Zahnriemen als Raupenantrieb

Hi,

ich überlege, ob ich mittels eines Zahnriemens mir einen Raupenantrieb / Gleiskettenantrieb an meinen Rapi bastel. Hat wer so etwas schon mal ausprobiert?

Wer eine Quelle für günstige Zahnriemen T5, HTD 5 oder was auch immer kennt, oder gar ein paar Riemen mit einer Wirklänge von ca. 300mm abzugeben hat, möge sich bitte melden.

Kopierer ist ne idee (allerdings wegen Ersatzteile schwierig) Keilriemen sind zu steif, muss schon so etwas wie ein Flachriemen sein. Der Riemen soll über 22mm Rollen bzw Kugellager laufen.

Hab ne Adresse gefunden

Grümer-Technik in Bochum

sind zwar nicht unbedingt billig, aber bei mir in der Nähe und ich bekomme die Riemen als Ersatzteile leicht nach.

Ich werde berichten wie´s läuft und ob das ganze funktioniert.

Ich will das Prinzip mal mit einem HTD 5 Zahnriemen ausprobieren. Ich habe dazu einen normalen Zahnriemen mit 15mm Breite Längs geteilt, sprich daraus zwei Riemen mit einer Breite von ca. 7mm gemacht.

Das ganze soll nach dem Prinzip "Bryan" laufen (na wer kennt es noch!?). Also einfach eine 8mm breite Rille in das angetriebene Antriebsrad einstechen, in der der Riemen geführt wird. Der Riemen wird dann mit einer Umlenkung nach hinten geführt, dort läuft er einfach über ein kleines Nadellagerlager aus einer Möbelrolle mit angesetzten Scheiben zur Riemen führung. Es wird übrigens so sein, dass ich den Riemen mit den Zähnen nach außen laufen lasse. Die Kraftkoppelung zwischen Riemen und Antriebsrad erfolgt also nur über die Reibung. Dadurch, dass der Riemen "plan" im Antriebsrad liegt, macht es auch nix, wenn der Riemen mal durchrutscht. Das Antriebsrad hat weiterhin direkte Bodenhaftung.

Das Problem mit feder gespannen Andruckrollen ist, dass der Riemen dann immer eine Vorzugsrichtung hat, in der der Zug erfolgen sollte. Es besteht die Gefahr, den Riemen zu verlieren, wenn man die Drehrichtung ändert. Allerdings habe ich ja vor mit einer starren Umlenkung zu arbeiten. Diese Umlenkrolle (natürlich Kugelgelagert) sitzt dicht am Antiebsrad, so dass ich eine Umschlingung von fast 280° erreiche. Durch den hohen Umschlingungswinkel und dem recht guten gripp des Antriebrades und der Gummimischung des Riemen sollte der Kraftschluss klappen. Bei dem Riemen handelt es sich um einen flachen Zahnriemen, der eigenliche Riemenkörper hat nur eine Höhe / Dicke von ca. 1,5mm und ist sehr flexibel.

Danke für das Angebot Dirk. Aber Chinazeug ist tatsächlich sehr sehr zwiespältig. Habe am Sonntag auf einem Flohmarkt zwei HSS-Sägeblätter für eine Bügelsäge gekauft (insgesamt nur 1€) Bei normalen Automatenstahl hat das eine Sägeblatt schon winke winke gemacht. Gut das ich nicht den 10er Pack gekauft habe hatte mir das nämlich schon so gedacht.

p.s wenn du einen 31er Bohrer mit MK3 aufnahme brauchst, so könnte ich dir nun einen leihen (das ganze ding ist so um die 300mm lang). Ebenso auf dem Flohmarkt für 8€ und das in professioneller Industriequalität und neu.

Wenn ich dir irgendwas für deine China-drehe auf meiner China-drehe drehen soll, sag bescheid

Hier kurzer Testbericht zum Thema: Am WE in Cuijk hat Basilard zum erstenmal mit dem neuen Antrieb gelaufen. Ich hatte ja einfach den Zahnriemen (HTD 5) in einer Nut im Antriebsrad laufen lassen und diesen auf die hinteren Räder ebenso mit Nut geführt. Zahnriemen spannung war "mittelstraff" . Der Antrieb klappte vorzüglich. Die Zahnriemen sind weder abgesprungen noch war im Fahrverhalten irgendwas vom Schlupf zu spüren (obwohl es den mit Sicherheit gibt). Auch das schieben eines Gegners klappte. Für kleinere Bots (Raptoren und Feather) sollte so ein 4-Rad antriebskonzept eigentlich eine Alternative zu teueren Zahnriemenrädern sein, wovon man ja dann auch 4 bräuchte. Die Zahnriemenspannung ließe sich über eine Spannrolle (mit exentrischer Befestigungsbohrung) gut einstellen, habe ich bei Basilard zwar nicht so gemacht, ist aber empfehlenswert.