die Oberfläche auch nur zu benetzen und nicht massenhaft drüberfließen lassen.
    Bei Literpreisen von ca 40€ ist das auch die bessere Variante xD


    Bei den Anbaumessschiebern kann ich mich voll anschließen. Da kannst du sowelche welche nehmen, haben auch schon ein externes Display. Von Glasmaßstäben kann ich nur abraten. Die sind zu groß, zu viel zu teuer, müssen exakt montiert werden und deine Maschine wird trotzdem nicht genauer drehen als vorher xD

  • Hi,

    ein kleines Update an der Drehbank-Front:

    Hab meine Drehbank nochmal unter die Lupe genommen und alles nochmal neu Justiert.
    Hab die Schrauben jetzt so fest angezogen, das es jetzt schwierig ist, die Schlitten mit den Kurbeln zu bewegen (geht aber noch ganz gut). Das hält jetzt, da bewegt sich jetzt nichts mehr auch nur 1um! :D

    Verwende jetzt auch das von dir favorisierte Dreheisen und ich muss sagen: Damit lässt sich jetzt 1A Arbeiten!
    Ich habe es endlich geschafft, meine Welle zu drehen! Ist noch nicht perfekt, aber damit lässt sich schon arbeiten!



    Nur ein größeres Problem gibt es noch...

    Fällt Euch was bei den Bildern auf? Die Stirnseitigen Löcher hab ich mit der Drehbank gebohrt... (Kommt auf den Bildern leider nicht so gut zur Geltung, sieht eig. noch schlimmer aus)
    Also irgendwas stimmt damit noch überhaupt nicht.

    Kann es sein das die Spindel eiert?? Also fest sitzen tut die definitiv, da ist überhaupt gar kein Spiel...

    Also Danke Euch für die bisherige Hilfe und ich hoffe das kriegen wir jetzt auch noch hin!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Replikator

    Nur ein größeres Problem gibt es noch...

    Fällt Euch was bei den Bildern auf? Die Stirnseitigen Löcher hab ich mit der Drehbank gebohrt...

    Sieht aus als würde dein Werkstück nicht mittig im Dreibackenfutter sitzen.
    Die Backen sind normalerweise numeriert und müssen jeweils an der richtigen, immer gleichen Position eingesetzt werden. Da solltest du mal tauschen bis es passt.

    • Offizieller Beitrag

    Mit dem gleichen Problem (Bohrungen in der Drehbank werden zu groß) kämpfe ich auch immer.
    Der Hauptgrund liegt in der richtigen Justage des Reitstocks. Sobald ich das Bohrfutter an den Reitstock gesteckt habe (Mk2) und einen Bohrer eingespannt habe, stimmt die Lage nicht mehr.

    Beim Bohren (z.B. mit einem 3er Bohrer) sieht man schon beim anphasen, dass der Bohrer "eiert".

    Am Reitstock sind diverse Madenschrauben, damit kann man die Höhe und den Seitenversatz einstellen. Nach gefühlten Stunden an Einstellarbeiten stimmts dann. Aber sobald ein paar Wochen später das Bohrfutter erneut aufgesetzt wird, ist wieder ein Versatz feststellbar.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ich hatte nicht genau genug hingeschaut und nur gesehen daß die Bohrung außermittig ist.


    Hm... ich glaube, da hab' eher ich was falsch verstanden. Irgendwie war ich auf dem Trichter, dass die Bohrerei allgemein nicht richtig funktioniert. Dabei ist es relativ egal, ob der Reitstock ausmittig ist, oder die Spannbacken nicht zentrisch spannen.

    Mir ging's eigentlich nur um die Info, dass mit den Madenschrauben der Reitstock auch justiert werden kann. Da war mir beim Kauf der Drehmaschine nämlich nicht klar. (Als Elektrolurch geht man davon aus, dass der Kunde immer ein "kalibriertes" Gerät kriegt. :rolleyes: )