- Offizieller Beitrag
Entladeschaltung für NiCd / NiMh Akkus
Es sicher geläufig, dass zur Verhinderung von Memoryeffekten bei den o.g. Akku-Typen eine kontrollierte Entladung auf eine definierte Entladeschlussspannung erfolgen sollte. Wer ein Ladegerät mit zusätzlicher Entladelogik hat braucht nicht unbedingt weiterzulesen kann es aber ruhig tun. Vielleicht braucht man ja mal ein separates Entlademodul....wer weiß
Ich bin im Netz auf eine recht einfache Schaltung gestoßen mit der man kostengünstig (unter 10€) eine „intelligente“ Entladeschaltung selber löten kann. Die Schaltung arbeitet mit einen s.g. Spannungs-Komparator (MAX931, gibt’s z.B. bei Reichelt) und ein paar einfachen Bauteilen. Die genaue Beschreibung und Teileliste findet ihr unter:
http://www.mestro.de und http://www.harald-sattler.de
Bei der Beschreibung von der Mestro-Seite ist anzumerken, dass hier auf eine Anpassung der Eingangspannung verzichten wird, da nur Akkus mit 6 Zellen entladen werden. Da der MAX 931 nur Eingangsspannung bis absolut max. 12Volt verträgt, sollte bei der Entladung von 10Zellen-Akkus (Nominal zwar nur 12Volt, aber geladen / teilgeladen auch mehr!) die Eingangsspannung angepasst werden. Hierzu wird auf der Seite von Harald-Sattler eine Zehnerdiode und Vorwiederstand verwendet, ist wohl die einfachste Lösung, wer aber einen Festspannungsregler (78xx) noch in seinem Fundus hat oder lieber diesen Verwenden will kann das auch tun. Einige interessante Grundinfos zu Festspannungsreglern, Spannungskomparatoren und überhaupt finden die Elektronik-Laien unter uns (mich eingeschlossen) unter:
http://www.ferromel.de
Wer noch ein bisschen mehr will und ein gestuftes Entladen realisieren will, kann das mit einem Fensterdiskriminator (Siemens TCA965) machen. Als Grundschaltung hierfür eignet sich der Conradbausatz Nr. 199630 . Die Schaltung ist aber auch nicht (viel) komplizierter als die oben beschriebene Schaltung, so dass man sie sich auch selber auf einer Lochrasterplatine zusammenlöten kann. Das hätte vielleicht den Vorteil, dass man die Eingangs-/ Betriebsspannungseinspeisung etwas „eleganter“ hinbekommen könnte, den wir wollen ja nur einen Akku anstöpseln. Mit dem Fensterdiskriminator hätte man die Möglichkeit mit einem hohen Entladestrom zu beginn zu entladen und bei erreichen eines Spannungsschwellenwertes auf einen niedrigeren Entladestrom umzuschalten um damit bis zur Entladeschlussspannung Rest zu entladen. Dadurch, dass mit der Schaltung vier Relais angesteuert werden können, kann man sich noch ein paar andere Möglichkeiten vorstellen....
Infos zu der Schaltung gibt es unter http://www.ferromel.de/tronic_29.htm , http://www.atx-netzteil.de/fensterdiskriminator_tca965.html oder http://www.heist-online.de/Elektronik/nac…chfuehrung.html