Spannungsabfall entsorgen

  • Hab mal was lustiges heute auf der Arbeit gehört, dass ich euch nicht vorenthalten will. (http://www.zynzek.de/Spannungsabfall/spannungsabfall.html)

    Spannungsabfall entsorgen

    Im Jahre 1985 wurde die Wertstofftrennung eingeführt. Im Rahmen des Dualen Systems sollten Mehrwegverpackungen getrennt entsorgt werden. Die Idee war gut durchdacht, und sorgte für eine Reduzierung der ständig anwachsenden Müllberge. Leider genügte für die Wohnung nicht mehr ein Abfalleimer, sondern es waren mehrere Eimer notwendig. Einer für den Restmüll, ein kleiner und dicht schließender Eimer für die kompostierbaren und stinkenden Abfälle. Dazu ein wirklich riesiger Behälter für die Wertstoffe und Umverpackungen. Meine Omi hat das System nie verstanden. Opi war dagegen viel aufgeschlossener und hat die Plastikverpackungen sogar immer mit lauwarmen Wasser und Spülmittel saubergewaschen.
    Über die zusätzliche Belastung der Gewässer mit Tensiden konnte ich nie mit ihm diskutieren. Ordnung und Sauberkeit muß sein.
    Die gründliche Trennung hatte für die Deponien und Müllverbrennungsanlagen einen Nachteil: das geplante Volumen wurde nicht erreicht, und es mußte zusätzlicher Abfall aus den Anliegerstaaten hinzugekauft werden.
    Im Laufe der Zeit gab es einige kleinere Änderungen. So wurden z.B. die Biotonnen nur noch im Zwei-Wochen-Rhythmus geleert.
    Man kann sich vorstellen, wie solche Abfälle unangenehm zu riechen anfangen.
    In einer weiteren Verordnung wurde festgehalten, daß zukünftig auch Spannungsabfälle fachgerecht entsorgt werden müssen. Schadstoffhaltige Batterien wurden bereits seit längerer Zeit in speziellen Wertstoffhöfen entsorgt. An die Spannungabfälle, welche täglich (!) bei der Stromversorgung entstehen, hatte jedoch lange Zeit keinre gedacht. Sogenannte Kompensationsanlagen waren schon seit längerer Zeit im Einsatz. Die dort eingesetzten Kompensationskondensatoren waren jedoch oftmals ölgetränkt und mit bromhaltigen Flammschutzmitteln ausgerüstet. Im Zuge der EU-Harmonisierung sollte der zukünftige Einsatz vermieden werden. Gleichzeitig wurde die Stromspannung erhöht. Lange Zeit wurden wir mit 220 Volt versorgt. Die EVU (Elektrizitätsversorgungsunternehmen) haben eine sukzessive Anpassung auf 230 Volt vorgenommen. Hierdurch können zahlreiche Großverbraucher wie z.B. die Straßenbeleuchtung mit kleineren Strömen versorgt werden. Für den privaten Haushalt war die Umstellung eher nachteilig. Die Glühbirnen hielten nicht mehr so lange, und es wurde von zahlreichen Frühausfällen berichtet.
    Durch den höheren Blindstrom (der durch die kapazitive Belastung entsteht) erfolgte eine Erwärmung der Leitungen. Der hierbei entstehende Spannungsabfall muß fachgerecht entsorgt werden. Eine einfache Überführung an den Neutralleiter genügt nicht.
    Sinnvollerweise wird ein Bindemittel eingesetzt, und das gebundene Substrat in den doppelwandigen blauen Beuteln entsorgt. Die Abholtermine entnehmen sie bitte den örtlichen Bekanntmachungen.
    Der Einsatz von doppelwandigen Beuteln war einige Zeit umstritten. Von Fachleuten wird der Einsatz der verstärkten und doppelwandigen Beutel dringend empfohlen. Denn oftmals müssen auch Spannungsspitzen entsorgt werden. Ein einfacher Beutel würde hiebei Schaden erleiden und unter Umständen undicht werden. Bei der Entsorgung von Spannungsspitzen muß man aber nicht so akurat zur Sache gehen wie mein Opi. Er hat die Spannungsspitzen immer mit einer Zange umgebogen und mit einem größeren Hammer geplättet. Eine alternative Methode empfiehlt, die Spannungsspitzen mit einem Spannungsmesser abzuschneiden.
    Von Stromspitzen geht heutzutage keine Gefahr aus, da sie bereits durch einen Kompensationskondensator unschädlich gemacht werden. Das gesammelte Kondensat ist dickflüssig und muß nicht aufwendig gebunden werden. Wegen der enthaltenen Phenole kann es jedoch verharzen und sollte deshalb zeitnah entsorgt werden.
    Spannungsabfälle sollten regelmäßig entsorgt werden. Es wird empfohlen, mindestens einmal jährlich - vor Beginn der dunklen Jahreszeit - die Kabel und Leitungen zu reinigen. Werden diese Wartungsarbeiten nicht regelmäßig vorgenommen, besteht die Gefahr der Verschlammung. Dieser Effekt macht sich zunächst nur schleichend bemerkbar. Auffällig wird es erst, wenn sich größere Stromklumpen lösen und deshalb die Beleuchtung unregelmäßig zu flackern anfängt

    Erfahrungen sind was sehr nützliches, leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte...