Schweißgerät gesucht

Schweißen selbst habe ich nicht gelernt, ich praktiziere das eher "anhand Selbsterfahrung". Technische Tipps kann ich Dir deshalb nicht geben, was ein fundiertes Wissen angeht.

Ich habe einen "Schweißtrafo" für das Elektrodenschweißen. Das Problem ist dabei:
- Schlackenbildung: Nach dem Schweißen sieht das wunderbar aus, dann die Schlacke abklopfen => *würg*
- Dünne Bleche kann man damit fast nicht schweißen (z.B. Auspufftopf vom Auto etc) . Da geht grundsätzlich ein Loch rein.

Die wesentlich bessere Lösung ist ein Schutzgasschweißgerät. Keine Elektroden, sondern "Endlosdraht". Auch dünne Bleche sind damit möglich.
- So wie man die Schweißnaht unter dem Schweißen sieht, so bleibt sie auch (keine Schlacke)

Nachdem ich mir vor ein paar Jahren ein Schutzgasgerät gekauft habe, wäre mein Schweißtrafo über. Den könnte ich Dir (... als GRA-Vereinskollege... )abgeben. (Falls Du Dich nicht doch noch für ein Schutzgasgerät entscheiden solltest.)

Wie das mit Edelstahlschweißen aussieht, das weis ich nicht. (Ich mache nur "Standard-Stahl". ) Da müßten sich unsere Profi-Maschinenbauer dazu äußern (Rene, Thomas, ... )

Ich habe seit ca. 5 Jahren ein Elektrodenschweißgerät und seit ca. einem Jahr ein Schutzgasschweißgerät und vom Schweißen keine Ahnung
Mit dem Elektrodenschweißgerät habe ich die Teile für COnflict, Hellfire, Enigma Alptraum und Adrenalin zusammengebrutzelt. Die Schweißnähte werden damit nicht besonders sauber, es entsteht viel störende Schlacke und fast alle Schweißnähte mussten mit der Flex nachbearbeitet werden. Bei sehr dünnem Stahl hat man auch mal schnell ein Loch reingebrannt wenn man nicht aufpasst. Was mich dabei am meisten gestört hat das war daß die Elektroden nicht immer dannn gezündet haben wann ich es wollte, manchmal blieben sie auch kleben.
Der Umgang mit dem neueren Schutzgasschweißgerät ist deutlich einfacher, die Nähte werden sauberer und es entsteht weniger Schlacke. Dafür ist der Einsstieg beim Schutzgasschweißen aber deutlich teurer, das fängt bei dem eigentlichen Gerät an und hört bei den Schutzgasflaschen auf.
Wenn du nur mal gelegentlich rumbraten willst könnte ich dir bei MMM9 mein altes Elektrodenschweißgerät geben, mit Schweißschild, Schlackehammer und nem ganzen Stapel Elektroden, für 30 Euro. Das müsste ungefähr der Preis für die Elektroden sein.

Also ich hab mir meinen Schweißtrafo für Elektro - Schweißen damals im Bauhaus geholt, super Teil läuft bis heute noch, damals gerade mal 50€ gekostet, mit 5Jahren Garantie!

Was das Schweißen von Edelstahlblechen an geht, solltest du da mit etwas Übung auch locker hin kommen, schwierig wird es ab 1mm, das erfordert dann schon längere Berufserfahrung, das wichtigste dabei ist mit Elektrode, bei Edelstahl nicht zu lange nähte zu Schweißen, da dieses zeug sich beim abkühlen, sehr gerne extrem verzieht, schweißen selber von Edelstahl mit Elektrode ist sogar ein wenig einfacher als stahl, bei Richtiger Strom Stärke und Richtigen Ansatz Winkel der Elektrode kann man eigentlich nicht viel Falsch machen!

Was Generell schwieriger ist beim Elektro Schweißen gegenüber MAG Schweißen, immer die Elektrode auf Richtigen Abstand zu halten, dafür braucht man sehr viel Gefühl, allein deswegen weil die Elektrode auch abbrennt muß man immer ein Stück nachrücken sollte aber das material bei Gleichbleibenden abstand, dann nie berühren, wie Flat schon sagt das Zünden ist bei einigen Elektroden auch so nee Sache für sich, ist aber auch extrem abhängig vom Elektroden Typ, es gibt da auch leicht Zündende Elektroden, ist halt davon abhängig ob sie Rotil oder Basis umhüllt sind, ich nutze meistens die mit dem blauen Punkt, wenn es mal ein wenig komplizierter wird zum Schweißen geht es dann mit dem grünen Punkt besser!

Zum MAG Schweißen ist zu sagen, das es für eine Werkstatt das optimalste ist, doch hier gibt es sehr große Unterschiede in der Qualität, besonders zu beachten ist wenn man sich nur 230V in die Werkstatt stellen kann dann sollte das Teil auch locker 20A brauchen, so kann man dann später auch bis zu 10mm Bleche Schweißen und der Vorteil liegt klar auf der Hand, du hast eine Pistole, die Konstant im gleichen Winkel, nur auf das Material richten musst, unterschied zum Elektrode schweißen, die Pistole wird geschoben über das Material, wohin gegen man beim Elektrode Schweißen zieht, schließlich schweißt man ja beim MAG auch mit gas, und damit dieses auch auf die Schweißnaht wirkt gibt man es zum Schweißen dazu, indem man schiebt, wenn man ziehen würde, wirkt nur noch ein geringer Teil des Gases und macht die Naht um einiges minderwertiger!

Wichtig ist dabei das du wenn du Edelstahl Schweißt, ein anders Gas und natürlich auch draht als bei Stahl brauchst, auch sollte am Schlauch die Seele getauscht werden, so wie der Komplette Kopf nee neue Montur bekommen als bei Stahl, den auch Edelstahl rostet, wenn es den erstmal mit stahl im Kontakt war, deshalb auch andere Schleifscheiben verwenden, nicht das du vorher mal an Stahl dran warst, dann lieber neue nehmen!

Aber bei Schutzgas Schweißen, also MAG, sind es ja nicht nur die 350€ für das gerät, hinzu kommt noch ca. 120€ für die Flasche, die ist dann aber dein eigen und muß nur einmal bezahlt werden, kann dann immer gegen eine volle getauscht werden, kostet dann bei 10Kg ca. 25€, wichtig nur die Rechnung von der Ursprungs Flasche immer schön auf heben, dann noch mal 25€ für eine 20Kg Drahtrolle, Edelstahl draht ist da teurer, da tuen es dann aber auch 5Kg draht, wenn es nicht viel zu schweißen gibt, und noch ca. 50€ für klein kram, Ersatz Schlauch seele, schweiß spitzen immer beachten das loch vorne sollte immer so groß sein so dick wie der draht ist, und alles andere was noch zum Kopf dazu gehört, immer ersatz parat haben, sonst wenn es dumm läuft liegt die Arbeit schnell mal ein paar Tage still!

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Original von Shaleen
Ich denke 2mm Edelstahl kann man auch nicht als dünnes Blech, in dem schnell ein Loch reingebrannt wird, bezeichnen.

Das ist richtig, aber es müssen dann auch die Einstellungen stimmen, also nicht zu viel Saft, und die nähte auch nicht zu lang machen, dann klappt das schon, der Rest ist Übungs Sache, wichtig auch nicht zu schnell ziehen, sonst wird es nur nee wurst, aber wie gesagt ist alles Übungs Sache, wenn man es erstmal kann ist es wie Auto fahren, nee ganz alltägliche Sache!

Ich will hier die Baumärkte nicht verteufeln, aber ... die Wurst kauft man beim Metzger.... und ein schlechtes Werkzeug kauft man sich immer zweimal. Im o.g. Fall kenne ich das Schweißgerät jetzt nicht. Aber wenn so ein handelsübliches Gerät aus dem Fachhandel ein paar hundert Euro kostet, dann vermute ich doch einen "geringfügigen" Qualitätsunterschied. Das Schlimme bei so Billigwerkzeug ist immer: Wenn man es braucht (und meistens ist dann auch noch Hektik und Eile dahinter), dann funktionierts nicht mehr.
(Paradebeispiel Winkelschleifer: Meinen Bosch-Winkelschleifer hatte ich jetzt 17 Jahre. Der wurde oft genug geschunden und gequält. Irgendwann war dann doch mal die Wicklung defekt. Als provisorischen Ersatz einen Winkelschleifer vom Bauhaus (20 Euro) gekauft. Der hat dann genau 10 Minuten gehalten, bis dann Rauch aufstiegt. Den gleichen Winkelschleifer nochmal gekauft. Hat wieder nur 15 Minuten gehalten, bis das Getriebe gerappelt hat und dann offensichtlich so schwergängig wurde, bis der Motor auch durch Rauchzeichen SOS gesendet hatte. )

