Staatsverschuldung

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    Mal ein witziges Thema so nebenbei, bin da eben über eine Interessante Seite gestoßen...

    http://www.steuerboykott.org/

    Zitat

    Die Bankenrettungspakete haben den Kern unseres Finanzsystems deutlich zum Vorschein gebracht. Die Banken brauchten Geld, also bekamen sie es vom Staat. Der hatte aber selbst kein Geld, also lieh er es sich von den Banken. Doch woher hatten diese denn nun plötzlich das Geld, um es dem Staat zu leihen? Banken verleihen eben nicht – was viele heute immer noch glauben – vorhandenes Geld, nein sie erzeugen es, indem sie Kredit geben. So entsteht das, was wir heute „Geld“ nennen – durch Schulden.

    Ich find das so Genial, :D beschäftigt mich auch schon nee weile, gut das es noch andere Leute gibt die genauso drüber nach denken! ;)

    • Offizieller Beitrag

    Hab' den Artikel jetzt noch nicht ganz zu Ende gelesen.

    Ich befürchte aber, dass das nicht so einfach sein wird, über das Grundgesetzt die ganzen Geld-Schmarotzer (... im Artikel sind das die "Kapitalsammelbecken"..) zu einer sozial ausgeglichenen Wirtschaftspolitik bzw. Wirtschaftsgebaren bewegen zu können. Es gibt immer welche, die das System ausnutzen und sich auf Kosten von Anderen ein schönes Leben machen wollen.

    In Details der politischen Meinungsbildung im Volk (Stichwort: Meinungsmanipulation) steige ich hier jetzt mal nicht ein. In der Satzung der GRA steht, dass sich der Verein politisch neutral zu verhalten hat. Entsprechend müßten wir die politische Diskussion in ein anderes Forum verlegen. ;)

    Ach ja,... nach es hier im "BlaBla" steht: In meiner Früh-Jugendzeit habe ich gerne die Science-Fiction-Romane gelesen. (Keine Ahnung ob es die noch gibt, ob die noch gelesen werden und ob von unseren jungen Roboteers überhaupt noch jemand Romane liest. ;) ). Jedenfalls war (wohlgemerkt in den 70er Jahren!) in einem Roman die Zukunft von 2000irgendwas so beschrieben, dass die Fabriken durch intelligente Maschinen fast ohne menschliche Arbeitskraft produzieren konnten. Der Gewinn an dieser Produktivitätssteigerung wirkte sich im Endeffekt so aus, dass jeder Arbeitnehmer im Land nur noch zwei Tage in der Woche arbeiten mußte. Aber alle Bewohner hatten ihre Arbeit, es gab keine Arbeitslosigkeit.
    Nun ist das Science-Fiction. Denn die Produktivitätssteigerung haben wir. Die Fabriken arbeiten mit einem Automatisierungsgrad wie nie zuvor. Leider wurde bei dieser technischen Revolution eine Weiche falsch gestellt. Die vorhandene Arbeit wurde nicht auf alle Arbeiter aufgeteilt. Ein paar Wenige müssen jetzt die noch vorhandene personelle Arbeit komplett erledigen, während der Rest vom Staat ernährt werden muss. Den Produktivitätsgewinn steckt nicht die arbeitende Bevölkerung ein, sondern diejenigen, die das Kapital für die Fabriken bereitstellen. (Natürlich mit entsprechender politischer und finanzieller Hilfe der Banken. Womit wir wieder beim Thema wären....)

    @Rene: Weißt Du eigentlich, wofür "BRD" steht? :D
    Banken
    Regieren
    Deutschland
    (Zitat aus einem der politischen Satirefilme, könnte "Is' was Kanzler?" gewesen sein.)

    So, wie gesagt, ich werde da jetzt wieder einen Gang zurückschalten, nachdem die GRA sich neutral verhalten muss. (... und dieses Thema ist für mich schon seit dreißig Jahren ein Reizobjekt...)

    • Offizieller Beitrag

    Was ich daran etwas Verwirrend finde, wer hat den nun die "Schulden", Deutschland kann es nicht sein, den es gab den Banken Geld zum "Überleben" ja nee wers glaub, :rolleyes: wir bei anderen Ländern, :) ähm wie den, die sind doch selber Pleite, ich will nicht das das Falsch verstanden wird, ich Stelle das System nicht in Frage, auf keinen Fall, ist Toll wenn man viel hat noch mehr in die eigene Tasche Wirtschaften kann, durch Diäten Anpassung, weil man ja so Toll mehr Verschuldet, im Grunde beim großen Knall der Garantiert kommen wird sind wir kleinen Arbeiter die angepissten, bestes Beispiel Griechenland, Konten werden eingefroren, die kleinen die dann nicht haben gehen Hobs, Bürgerkrieg, ;) und die großen setzen sich mit Ihren Gold Reserven ab wo es schön Ruhig ist...

    Zitat

    Ich bau mal Scheiße, mir kann eh nix passieren, mich belohnt ja eh noch nee Dicke Abfindung...

    wenn man sich mal die Menschliche Geschichte Anschaut, war solch ein Ablauf wie wir ihn derzeit haben immer an der Tagesordnung, immer Endete es mit einen Großen Knall!

    Was mich nur an den Deutschen stört, Sie sind extrem verklemmt und Fluchen nur in Ihrem Kämmerlein, für sich allein...

    Zitat

    Grundgesetz, Artikel 20
    (2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.

    Hatten wir vor etwas mehr als 20 Jahren schon mal, ich bin sehr gespannt wann es dazu kommt, das es kommt steht außer Frage, dafür sind die Zeichen schon sehr Alarmierend, einzig die Medien Reden nur noch alles schön, mal schauen wann alle wach werden!

  • Also Reiner, Sci-Fi wird immer noch geschrieben und gelesen, da kann ich Dich beruhigen. Wobei mich der Science Fiction der 1960er und -70er Jahre immer gestört hat, dass Autoren ihre Extrapolation auf die Zukunft meist viel zu sehr unter die Fuchtel ihrer zentralen Aussage gestellt haben und somit häufig die Überzeugungskraft der erschaffenen Welt leidet aber das ist ein anderes Bier.

    Ich fand es schon immer naiv, dass Autoren (und Fortschrittsgläubige) meinten "toll, wenn es Roboter gibt, die alles für uns machen, dann müssen wir nicht mehr arbeiten!" dabei hätte es eigentlich sein sollen "Oh shit, wenn es Roboter gibt, die alles für meinen Boss machen, KANN ich nicht mehr arbeiten."

    Irgendeine Form von Umbruch wird es in den nächsten fünf Jahrzehnten bestimmt geben. Aber das kann in jedwede Richtung schwingen. Nach Keynes müsste die Wirtschaft schon vor zehn Jahren mal so richtig kollabiert sein aber wir werden wohl nur abwarten können. Mir gefällt jedenfalls die Idee einer dritten industriellen Revolution für Europa, auch wenn das dieser Tage wahrscheinlich nur leeres Gerede ist.

    anyway this cake is great

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    "toll, wenn es Roboter gibt, die alles für uns machen, dann müssen wir nicht mehr arbeiten!" dabei hätte es eigentlich sein sollen "Oh shit, wenn es Roboter gibt, die alles für meinen Boss machen, KANN ich nicht mehr arbeiten."


    Ich denke, da ist der Ansatz eben falsch gelaufen.
    Wenn Du mal die Filme ansiehst, die das Leben so um 1900 beschreiben, da mußte z.B. ein Landwirt während der Erntezeit scharenweise Leute anheuern. Der Bauernhof war ein Familienbetrieb mit vielen Angestellten. Heutzutage macht das der Landwirt alles alleine. Aber der "Gewinn", der durch die eingesparten Personalkosten herausspringt, die bleibt nicht beim Bauern, sondern die landen beim Handel.
    (Ich weiß, dieses Beispiel hinkt ein wenig, da sich die ganze Produktion und die Ernte-/Milcherträge dank Chemie auch drastisch nach oben verschoben haben.)

    Paradebeispiel ist doch die berühmte Milch-Manufaktur im Allgäu. Die Landwirte bekamen normalerweise 39Ct pro Liter abgelieferter Milch (kann mich jetzt aber im Ct genau täuschen). Wenn ein Landwirt in der Genossenschaft war, zahlte ihm die Molkerie nur noch 31Ct. Also praktisch Erpressung, um die Landwirte nicht solidarisch zusammenarbeiten lassen zu können. Den Gewinn steckte die Molkerei ein.

    Um dann wieder auf die industrielle Arbeiterschaft zu kommen: Da liegt's doch ähnlich.
    Früher wurde bei einem Projekt vorgegeben, wieviel "Zeitdauer" man dafür haben konnte. Entsprechend dieser Stundenvorgabe wurde das dann durchgezogen. Wenn etwas anderes dazwischenkam, dann verzögerte sich die Fertigstellung. Aber im Endeffekt hat man genau diese Zeitdauer gebraucht, die vorgegeben war. Das ist jetzt alles anders. Es wird ein Endtermin definiert, wann was fertig zu sein hat. Schafft man normalerweise. Aber dann kommen andere Sachen, die einfach dazwischengequetscht werden. Der Endtermin vom anderen Projekt wird nicht verschoben. Es heiißt nur "das ist Deine Sache, wie Du damit klarkommst". Die Verantwortung für die Termine sind also nicht mehr beim Chef, sondern beim Ausführenden.
    Die ganze Arbeitsquantität ist also wesentlich weiter zusammenkomprimiert worden. Damit können von dem benötigten Arbeitsvolumen wieder ein paar Leute entlassen werden. Der verbliebene Rest arbeitet für diese Leute mit. Der Gewinn bleibt... jetzt rate mal.... bei der Firma und wird dann großzügig als Erfolgsbonus in der oberen Management-Ebene verteilt.