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Original von Shaleen
Ja, ich bevorzuge dann auch eher die Geräte von IBF oder Flat, da kann man sich sicher sein, die sind zu gebrauchen und rauchen nicht gleich ab!

Dann nimm lieber das Schweißgerät vom Reiner, meins stammt auch aus dem Baumarkt

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Original von Flatliner

Dann nimm lieber das Schweißgerät vom Reiner, meins stammt auch aus dem Baumarkt

Also, um das deutlich zu sagen: Mit meiner o.g. Anmerkung zu der Qualität von Baumarkt-Werkzeugen wollte ich keinesfalls das Schweißgerät von Flatliner denunzieren ! Sorry Dirk!
Mich hatte es in der Vergangenheit ein paarmal geärgert, dass ich mir Werkzeug aus dem Baumarkt "zweimal kaufen" musste.

Ich habe gestern eine Expedition (Schnee freischaufeln, etc,... ) zu meiner Werkstatt unternommen und ein paar Fotos gemacht. Hier mal ein paar Info von meiner Schweißmühle:

Das Gerät ist sauschwer, alleine gerade noch mit einer Hand zu tragen. Über weitere Strecken empfiehlt sich ein Skateboard oder eine zweite helfende Hand.
(Neupreis war damals übrigens 650 DM)

Einen offiziellen Geräteaufkleber habe ich nicht (mehr) gefunden. Hier dafür die Beschriftung von dem Wahlschalter:

Auf der anderen Gehäuseseite befindet sich noch eine Mittelanzapfung vom Transformator. Hier kann man die Elektrode an der sogenannten "Dünnblechstufe" anzapfen. Funktioniert nicht ganz so gut. Rene hat das oben ja bereits beschrieben: Die Elektroden zünden dann nicht mehr so richtig.

Mit dabei wäre eine Vorrichtung, um über drei Kohleelektroden einen Lichtbogen zu erzeugen. Damit kann man z.B. hartlöten. Auf diese Weise wurden die Schweller-Reparaturbleche von meinem ersten VW-Bus "befestigt".

Kleiner Tipp bezüglich den Elektroden: Sie zünden wesentlich leichter, wenn sie "trocken" sind. Bei uns wurden die Elektroden grundsätzlich im Heizungskeller aufbewahrt und sozusagen "getempert".

Andreas, ich will mich mit dem Schweißgerät nicht aufdrängen. Wenn Dir das Gerät von Flatliner lieber ist, dann ist das kein Problem für mich.

Zitat

Hast du dazu auch das Zubehör?

Hm... jein. Die Sachen, die ich für das Schutzgasgerät oder anderen ähnlichen Anwendungen brauche, kann ich Dir leider nicht geben.
Mit dabei wäre der Hartlöt-Lichtbogen-Brenner, der Elektrodenhalter und die restlichen Elektroden, die noch im Fundus sind.
Du müßtest Dir also noch besorgen: Schweißer-Schutzschild, Lederhandschuhe mit langen Stulpen, Schlackenhammer, Beruhigungspillen. (Zu empfehlen wären auch Sicherheitsschuhe beim Tragen bzw. Abstellen des Trafos...)

Ich hoffe, ich überschreite beim Transport im März nicht das zulässige Gesamtgewicht von meinem Auto, wenn ich den Schweißtrafo auch noch an Bord dabei habe.

Das Gerät von Reiner ist deutlich besser als mein T.I.P. Baumarktschweißer, greif zu bevor es weg ist, sonst nehm ich es !!!

Zu den Elektroden:
die müssen natürlich trocken sein, ich hab sie öfter mal "vorgewärmt" indem ich sie an der Masseklemme vorgeglüht habe, dementsprechend sieht die Klemme auch aus