    Früher wurde man "nach Stunden" bezahlt, jetzt sind die Stunden eigentlich relativ egal. Die Taktik ist, dass anhand von Vorgaben die Zeiten festgesetzt werden. Wenn dann noch etwas dazwischengedrückt wird, kommt der Spruch, den jeder Manager auf dem Seminar lernt: "Dann bist Du unfähig, die vorgegebenen Arbeit in der passenden Zeit zu erledigen."

    Die o.g. Automatisierung ist dann immer ein guter Grund, diese zusätzlichen Arbeitskomprimierungen versteckt mit unterzubringen. Nach dem Prinzip, da schaffen wir uns eine Maschine an, die von fünf Leuten drei Leute ersetzt. Die restlichen zwei Leute müssen dann ihre eigentliche Arbeit machen und "so nebenbei" auch noch die Maschine mit betreuen. Wenn diese Probleme bereitet, dann kann sich der betreffende Mann "teilen". (War bei uns früher dann so, dass man dann zum Stempelautomaten ging, hat "gehen" gedrückt und ist dann (unbezahlt) wieder zum Arbeiten ran. Einfach nur, um die gesetztlich vorgegebene 10Stunden-Regelung nicht zu verletzen, Denn sonst gab's wieder Ärger mit dem Chef. Wenn man nach 10 Stunden heimgegangen wäre, hätte es auch wieder Ärger gegeben, weil die Maschine nicht repariert worden wäre.

    Das ist also das Problem, wo nach meiner Meinung zwischen dem o.g. Beispiel im Science-Fiction-Roman die Realität in die falsche Richtung vergewaltigt worden ist. Da wird jede "Ersparnis" an Arbeitszeit und jeder Gewinn an Produktivität sofort wieder dazu benutzt, um bei den Personalzahlen abzubauen. Bis zum bitteren Limit, wo dann jeder überlastet ist. Erst wenn es nicht mehr geht (weil nach 18 Stunden Arbeit die Maschine immer noch nicht läuft und sich an anderen Stellen auch noch die Notfälle stapeln), dann wird vielleicht darauf reagiert und jemand "in ferner Zukunft" zusätzlich eingestellt. )
    Wobei man mit den Neueinstellungen auch vorsichtig sein muss, denn stellenweise werden nur ein paar "Controller" mit eingestellt, die dann hochrechnen, was man im Idealfall noch an Leute einsparen könnte... :rolleyes: )

    Marten, ich weiß, dass das Realitätsfremd ist. (Leider). Aber wenn ich eine funktionierende Fabrik habe, bei der jeder Beschäftigte seine 40 Stunden in der Woche arbeitet und das Geld (z.b. wegen körperlich anstrengender Arbeit) hart verdient wird, dann wäre doch eines logisch: Automatisieren, um die Arbeitsbelastungen zu reduzieren.
    Aber: Sobald hier ein paar Maschinen den Menschen unterstützen, werden sofort ein paar Leute hinausgeworfen. Der Rest arbeitet weiterhin seine 40 Stunden. Hat jetzt körperlich vielleicht nicht mehr so ein hartes Los, muss sich dafür jetzt aber "teilen" und mehrere Jobs gleichzeitig erledigen. Zielführend wäre gewesen, die Leute zu behalten und z.B. auf 35Stunden pro Woche zu reduzieren.

    Das Gemeine dabei: Die ganzen Produktivitätssteigerungen werden ausgenutzt, um eben die Managementebene mit Geld zu versorgen. Das ist dann das, das vor ein paar Wochen auch einmal in den Nachrichten erwähnt wurde: Die soziale Schere geht auseinander. Einerseits die Leute in der Fabrik, die von ihrem Einkommen nicht mehr leben können, andererseits die Leute mit Kapital, die dann "noch mehr Kapital" aus dem Wirtschaftskreislauf für sich herausziehen.

    Schade nur, dass heutzutage keiner mehr den Mumm hat, auf die Straße zu gehen und gegen die sozialen Missstände zu protestieren. Oder hat jemand von uns bei der Occupy-Bewegung mitprotestiert? (Ich zugegebenerweise auch nicht. :( ) Mit Ausnahme, dass ich ab und zu ein paar Protest-Karten nach Berlin in die Ministerien schicke und die Hinterhältigkeiten in von unserem Gemeinderat publiziere, habe ich mich auch schon (fast) dem sozialen Duckmäusertum angepaßt.

    • Offizieller Beitrag

    Wer die aktuellen Taktiken in der Personalpolitik einmal in lockerer Form dargelegt haben will, hier zwei Powerpoint-Folien dazu. :D :

    Personalpolitik am Beispiel einer Ameise

    Beispiel anhand der Sieben Zwerge